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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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nicht, wann er ihm diese Wunde beigebracht hatte. Etwas Unverständliches brüllend, stieß er rasend vor Wut den Fernsehtisch in Davys Richtung, sodass er umstürzte.
    Davy wich zurück, um den Glassplittern der Explosion zu entgehen. Er bemerkte aus dem Augenwinkel eine rasche Abfolge von Bewegungen, bevor Snakey mit einem überraschten Grunzen nach vorn taumelte. Margot hatte beide Beine nach oben gerissen und ihn mit voller Wucht in den Hinterkopf getreten. Seine Pantherfrau. Er nutzte die kostbare Sekunde, um sich seine verlorene Waffe zu schnappen.
    Snakey stürzte sich wie ein Berserker auf ihn, als Davy ihn ins Visier nahm. Mit einem zornigen Zischen machte er einen Ausfallschritt zur Seite und türmte durch die offene Tür.
    Davy sprang auf die Füße und rannte ihm nach. Er gab zwei weitere Schüsse ab, während Snakey über den Parkplatz flüchtete. Er verlangsamte seine blindwütige Hetzjagd, um eine weitere Kugel abzufeuern, insgeheim darauf hoffend, dass jeder, der diesen Kampf mitbekam, vernünftig genug sein würde, in seinem Bett zu bleiben. Snakey zuckte zusammen, erholte sich wieder und sprintete zu einem parkenden Geländewagen.
    Der Motor heulte auf. Davy rannte schneller und versuchte, das Kennzeichen zu entziffern. Snakey legte den Rückwärtsgang ein und raste auf ihn zu, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als sich blitzschnell auf die Seite zu werfen und mit eingezogenem Kopf aus der Gefahrenzone zu rollen. Wieder dieselbe verflixte Schulter! Er rappelte sich auf die Füße und zielte auf die Reifen.
    Vergebens. Das Auto raste davon. Davy starrte ihm keuchend hinterher. Dunkle Nässe glänzte auf dem Asphalt. Er hatte den Wichser verwundet, wie schlimm, wusste er nicht. Wenn er zu dem Chevy laufen und auf die Tube drücken würde, könnte er ihn eventuell einholen – oder auch nicht. In jedem Fall konnte eine Verfolgungsjagd mit dem Auto eine Weile dauern, und Margot lag mitten im nächtlichen Niemandsland gefesselt und geknebelt in einem heruntergekommenen Hotelzimmer, dessen Tür offen stand.
    Er konnte sie so nicht sich selbst überlassen. Verdammt, er konnte sie überhaupt nicht sich selbst überlassen, auch wenn sie ihn für einen irren Killer hielt.
    Jetzt, da Snakey fort war, überkam ihn der Zorn von Neuem und nahm den wunden, brennenden Platz ein, wo eben noch pures Entsetzen geherrscht hatte.
    Es war eine denkbar schlechte Kombination.

 
    22
    Die Tür ging mit einem leisen Quietschen auf.
    Es war Davy. Margot sackte in sich zusammen, jeder Muskel schlaff vor Erleichterung. Tränen liefen ihr übers Gesicht und in die Nase. Dabei hatte sie ohnehin schon Mühe zu atmen, mit den Streifen des Bettlakens in ihrem Mund.
    Davy blieb vor ihr stehen. Seine Nase blutete, und er hielt sich keuchend die linke Seite. Sie wartete darauf, dass er ihr den Knebel abnahm, doch stattdessen stolperte er ins Bad und drehte das Wasser an.
    Als er herauskam, säuberte er sich das Gesicht mit einem feuchten Handtuch. Er hielt es an seine Nase, während sein Blick über ihren nackten Körper glitt.
    »Ich konnte ihn auch dieses Mal nicht schnappen«, sagte er. »Ich habe ihn nur verwundet. Wie schlimm, weiß ich nicht. Aber er ist mir wieder entwischt. Keine Ahnung, wie lange er wegbleiben wird. Er könnte jederzeit zurückkommen.«
    Sie flehte ihn mit den Augen an, sie von dem Knebel zu befreien.
    »Natürlich könnte das alles auch ein raffinierter Trick von mir sein. Ich könnte den Kerl angeheuert haben, damit er dir all das vorgaukelt. Was denkst du, Margot? Ein Mann, der sich das eigene Gesicht blutig kratzte, um dich glauben zu lassen, er wäre in einen Kampf geraten? So ein Typ wäre zu allem fähig, nicht wahr?«
    Sie schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Zum Beispiel zu einem Mord. Unschuldige Menschen zu Tode zu prügeln? Tiere abzuschlachten, um dich in Angst und Schrecken zu versetzen? Ist es das, was du von mir denkst?«
    Sie schüttelte wieder den Kopf und gab einen hohen, wimmernden Laut von sich. Er beugte sich nach vorn und nahm ihr den Knebel aus dem Mund, ließ ihn aber unter ihrem Kinn hängen. Sie spuckte Stoffreste aus und rang heiser und hustend um Atem. »Befreie meine Hände«, bettelte sie.
    Er reagierte nicht – als hätte er ihre Worte gar nicht gehört. »Davy«, sagte sie, nun schärfer. »Binde mich los. Jetzt sofort!«
    Er runzelte die Stirn. »Nein. Für den Moment lasse ich dich so. Es ist meine einzige Möglichkeit, dich lange genug hier festzuhalten, bis ich

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