Bleib fuer immer - Darling
auf Bryony geltend machen.
Jedenfalls stand er auf dem Bett und bellte energisch.
Bryony lachte leise. "Du dummer Hund, du!" Er duckte sich angriffslustig. "Still! Du weckst sonst Maddy auf."
Jack lachte ebenfalls, schüttelte den Kopf und hielt Bryony weiterhin an sich gepreßt. "Keine Sorge. Wahrscheinlich könnte nur ein Erdbeben sie wecken." Dann sah er sie an und ließ sie widerstrebend los. "Harry hat allerdings recht", sagte er rauh.
"Was wir hier tun, ist verrückt. Du bist doch verlobt."
Ach ja, das stimmte. Warum hatte sie nicht daran gedacht?
"Jack, ich ..."
"Ich will keine Komplikationen." Er trat einen Schritt zurück.
"Na gut. Harry hält uns, deiner Meinung nach, für verrückt, und wahrscheinlich sind wir das. Ich fahre jetzt nach Hause.
Behältst du Harry trotzdem hier?"
Der Hund hatte sich nach getaner Pflicht hingelegt und war innerhalb von wenigen Sekunden wieder eingeschlafen.
"Ja. Wenn Maddy nachts aufwacht und er nicht bei ihr ist..."
Obwohl es sehr unvernünftig war, wollte Jack Bryony am folgenden Morgen wiedersehen.
"Gut", sagte sie und sah ihn verunsichert an. "Ich gebe dir die Jeans und das Hemd morgen zurück." Dann stellte sie sich auf Zehenspitzen und küßte ihn sanft auf den Mund. Es war eindeutig ein Abschiedskuß. "Nimm's nicht so schwer, Jack. Es ist doch nichts passiert."
"Du hast Jack Morgan hingebungsvoll geküßt, obwohl du mit Roger verlobt bist? Bryony, hast du das letzte bißchen Verstand verloren?" fragte Myrna entgeistert am Telefon. "Na ja, ich..."
"War's wenigstens schön? Küßt Jack so gut, wie ich mir das vorstelle?"
"Besser", erwiderte Bryony, ohne nachzudenken. Sie lag auf dem Sofa. Es war zehn Uhr abends, und sie war gerade erst nach Hause gekommen. Myrna hatte, wie der Anrufbeantworter anzeigte, seit sechs Uhr abends immer wieder angerufen.
"Ich glaub' das einfach nicht. Er hat dir die Farm gezeigt, dich zum Abendessen eingeladen und dich geküßt. Hast du den Kuß erwidert?"
Bryony zögerte kurz. "Ja."
"Offensichtlich hast du wirklich den Verstand verloren, obwohl man nicht behaupten kann, du hättest jemals viel davon zu verlieren gehabt. Wie kannst du jetzt noch an eine Ehe mit Roger denken?"
"Es hat doch nichts bedeutet." Bryony rutschte unbehaglich auf dem Sofa herum, "Ich meine ... es war schließlich nur ein Kuß. Davon geht die Welt nicht unter."
Myrna seufzte. "Bryony, ich wollte dir nicht Untreue vorwerfen - und übrigens, ich beabsichtige nicht, Roger anzurufen und ihm alles brühwarm zu berichten. Ich meine nur folgendes: Wie kannst du Jack Morgan küssen und danach noch Roger heiraten wollen? Ausgerechnet ihn."
Bryony lachte. "Myrna, Roger ist ein Schatz, er ist mir seit Jahren ergeben und ..."
"Ja, und das macht mir auch Sorgen." Myrna war in voller Fahrt und ließ sich nicht bremsen. "Du warst ihm nicht treu, oder?"
"Ich bin doch erst seit zwei Monaten mit ihm verlobt."
"Aha. Jahrelang hast du dir in New York fröhlich die Hörner abgestoßen, und der gute Roger saß währenddessen brav zu Hause und blökte, daß du die einzige Frau für ihn seist. Bryony, entweder ist dieser Mann dumm oder ein Lügner."
"Ist dir jemals in den Sinn gekommen, daß er mich vielleicht wirklich liebt?"
"Seit ihr zusammen zur Schule gegangen seid? Und obwohl du jahrelang ohne ihn in New York gelebt hast? Wie oft hat er dich da angerufen? Ungefähr einmal im Monat, wenn ihm plötzlich eingefallen war, daß er dich aufrichtig und leidenschaftlich liebte und er dir doch mal wieder einen Heiratsantrag machen müßte. Nein, Bryony, meiner Ansicht nach hat Roge r einfach vor Jahren beschlossen, du wärst die ideale Ehefrau für ihn, und da es ihm an Vorstellungsvermögen mangelt, ist er von dieser Meinung nie abgewichen."
"Myrna, das geht dich nichts an,"
"Stimmt. Wenn du dich aber von Männern wie Jack Morgan küssen läßt ... Bryony, wach auf, stürz dich ins Leben und auf Jack Morgan, als würde es kein Morgen geben."
Bryony ließ sich das durch den Kopf gehen.
"Myrna, es gibt da eine Frau namens Diana Collins ..."
"Aha." Myrna blieb eine Minute lang still. "Ich habe schon gehört, daß sie an Jack interessiert sei, aber er hat bisher nie darauf reagiert."
"Sie wirkt ausgesprochen besitzergreifend. Und überlegen."
"Ja, darin ist sie besonders gut." Myrna stöhnte. "Ich treffe sie immer zufällig auf der Straße, wenn meine Mascara verschmiert ist oder die Zwillinge mir Milch auf die Schulter gespuckt haben. Dann sieht Diana mich so an,
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