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Blacklist - Blacklist - Blacklist

Titel: Blacklist - Blacklist - Blacklist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky , Pößneck GGP Media GmbH
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der Empfangsdame und einer bescheidenen Anzahl von Aufzügen, obwohl die Rezeptionistin selbst so wuchtig war, dass sie Eindringlinge auch eigenhändig stoppen konnte. Sie legte majestätisch die Stirn in Falten, als ich mich vorstellte und meinen Wunsch äußerte, mit Mr. Simon Hendricks persönlich zu sprechen.
    »Und haben Sie einen Termin?«
    »Nein, aber -«
    »Er gibt nur Interviews nach Vereinbarung.«
    »Ich habe einen Brief für ihn. Können Sie ihm den bitte nach oben schicken lassen?«
    Sie nahm den Umschlag in Empfang und riss ihn auf - obwohl er verschlossen und an Hendricks adressiert war. Ich hatte das Schreiben kurz gehalten:
    Sehr geehrter Mr. Hendricks,
    ich bin die Privatermittlerin, die Sonntagnacht Marcus
    Whitbys Leiche in Larchmont Hall gefunden hat; ich habe ihn aus dem Teich gezogen und vergeblich erste Hilfe geleistet. Mr. Whitbys Schwester Harriet hat mich beauftragt, die Umstände seines Todes zu untersuchen. Ich würde gerne wissen, ob Mr. Whitby an etwas gearbeitet hat, das ihn am Sonntag nach New Solway führte.
    V. I. Warshawski
     
    Als die Rezeptionistin den Brief gelesen hatte - womit sie sich endlos Zeit ließ, als hoffe sie, ich würde mich zu einer Geste der Ungeduld hinreißen lassen und sie könne mich vor die Tür setzen -, machte sie einen Anruf, sprach aber so leise, dass ich nichts hören konnte. Sie wies stumm mit dem Kopf auf den Wartebereich. Ich ließ mich auf einem der abgeschabten beigen Sessel nieder und hoffte, dass mein Schreiben überzeugend genug war, um mir die Türen zu öffnen, die für Murray mit seinem aggressiven Stil verschlossen geblieben waren.
    Nachdem ich so lange dort gesessen hatte, dass ich fast am Ende der Januar-Ausgabe von
T-Square
angekommen war, die mit anderen Magazinen der Llewellyn-Gruppe auf dem kleinen Tisch lag, öffnete sich einer der Aufzüge und eine Frau kam auf mich zu. Sie war über einsachtzig, gertenschlank und trug ein hautenges türkises Lederkostüm und hochhackige Stiefel, die sie noch gut sieben Zentimeter größer machten. Im Kontrast zu dem schimmernden Türkis sah mein gestreifter Anzug fade und spießig aus.
    Die Frau ließ sich nicht nieder, weshalb ich mich erhob. Ich komme mir nicht oft wie eine Zwergin vor, aber meine Augen befanden sich in Höhe ihres Brustbeins. Sie übersah meine ausgestreckte Hand, als ich mich freundlich lächelnd vorstellte.
    »Ich bin Mr. Hendricks' Assistentin. Was erhoffen Sie sich von einem Gespräch mit ihm?«
    Ich ließ die Hand sinken und schlug einen heuchlerisch unterwürfigen Ton an, der ätzender wirkte als unverhohlene Feindseligkeit. »Es tut mir aufrichtig Leid, dass Ihnen die Rezeptionistin mein Schreiben nicht vorgelegt hat. Ich bin Privatdetektivin; Marcus Whitbys Schwester hat mich beauftragt herauszufinden, wie und weshalb ihr Bruder zu Tode kam. Ich würde gerne wissen, woran er zuletzt arbeitete und ob ihn das nach New Solway führte.«
    Sie kräuselte verächtlich die Oberlippe. »Und womit können Sie diese Behauptung belegen?«
    Ich förderte meinen eingeschweißten Detektivausweis zutage. Sie warf einen Blick darauf und teilte mir mit, sie müsse auch einen Nachweis dafür verlangen, dass ich tatsächlich für Harriet Whitby arbeite.
    Ich holte mein Handy raus und rief im Drake an. Harriet war nicht auf ihrem Zimmer, aber als ich bei den Eltern anrief, erwischte ich sie dort mit ihrer Mutter. Sie antwortete vorsichtig, um sich nicht zu verraten.
    »Ich bin jetzt im Verlag, Ms. Whitby. Eine der Sekretärinnen möchte sichergehen, dass ich tatsächlich für Sie arbeite und nicht nur Ihren Namen als Tarnung benutze, um mich bei Llewellyn Publishing einzuschleichen. Könnten Sie mit ihr sprechen?«
    »Ja, aber nicht wirklich, ich meine, na ja, ich versuch's mal«, stammelte Harriet.
    Die Assistentin runzelte unwillig die Stirn, aber sie nahm das Handy in Empfang und führte ein knappes Gespräch mit meiner Klientin. Schließlich gab sie mir das Handy zurück. »Ich werde mit Mr. Hendricks sprechen.«
    Sie stöckelte zum Empfang und griff zum Telefon. Ich folgte ihr.
    »Sie sagt, sie sei seine Schwester… Nein, habe ich nicht… gut, ich sage es ihr.« Sie legte auf und wandte sich zu mir. »Mr. Hendricks möchte einen Nachweis, dass wir tatsächlich mit Harriet Whitby gesprochen haben.«
    Mittlerweile hatte sich eine kleinere Menschenmenge um uns versammelt - der Wachmann und zwei Leute, die auf dem Weg nach draußen gewesen waren, standen um den Empfangstresen herum. Sie

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