Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
Vom Netzwerk:
gültig. Jede Maschine der Welt würde sie akzeptieren. Auch der Fernseher.«
    Â»Also, was ist dann los?«, fragte Edie Dorn zögernd.
    Â»Genau wie Sam sagte – sie trägt das falsche Porträt.« Hammond stand auf und legte das Geldstück in Edies feuchte Hand. »Was hältst du davon?«
    Nach einer kurzen Pause erwiderte Edie: »Ich … ich weiß nicht.«
    Â»Natürlich weißt du es.«

    Â»Ja, okay, ich weiß es.« Edies Stimme hatte nun einen scharfen Unterton, weil sie sich gegen ihren Willen zu einer Antwort genötigt sah. Sie gab Hammond die Münze wieder zurück – als würde sie sich von einer großen Last befreien.
    Â»Es ist Runciter«, sagte Hammond zu ihnen allen.
    Stille. Dann flüsterte Tippy Jackson: »Das müssen wir jetzt auch noch auf die Liste schreiben.«
    Â»Offenbar spielen sich hier zwei Vorgänge ab«, sagte Pat, während Hammond die Liste ergänzte. »Einer ist der Verfallsprozess – da stimmen wir ja alle überein.«
    Hammond hob den Kopf. »Und der andere?«
    Â»Da bin ich mir nicht ganz sicher. Er hat etwas mit Runciter zu tun. Ich finde, wir sollten alle Münzen begutachten, die wir bei uns haben. Und die Banknoten auch.«
    Einer nach dem anderen zogen sie das Portemonnaie oder die Handtasche hervor oder suchten in der Kleidung.
    Â»Ich habe einen Fünf-Poscred-Schein«, sagte Jon Ild, »mit einem wunderbaren Stahlstich von Runciter. Der Rest …« Er besah sich das, was er in der Hand hielt. »… ist normal. Willst du dir den Schein ansehen, Al?«
    Â»Nein, ich habe selbst zwei davon. Wer noch?« Hammond blickte in die Runde, sechs Hände gingen nach oben. »Acht von uns haben also dieses … Runciter-Geld, wenn wir es so nennen wollen. Und ich vermute, dass in kurzer Zeit alles Geld Runciter-Geld sein wird. Und wir werden es benutzen können, Maschinen damit bezahlen, unsere Schulden damit begleichen.«
    Â»Woher willst du das wissen?«, fragte Don Denny. »Dieses Runciter-Geld …« Er schnippte auf einen Schein in seiner Hand. »Warum sollten die Banken es annehmen? Es ist keine offizielle Emission. Es ist Spielgeld, es hat keinen realen Wert.«
    Â»Ja«, erwiderte Hammond. »Vielleicht hat es keinen Wert, vielleicht werden es die Banken zurückweisen. Aber das ist nicht das Ausschlaggebende.«

    Â 
    Â»Das Ausschlaggebende ist«, warf Pat ein, »wie dieser andere, zweite Vorgang zustande kommt, Runciters Manifestationen?«
    Â»Das ist es.« Don Denny nickte. »Runciters Manifestationen – so muss man den zweiten Vorgang bezeichnen, der mit dem Verfallsprozess einhergeht. Die einen Münzen altern – die anderen zeigen das Porträt von Runciter. Wisst ihr, was ich glaube? Ich glaube, dass diese Vorgänge in zwei verschiedene Richtungen zielen. Der eine ist sozusagen ein Fortgehen, ein Austritt aus der Existenz. Der andere ist ein Schöpfungsprozess – die Schöpfung von etwas, das es vorher nicht gegeben hat.«
    Â»Oder eine Wunscherfüllung«, sagte Edie Dorn leise.
    Â»Bitte?« Hammond sah sie an.
    Â»Vielleicht hat sich Runciter das schon immer gewünscht. Sein Porträt auf jedem Geldstück, auf jeder Münze.«
    Â»Und was ist mit den Streichholzschachteln ?«, meldete sich Tito Apostos.
    Â»Das verstehe ich auch nicht«, erwiderte Edie.
    Â»Natürlich wirbt die Firma auf Streichholzschachteln«, sagte Don Denny. »So wie im Fernsehen, in Zeitungen und Zeitschriften und per Post. Unsere PR-Abteilung macht das – Runciter hat sich gewöhnlich nie um diese Seite des Geschäfts gekümmert und ganz sicher hat er sich nicht mit Streichholzschachteln abgegeben. Wenn das hier alles eine Art Materialisation seiner Psyche ist, dann sollte man eigentlich erwarten, dass sein Gesicht im Fernsehen auftaucht, nicht auf Geldstücken oder Streichholzschachteln.«
    Hammond runzelte die Stirn. »Vielleicht ist es ja im Fernsehen.«
    Â»Ja, vielleicht«, sagte Pat. »Wir haben noch gar nichts gesehen.«
    Â»Sam, stell bitte den Apparat an.« Hammond drückte ihm das Fünzigcentstück wieder in die Hand.

    Â»Ich weiß nicht, ob ich überhaupt zusehen möchte«, tat Edie kund, während Sammy die Münze in den Schlitz fallen ließ und kichernd die Knöpfe betätigte.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür und Joe Chip

Weitere Kostenlose Bücher