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Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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beendete die Diskussion. »Lass es sie auf ihre Weise versuchen, und wenn es nicht geht, können wir es auf deine Weise tun.« Mir wurde klar, dass Richard und ich zu zweit nicht zurechtkämen, aber vielleicht zu dritt, sofern der Dritte diplomatisch vermittelte. Was sagt es aus, wenn man im Bett einen Schiedsrichter braucht? Nichts, worüber ich gerade nachdenken wollte. Stattdessen wollte ich alle Zweifel fahren lassen. Ich kannte Richard und mich zu gut, um mir vorzumachen, wir würden es hinterher nicht ruinieren. Aber jetzt hatten wir erst mal diesen Moment für uns. Ich versuchte, mir nicht mehr im Weg zu stehen, sondern es zu genießen, und musste darauf vertrauen, dass die Männer dasselbe taten.
    Erst kürzlich hatte ich Richard noch einmal nackt gesehen, aber es war lange her, dass er vor mir nackt ausgestreckt auf einem Bett lag, auf dem Rücken, sodass ich ihn von oben bis unten anschauen konnte. Ich spreizte ihm die Beine, um mich dazwischen niederzulassen, legte den Kopf auf einen Oberschenkel und betrachtete diese Länge. So nah davor, ohne ihn zu berühren – fast eine Form der Selbstfolter. Aber ich wollte nicht nur das, ich wollte das ganze Paket. Er war schön anzusehen – die Weichteile, nicht ganz erigiert und doch beeindruckend, der flache Bauch mit dem perfekten Nabel, die Wölbung der Brust mit den dunkelbraunen Brustwarzen zwischen all den gebräunten Muskeln, die kräftigen Schultern und schließlich das Gesicht. Das Gesicht, das zu mir herabschaute. Die schokoladenbraunen Augen, der Blick darin schon ein bisschen unscharf, obwohl ich nichts weiter getan hatte, als die Wange auf seinen Oberschenkel zu legen und gegen seine Hoden zu atmen. Eine federleichte Berührung, und schon war seinem Gesicht die Wirkung anzusehen, wie auch anderen Körperteilen.
    Es war nicht nur der Körper, was mich lockte, es war Richard, der mich dabei ansah. Die starke Persönlichkeit in seinem Blick. Wie er an seinem Körper hinunterschaute, während ich zwischen seinen Beinen lag. Ich hatte immer gedacht, nur der Tod könne mir jemanden wegnehmen. Inzwischen hatte ich erfahren, dass so viele geringere Dinge das ebenfalls konnten, genauso ganz und für immer. Sie leben, sie atmen, aber man darf sie nicht mehr berühren, man sieht sie nicht mehr nackt, man wacht nicht mehr auf und sieht sie lächeln, hat nicht mehr ihren Geruch auf dem Bettlaken. Es gibt Dinge, die nicht entfernt so dramatisch sind wie der Tod und doch genauso unabänderlich. Wenn ich nie wieder so mit Richard zusammen sein durfte, wollte ich dieses eine Mal wenigstens dauern lassen, mir Zeit nehmen.
    Wo war Jean-Claude? Er saß auf der hinteren Bettecke gegenüber von uns. Er war nackt, saß aber mit dem Rücken an die Wand gelehnt, ein Knie an die Brust gezogen, sodass seine Blöße bedeckt war. Früher hätte ich geglaubt, er sei völlig entspannt, aber inzwischen kannte ich ihn zu gut. Ich sah die Schulterhaltung, die Anspannung im Bein. Er riss sich zusammen, war ungeheuer vorsichtig.
    Ich rieb die Wange an Richards Oberschenkel, nur das, mehr nicht, und schon begann er sich zu winden. Er ließ die Beine locker, sodass sie sich ein wenig krümmten. Bei dem Gefühl schloss ich die Augen und schob die Wange an den inneren Oberschenkel, das Gesicht an die warmen, zarten Hoden. Ich schmiegte den Mund an die seidige Haut. Die steifen Härchen kitzelten mich, während ich die zarte elastische Haut leckte. Ich mochte sie lieber glatt und haarlos, aber das konnte ich natürlich ein Stückchen weiter oben haben.
    Ich ging auf die Knie und leckte an dem langen Schaft entlang wie an einer Zuckerstange. Aber zum Schmelzen bringen wollte ich sie nicht. Ich leckte hinauf und hinunter, nur an der Vorderseite, bis er aufschrie und mit den Fäusten ins Laken griff.
    »Anita, bitte, hör auf, mich heiß zu machen.«
    Ich ging auf die Knie. »Aber das gehört zum Vorspiel.«
    Er schluckte mühsam. »Dann lass das Vorspiel. Ich brauche es nicht.
    Ich betrachtete ihn, die Begierde in seinen Augen, seinem Gesicht, seinem ganzen Körper. Ich konnte fühlen, was er wollte. »Manche Männer mögen viel Vorspiel«, sagte ich und sah Jean-Claude an.
    Der zuckte elegant die Achseln. »Aber du beglückst ihn, nicht mich.«
    »Aber ich dachte, wir müssen es alle drei zusammen tun, damit es funktioniert.«
    »Ich wollte dir und Richard ein wenig Zeit lassen, euch wieder näherzukommen, ehe ich mich dazugeselle.«
    Ich stieg über Richards Bein und kniete mich neben seine

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