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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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liefern, sonst lassen Sie mir keine Wahl.«
    Moore hörte die Drohung in den Worten des Präsidenten, die Warnung, dass er ihre Freundschaft überstrapaziert hatte. Das war nicht einfach ein Streit zwischen Politikstrategen; er sprach mit dem Präsidenten und Obersten Befehlshaber. Moore erinnerte sich selbst daran und auch daran, dass der Präsident den Brasilienstein jederzeit zerstören lassen konnte.
    »Ich entschuldige mich, Mr. President«, sagte Moore und fügte an: »Ich bin sehr müde. Welche Erklärung geben wir ab?«
    Der Präsident zuckte mit den Achseln. »Liefern Sie mir eine«, sagte er. »Was können wir ihnen erzählen?«
    Moore zögerte. Er konnte nicht denken, es war, als würde sein Verstand nicht mehr funktionieren. Er konnte sich keine Erklärung vorstellen, die viel Sinn ergeben
würde. Er blickte zu Boden. Der Boden des Anhängers war nicht mit Teppich ausgelegt, um eine statische Aufladung zu verhindern, die sich auf die empfindlichen Instrumente auswirken könnte. In seiner Erschöpfung erschien Moore der kühle Metallboden einladend, und er fragte sich, was der Präsident wohl denken würde, wenn er aus seinem Sessel rutschte und sich hinlegte, um ein Nickerchen zu machen. Wahrscheinlich würde dies nur die Ansicht bekräftigen, dass er übergeschnappt war.
    Er blickte in die Richtung des wissenschaftlichen Bereichs des Laboratoriums. Er hatte, seit er den Stein zum ersten Mal gesehen hatte, das Gefühl gehabt, er sei irgendwie wichtig, entscheidend wichtig. Hatte ihn diese Überzeugung zu weit getrieben? Es gab Gründe, sein eigenes Urteil in Frage zu stellen, wie er sich immer wieder sagen musste.
    Trotz zweijährigen Studiums überstieg das Ding immer noch ihr Verständnis. Es stellte sich als ein Objekt von großer Kraft dar und hatte sich zumindest vorübergehend mit dem zweiten Stein verbunden, um diese Kraft um das Zehnfache zu erhöhen. Bedeutete das, drei Steine hätten die hundertfache Kraft und vier die tausendfache? Wenn das der Fall war, dann sprachen sie von der möglichen Freisetzung einer Energie, die mehreren Hundert Atomsprengköpfen entsprach.
    Soweit sie feststellen konnten, gab es keine Strahlung, keine Sprengstoffkomponente, nichts außer der gewaltigen elektromagnetischen Welle, aber konnten sie sich sicher sein? Der Stein hatte sie schon einmal überrascht. Vielleicht war er, Moore, derjenige, der sich irrte. Vielleicht sollten sie den Stein zerstören, bevor alles außer Kontrolle geriet.
    »Sagen Sie ihnen die Wahrheit«, schlug er vor.

    Der Präsident sah ihn nur an.
    »Teilen Sie die Daten der ganzen Welt mit, anstatt sie geheim zu halten. Bei mangelnder Information sind die anderen gezwungen, ihre eigenen Schlüsse zu ziehen, und die basieren meistens vor allem auf Angst.«
    Der Präsident schien überrascht, blickte dann zur Seite und wechselte einige Worte mit einer Person außerhalb des Kamerabereichs. Moore nahm an, es war der Generalstabschef.
    »Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen«, sagte er schließlich.
    »Vielleicht verstehen sie es«, fügte Moore an und war plötzlich stolz auf sich. »Teufel noch mal, vielleicht haben sie sogar ein paar Ideen, was wir dagegen unternehmen sollen.«
    Ein Berater trat auf den Präsidenten zu, legte eine Mappe vor ihn und flüsterte ihm einige Worte ins Ohr. Das Gesicht des Präsidenten drückte wachsende Anspannung aus. Er wandte sich wieder der Kamera und Moore zu.
    »Wir haben ein neues Problem«, sagte er. »Die Russen haben gerade zwei chinesische Spionageflugzeuge abgeschossen. «
    Moore wandte sich wieder dem Bildschirm mit der UN-Sitzung zu und stöhnte über diese neueste Entwicklung. Der chinesische Botschafter hatte offenbar die Nachricht erhalten, er schimpfte auf die russische Delegation ein und – schlimmer noch – drohte mit Vergeltung.
    Die Lage begann außer Kontrolle zu geraten.

41
    McCarter hatte den größten Teil der Nacht und den ganzen Vormittag über den Fotos gebrütet, die Danielle in dem versunkenen Tempel aufgenommen hatte. Einige davon waren verblüffend klar, andere weniger. Es waren Aufnahmen mit geringer Auflösung, bei schlechtem Licht gemacht, aber zusammen mit dem, was er bereits wusste, lieferten sie ihm genug, um sich einen größeren Teil der Legende zusammenzureimen.
    Er fing an, es Danielle zu erklären, aber sie unterbrach ihn. »Ich denke, Hawker muss das hören«, sagte sie.
    Sie wechselten einen Blick, und McCarter nickte resigniert. Danielle hatte nicht unrecht,

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