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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihn.
    Ihre Angst ließ sie nicht in den Kuss einfließen. Er sollte nur ihre Hoffnung und ihre Leidenschaft mitnehmen.
    »Nicht so schnell«, sagte er, als sie sich von ihm löste. Er drängte sie an die Wand des Turmes. »Wir sind noch nicht fertig.«
    Wie flüssiges Feuer breitete sich ihre Leidenschaft in seinen Adern aus. Er ließ sich davon verzehren. Seine Hände glitten über ihren Körper, um sich die Umrisse ihrer Gestalt einzuprägen, damit er sie im Geiste mitnehmen konnte.
    »Cian hat sie nach vorne gelockt …« Moira blieb abrupt stehen und riss die Augen auf, als sie ihren Vetter und Blair in inniger Umarmung sah. »Oh, Entschuldigung.«
    »Kein Problem. Das war nur mein Abschiedskuss.« Larkin umfasste Blairs Gesicht mit den Händen. »Morgen Früh bin ich wieder zurück.« Dann drehte er sich zu Moira um und breitete die Arme aus.
    Sie stürzte sich hinein. »Sei vorsichtig. Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren, Larkin. Denk daran, dass wir alle auf dich warten. Komm heil zurück.«
    »Bei Tagesanbruch.« Er küsste sie auf die Wangen. »Zünde eine Kerze für mich an.«
    »Wir behalten dich im Auge.« Blair öffnete das Fenster. »In Glennas Kristallkugel. So lange wir können.«
    »Es wäre schön, wenn ich zum Frühstück diesen French Toast haben könnte.«
    Er blickte ihr direkt in die Augen. Sie veränderten sich als Erstes. Das war ihr noch nie aufgefallen. Pupille und Iris veränderten sich, und das Licht schimmerte darin.
    Der Falke blickte sie an wie zuvor der Mann. Dann flog er mit lautlosem Schwingenschlag hinaus in die Nacht.
    »Es wird alles gutgehen«, sagte Blair leise. »Es wird schon alles gutgehen.«
    Moira griff nach ihrer Hand, und gemeinsam blickten sie dem Falken nach, bis er nicht mehr zu sehen war.

7
    Er schraubte sich hoch in den Himmel. Von hier oben konnte er die Vampire sehen, die ums Haus schlichen. Er zählte acht – nicht viele also, und vermutlich nur Beobachter, wie Blair gesagt hatte. Trotzdem kreiste er noch einmal über dem Haus, um sicherzugehen, dass es tatsächlich nur Kundschafter waren und keine Angreifer.
    Als er weiterflog, sah er den Van am Ende des Weges stehen, kurz vor der Abzweigung. Natürlich, dachte er, sie mussten ja irgendwie von den Höhlen weg und wieder dorthin kommen. Aber er fand es beleidigend, dass sie ihre Maschine so nahe am Haus abgestellt hatten.
    Er kreiste noch einmal und flog dann herunter. Was hatte Glenna noch einmal gesagt, wie dieser Van funktionierte? Man brauchte einen Schlüssel, um die – wie hieß es – Zündung zu betätigen? Schade, dass sie ihn nicht dagelassen hatten.
    Aber er erinnerte sich auch daran, dass sie ihm erklärt hatte, das Ding rolle auf den vier Rädern, die mit Luft gefüllt waren. Wenn der Reifen ein Loch hatte und die Luft entwich, dann nannte man das einen Platten. Das war dann äußerst ärgerlich, hatte sie gesagt.
    Also war es ja wohl eine gute Methode, um die Vampire zu ärgern.
    Er verwandelte sich in ein Einhorn, dessen weißes Fell golden schimmerte. Dann senkte er den Kopf und rammte sein spitzes Horn in den Reifen. Es gab ein befriedigendes kleines Plopp, und dann entwich zischend die Luft. Da er gründlich vorgehen wollte, durchstach er ihn noch ein zweites Mal.
    Zufrieden mit sich trottete Larkin um den Wagen herum und durchbohrte jeden einzelnen Reifen. Das wollen wir doch mal sehen, wie ihr mit der Maschine noch rollen könnt, dachte er.
    Erneut verwandelte er sich in einen Vogel und machte sich auf den Weg nach Süden.
    Der Mond schien hell, sodass er seinen Weg mühelos fand, und der frische Wind beschleunigte seinen Flug noch. Er sah das Land unter sich, die grünen Hügel und den Flickenteppich der Felder.
    Licht leuchtete aus den Fenstern der Häuser in den Dörfern und den größeren Orten.
    Er dachte an die Kneipen, in denen Musik spielte, wo es nach Bier und hübschen Frauen duftete. Die Stimmen und das Lachen der Gäste. Eines Abends, wenn all dies hinter ihm lag, wollte er mit seinen Freunden in einem dieser Pubs sitzen und die Atmosphäre genießen.
    Das Bild tröstete ihn, während er zu den Höhlen der Vampire flog.
    Unter sich sah er den breiten Fluss, den sie Shannon nannten.
    Es war ein wunderschönes Land, dachte er, so grün wie seine Heimat und so dicht am Meer. Als er sich nach Südwesten wandte, hörte er das Rauschen der See.
    Der Drache wäre schneller gewesen, aber er hatte sich
mit dem Falken einverstanden erklärt. Er wünschte, er könnte hier

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