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Bleib bei mir, kleine Lady

Bleib bei mir, kleine Lady

Titel: Bleib bei mir, kleine Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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ihre Geschichte zu erzählen, denn sie hatte das Gefühl, daß Lord Damien sich durch nichts in seinem Entschluß beeinflussen lassen würde.
    Schnell, manchmal etwas stockend, erzählte sie, wie sie sich einverstanden erklärt hatte, den Herzog zu heiraten, wie sie zufällig das Gespräch in der Bibliothek mitangehört und gewußt hatte, daß eine Ehe mit diesem Mann für sie nicht in Frage kam.
    „Ich wußte nicht, wohin ich mich retten sollte“, sagte sie, „bis mir Millet einfiel, der viele Jahre bei uns gewesen ist.“
    „Und er hat Sie hier in Barons’ Hall versteckt“, fügte Lord Damien hinzu.
    „Anfangs wollte er sich weigern“, entgegnete Gracila. „Erst als ich ihm sagte, daß ich Angst habe und nicht allein und ohne Geld nach London gehen will, war er einverstanden.“
    „Wie haben Sie aber auch einfach weglaufen können?“
    „Was hätte ich denn sonst tun sollen?“
    „Sie haben recht“, sagte Lord Damien. „Es ist Ihnen wohl nichts anderes übriggeblieben. Daß ich natürlich da war, ich meine, hier in Barons’ Hall, das war Pech für Sie.“
    Gracila holte tief Atem.
    „Ich glaube, es war Schicksal“, sagte sie. „Schicksal, daß wir uns begegnen sollten. Wir gehören doch zusammen.“
    Bei den letzten Worten stieg Gracila die Röte in die Wangen.
    „In einem früheren Leben wäre das vielleicht der Fall gewesen“, sagte Lord Damien. „Aber jetzt nicht mehr, Gracila.“
    Er streckte in einer verzweifelten Geste die Hände aus.
    „Gott weiß, wie ich diese Strafe verdiene! Eine Strafe, die dem Verbrechen angemessen ist, das ich begangen habe. Ich bin Ihnen begegnet, und nun muß ich mich wieder von Ihnen trennen.“
    „Wie können Sie uns das antun?“ fragte Gracila. „Wie können Sie weggehen und mich allein lassen?“
    „Weil ich nicht bleiben und Sie lieben kann.“ Er schüttelte den Kopf. „Es ist schwer genug gewesen, so lange mit Ihnen zusammen zu sein und Sie nicht berühren und küssen zu dürfen.“
    „Und warum tun Sie es nicht?“
    „Weil ich Sie so sehr liebe, daß ich Sie nicht unglücklich machen will.“
    „Und weil Sie mich nicht unglücklich machen wollen, verlassen Sie mich?“
    „Ich dachte, wir könnten das Spiel einfach fortsetzen“, sagte Lord Damien wie zu sich selbst. „Wir könnten so tun, als seien wir Freunde und hätten unseren Spaß zusammen. Aber heute morgen, als ich auf Sie gewartet habe und Sie nicht gekommen sind, da habe ich gewußt, daß ich mir etwas vormache mit diesem Spiel. Ich habe mich so danach gesehnt, Sie nur zu sehen, daß ich geglaubt habe den Verstand zu verlieren.“
    Er seufzte tief auf.
    „Ich habe mich nur mit der allergrößten Mühe davon abhalten können“, fuhr er fort, „in Ihr Zimmer zu laufen, um mich zu vergewissern, daß Sie da sind. Nur Ihr Gesicht wollte ich sehen. Ihre Stimme hören.“
    „Und ich habe mich nach Ihnen gesehnt“, sagte Gracila. „Während ich Preiselbeeren verlesen und Pflaumen entkernen mußte, habe ich nur an Sie gedacht.“
    Lord Damien stieß ein ersticktes Lachen aus.
    „Meine über alles geliebte Gracila!“ rief er. „Wie absurd das alles klingt. Ich will Ihnen erzählen, daß ich mir fast das Leben genommen hätte, und Sie erzählen mir, daß Sie Pflaumen entkernt haben.“
    „Aber so ist es nun einmal im Leben“, sagte Gracila. „Das gehört alles zusammen. Mit Ihnen zusammen sein zu dürfen, ist so wundervoll, daß man sich wie im Himmel fühlt.“
    Lord Damien trat einen Schritt auf sie zu, und Gracila glaubte, er würde sie in die Arme nehmen, doch er tat es nicht. Ärgerlich runzelte er die Stirn.
    „Und wie lange, glauben Sie, würde dieser Himmel bestehen?“ fragte er. „Sie verstehen das nicht, aber ich habe zwölf lange Jahre das Leben ertragen müssen, das zu leben wir gezwungen wären, und ich schwöre Ihnen, es ist nicht der Himmel, es ist die Hölle.“
    Gracila schwieg.
    „Glauben Sie, ich würde es zulassen“, fuhr Lord Damien fort, „daß Sie durch die einzige Sorte von Menschen, die unsere Gesellschaft suchen würden, daß Sie von diesen Menschen auf deren Stufe herabgezogen werden? Glauben Sie, ich würde mit ansehen können, wie Sie vom Leben und der Liebe enttäuscht wären? Von einer Liebe, die Ihnen im Moment als heilig erscheint?“
    „Sie ist heilig“, sagte Gracila. „Und weil ich glaube, daß es die Liebe ist, die Sie immer gesucht haben und nach der ich mich immer gesehnt habe, könnte sie nie zerstört werden.“
    „Doch, sie würde

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