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Blaubeertage (German Edition)

Blaubeertage (German Edition)

Titel: Blaubeertage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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Aufmerksamkeitsspanne eines Insekts hat, denke ich, dass mit ihm was Festeres drin wäre.« Sie hält ein weiteres Top hoch, und als ich nicke, legt sie es auf den immer größer werdenden Stapel auf ihrem Arm. »Er ist echt ein toller Typ, wenn man ihn näher kennenlernt. Sie spielen morgen im The Beach. Ist ein Riesenauftritt für sie. Du solltest kommen.«
    Das sollte ich. Mason passt wirklich gut zu mir. Meine Mom mag ihn, meine beste Freundin mag ihn; ich weiß, dass ich ihn wohl auch mögen könnte, wenn da nicht noch ein anderer wäre.
    Meine Hand stoppt beim schwarzen Kleid. Das Kleid, das ich aufgestöbert hatte, als ich mit Xander hier war. Ich bin überrascht, dass es immer noch da ist. Es ist der reine Wahnsinn. Ich ziehe es heraus und streiche über den handgestickten Perlenbesatz.
    Skye schnappt nach Luft. »Das ist ja unglaublich schön.«
    Ich hänge es zurück und schiebe das nächste Kleidungsstück, einen potthässlichen Overall aus Elastan, vor das Kleid.
    »Du spinnst wohl«, sagt Skye, kommt zu mir und zieht es wieder hervor. »Das wird jetzt gekauft.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    »Wozu? Wann sollte ich es denn je tragen?«
    »Darum geht es doch nicht. Wenn man so einen Fund wie diesen macht, dann kauft man ihn. Das ist die Art von Kleid, um das man eine Veranstaltung herumplant.«
    Ich beiße mir auf die Lippe. »Ich habe keine vierzig Dollar.«
    »Ich aber. Ich kaufe es dir. Mein ›Es tut mir leid, dass du von einem reichen Typen verarscht worden bist‹-Geschenk sozusagen.«
    Ich lache ein bisschen. »Ich zahle es dir zurück.«
    Skye hatte recht gehabt: The Beach (ein Club, dessen Namen man wörtlich nehmen kann) ist eine ganz andere Nummer und ich bin fassungslos, wie viele Leute gekommen sind, um sich die Crusty Toads anzuhören. Wellen wogen hinter der riesigen Bühne und die salzige Luft tut ihr Übriges zur Atmosphäre. Das Konzert ist toll, aber ich lege mir bereits eine Strategie zurecht, wie ich früher verschwinden kann. Es sieht sowieso nicht danach aus, als könnten wir uns nach dem Konzert mit der Band unterhalten, mit den vielen Leuten hier, die sich um sie prügeln werden.
    Skye hat ein paar grausame T-Shirts mit platt gedrückten Kröten drucken lassen und wider besseren Wissens trage ich eins.
    »Noch zwei Songs, dann muss ich gehen«, brülle ich Skye zu, während Masons sanfte Honigstimme erklingt.
    »Ich wusste, dass du versuchen würdest, früher abzuhauen. Deswegen habe ich schon für nach dem Konzert Pläne gemacht.«
    »Pläne gemacht? Was meinst du damit?«
    Sie deutet mit dem Kopf auf die Bühne. »Wir treffen uns mit den Jungs.«
    Ich schaue kurz nach oben zu Mason und unsere Blicke kreuzen sich. Er singt zwei Zeilen nur für mich und ich kann gut verstehen, wieso ihm die Mädels in Scharen hinterherlaufen. Mein Herz stockt. »Okay. Ich bleibe.«
    Skye kichert. »Na klar tust du das.«
    Als der letzte Song vorbei ist, erwarte ich, dass Mason für eine Weile hinter der Bühne verschwindet wie beim letzten Konzert. Aber er lässt sein Mikrofon fallen, springt von der Bühne und schlängelt sich durch das Publikum, das nach ihm greift, und kommt direkt auf mich zu.
    Als er bei mir ist, habe ich einen dicken Kloß in der Kehle.
    »Hi.« In diesem kleinen Wort klingt so viel Leidenschaft mit, dass mir klar wird, warum er so ein guter Sänger ist.
    »Hi.«
    Er nimmt meine Hand und drückt sie. »Bitte geh nicht.«
    »Okay.«
    Dann tut er es. Er läuft zurück zur Bühne, schlüpft an der Seite vorbei, passiert die Kette kräftig gebauter Security und ist weg. Erst als er verschwunden ist, erwache ich aus meiner Erstarrung.
    »Hab dir doch gesagt, dass er ganz verrückt nach dir ist.«
    Ich komme wieder zu mir und sehe, dass dieser kleine Auftritt für eine Menge Aufmerksamkeit gesorgt hat. So viele starren mich an. »Ich brauche ein Glas Wasser«, sage ich.
    »Kannst du mir eine Cola mitbringen?«, fragt Skye und gibt mir einen Fünfer.
    Ich stapfe barfuß durch den Sand und frage mich, warum ich meine Schuhe nicht einfach im Auto gelassen habe, anstatt sie abzugeben. Es wird Ewigkeiten dauern, sie wiederzubekommen. Ein Typ an der Bar kommt mir vage bekannt vor. Und angesichts der Tatsache, dass er mich anstarrt, als ich näher komme, muss er mich auch irgendwoher kennen. Ich kann ihn allerdings nicht einordnen. Im Kopf gehe ich alle meine Kurse in der Schule durch. Ihm muss es ähnlich gehen, aber irgendwann leuchten seine Augen auf, als er mich wiedererkennt. Jetzt hat er

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