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Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Titel: Blinde Seele: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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dann, »der ist gekommen und gegangen. Es ist alles in bester Ordnung.«
    »Bist du sicher?« Sam zögerte. »Ist er nicht doch noch da?«
    Cathy lachte. »Du bist ja noch paranoider als ich.«
    »Es ist nur, deine Mutter denkt, er ist besessen von …«
    »Grace Kelly«, sagte Cathy. »Erzähl mir was Neues.«

89.
    Saul hatte Sam vor einiger Zeit zurückgerufen und gesagt, er habe einen Walnussschrank ausgeliefert, als Sam seine Nachricht hinterlassen hatte, aber er und Mel seien jetzt in der Wohnung, und Cathy gehe es gut.
    »Das heißt, du musst dir keinen Stress mehr machen, Bruderherz«, hatte Saul hinzugefügt.
    Trotzdem – Sam hatte Martinez gebeten, im Büro zu warten, nur für den Fall, dass die Interpol-Anfrage irgendetwas ergeben sollte. Dann war er in seinen Wagen gesprungen und nach Norden gefahren, nach Sunny Isles Beach. Dort hatte er sich in dem Gebäude, in der Garage und rund um den Poolbereich umgesehen. Dann war er wieder in seinen Wagen gestiegen, war die North Bay Road auf und ab gefahren und um ein paar Blocks herum, stets auf der Suche nach einem weißen Ford-Focus-Mietwagen.
    Es war neunzehn Uhr dreißig, und es wurde allmählich dunkel, aber Sam war zufrieden genug damit, dass Chauvin verschwunden war. Falls Martinez nicht noch auf irgendetwas stieß, konnte er, Sam, wegen der Besuche Chauvins bei Grace oder Cathy von offizieller Seite ohnehin nichts unternehmen. Beide hatten Chauvin ins Haus gebeten, und selbst wenn sie ihn aufgefordert hatten, mit dem Fotografieren aufzuhören – jemand, der zu viele Schnappschüsse von Bekannten machte, konnte eine Nervensäge sein, vielleicht sogar ein komischer Kauz, aber es war kein Verbrechen, nicht mal ein geringfügiges Vergehen.
    Auf jeden Fall konnte Chauvin ihm gestohlen bleiben, wenn der Kerl ihn noch einmal um Hilfe bei seinen Recherchen bitten sollte.
    Außerdem gab es im Augenblick Wichtigeres für Sam.
    Noch immer gab es keine Fortschritte bei der Fahndung nach Black Hole.
    Und es gab Marie Nieper, die noch immer auf der Vermisstenliste stand.
    Und Felicia Delgado, die noch immer nicht bereit war zu reden.
    Und Billie Smith, die noch immer spurlos verschwunden war.
    Wenigstens hatte Mildred ihre OP vermutlich schon hinter sich. David und Grace waren bei ihr, sodass er, Sam, in der Adams Clinic nicht gebraucht wurde. Trotzdem beschloss er, nachher seinen Vater anzurufen und erst dann zu entscheiden, ob er bei der Probe vorbeischaute oder nicht.
    Heute Abend war keine seiner Szenen dran, aber er wollte wenigstens Interesse zeigen.
    Jetzt eine Tasse Kaffee, dachte Sam. Echten Kaffee, nicht dieses entkoffeinierte Zeug. Vielleicht sogar einen kleinen Espresso – den allerersten, seit er damit aufgehört hatte. Eine kleine Schärfung seiner Sinne würde ihm jetzt helfen, wenigstens einen Teil seiner negativen Einstellung zu vertreiben.
    Vielleicht fiel ihm dann sogar irgendetwas auf, was sie alle bis jetzt übersehen hatten.

90.
    Mildred war im Aufwachraum und würde bald wieder in ihrem Zimmer sein.
    Dr. Ethan Adams hatte David aufgesucht.
    »Es ist alles sehr gut verlaufen«, versicherte er ihm, während er Grace anlächelte.
    »Danke, Doktor.« Erleichtert gab David ihm die Hand. »Ich bin Ihnen sehr verbunden, und Mildred wird es auch sein.«
    »Ich mache nur meine Arbeit«, sagte Adams.
    David stellte Grace dem Arzt vor. Adams verbeugte sich höflich und erklärte, es sei ihm ein Vergnügen. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder David zu.
    »Ihre Frau wird vielleicht noch ein paar schwierige Tage haben, allein wegen ihrer Ängste. Die Tropfen sind für die meisten Leute kein Problem, aber …« Er zuckte leicht mit den Schultern.
    »Ich denke, das wird ihr nichts ausmachen, jetzt, wo es überstanden ist«, sagte David.
    Adams lächelte. »Hoffen wir’s.«
    »Das wird schon«, sagte David zuversichtlich. »Nochmals vielen Dank.«
    »Keine Ursache«, erwiderte Ethan Adams, lächelte Grace an und verließ dann leise den Raum.
    David setzte sich wieder, ein bisschen schwach auf den Beinen.
    »Geht es dir jetzt besser?«, fragte Grace ihn sanft.
    »Ja, so langsam.«
    »Sobald du deine Frau siehst, wird es dir großartig gehen.« Grace bückte sich, um ihre Tasche aufzuheben. »Du solltest jetzt gleich zu ihrem Zimmer, okay?«
    »Du musst nicht mitgehen«, sagte David.
    Grace lächelte. »Das glaube ich aber doch.«

91.
    Martinez rief Sam um kurz nach zwanzig Uhr an.
    »Wie geht es Mildred?«
    »Gut«, sagte Sam. »Ich habe eben mit

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