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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Glasfläschchen mit Morphium, wo Havers sie hingelegt hatte. Er ging hinüber, nahm eine Nadel, das Medikament und die Anweisungen in die Hand, dann hielt er inne, bevor er den Raum verließ. Bella lag still im Bett, so klein inmitten all der Kissen.
    Er sah sie in diesem Rohr im Erdboden vor sich. Verängstigt. Frierend. Mit Schmerzen. Dann stellte er sich den Lesser vor, wie er tat, was er getan hatte, wie er sie festhielt, während sie sich wehrte und schrie.
    Dieses Mal wusste Z ganz genau, was er empfand. Eiskalte Wut und der Wunsch nach Rache. So stark, dass sie bis in die Unendlichkeit reichten.

10
    John erwachte auf dem Fußboden, neben sich Tohr. Wrath stand vor ihm und blickte auf ihn herab.
    Wo war die dunkelhaarige Frau? Ruckartig versuchte er, sich aufzusetzen, doch schwere Hände hielten ihn am Boden fest.
    »Entspann dich erst noch ein Weilchen, mein Junge«, hörte er Tohrs Stimme.
    John reckte den Hals, und da stand sie neben der Tür. Sie wirkte besorgt. Sobald er sie sah, zündete jedes einzelne Neuron in seinem Gehirn, und das weiße Licht kehrte zurück. Er fing an zu zittern, sein Körper knallte gegen den Fußboden.
    »Scheiße, er fängt wieder an«, murmelte Tohr, während er versuchte, den Anfall zurückzudrängen.
    Als John spürte, wie er wieder nach unten gesaugt wurde, reckte er der Dunkelhaarigen eine Hand entgegen, wollte zu ihr, kämpfte darum, zu ihr zu gelangen.

    »Was brauchst du, Sohn?« Tohrs Stimme über ihm verblasste immer wieder, wie ein gestörter Radiosender. »Wir holen für dich, was du brauchst …«
    Die Frau …
    »Geh zu ihm, Lielan«, sagte Wrath. »Nimm seine Hand.«
    Die dunkelhaarige Frau trat vor, und in der Sekunde, als ihre Handflächen sich berührten, wurde alles schwarz.
    Als er wieder zu sich kam, hörte er Tohr sprechen. »… wollten sowieso zu Havers. Hallo, Sohn. Da bist du ja wieder.«
    John setzte sich auf, in seinem Kopf drehte sich alles. Er legte die Hände auf sein Gesicht, als könnte ihm das helfen, bei Bewusstsein zu bleiben. Dann blickte er zur Tür. Wo war sie? Er musste … Er wusste nicht, was er tun musste. Aber es gab etwas. Etwas, das mit ihr zu tun hatte.
    Hektisch machte er Handzeichen. »Sie ist weg, mein Sohn«, antwortete Wrath. »Wir müssen euch beide voneinander fernhalten, bis wir eine Ahnung haben, was hier los ist.«
    Jetzt sah John Tohr an und machte langsamere Zeichen. Tohr übersetzte: »Er sagt, er muss sich um sie kümmern.«
    Leise lachte Wrath. »Ich glaube, das hab ich so weit im Griff, mein Junge. Das ist meine Partnerin, meine Shellan, deine Königin.«
    Aus irgendeinem Grund beruhigte diese Information John, und allmählich begann er sich wieder normal zu fühlen. Eine Viertelstunde später konnte er aufstehen.
    Wrath blickte Tohr durchdringend an. »Ich möchte mit dir heute Nacht eine Strategiesitzung abhalten, deshalb brauche ich dich hier. Aber Phury fährt in die Klinik
zu Havers. Er könnte den Jungen doch einfach mitnehmen? «
    Zögerlich sah Tohr John an. »Wäre das in Ordnung für dich, mein Sohn? Mein Bruder ist ein guter Kerl. In jeder Hinsicht.«
    John nickte. Er hatte schon genug Probleme verursacht, indem er sich auf dem Boden rumwälzte, als hätte er die Tollwut. Nach diesem Auftritt wollte er sich jetzt definitiv benutzerfreundlich geben.
    Gott, was war das nur für eine Sache mit der Frau gewesen? Jetzt da sie weg war, konnte er sich gar nicht mehr erinnern, was das Problem gewesen war. Er konnte sich nicht einmal an ihr Gesicht erinnern. Es war, als hätte er eine Miniamnesie.
    »Ich bringe dich zu meinem Bruder.«
    John legte die Hand auf Tohrs Arm. Als er fertig war mit seinen Zeichen, blickte er Wrath an.
    Tohr lächelte. »John sagt, es war eine Ehre, dich kennen zu lernen.«
    »Ich hab mich auch sehr gefreut, mein Junge.« Der König ging zurück an seinen Schreibtisch und setzte sich. »Und Tohr? Wenn du zurückkommst, bring Vishous mit.«
    »Mach ich.«
     
    O trat so heftig gegen die Seite des Ford Taurus, dass sein Stiefel eine Delle hinterließ.
    Die Scheißkiste stand mitten in der Prärie am Straßenrand. Auf irgendeinem völlig unauffälligen Teilstück der Route 14, vierzig Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
    Es hatte ihn mehr als eine Stunde an Us Computer gekostet, das Auto zu finden, da das Ortungssignal des LoJack aus weiß Gott welchen Gründen blockiert gewesen
war. Als der verdammte Responder dann endlich auf dem Bildschirm erschienen war, hatte sich der Taurus schnell

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