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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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tiefer in sich aufzunehmen, und er reagierte nicht nur mit seinen Bewegungen, sondern mit einer grollenden Litanei aus Vulgaritäten – der ursprünglichen, elementaren Sprache eines vollkommen im Liebesakt versunkenen Mannes.
    Ski lag auf dem Rücken und hatte Berry eng an sich gezogen. Ihre Beine waren noch immer fest ineinander verschlungen. Obwohl sein Körper erschlafft war, spürte er noch das Prickeln der verebbenden Lust in seinen Nervenenden. Kein Wunder. Das Objekt seiner Begierde lag nackt neben ihm, in seinem Bett. Und sie war unglaublich.
    »Dass du mich geküsst hast, fand ich besonders erregend.«
    Ihre Reibeisenstimme sandte eine neuerliche Welle der Erregung durch seinen Körper. Er wandte den Kopf und sah sie an.
    »Währenddessen, meine ich. Das war toll. Sehr sexy. Und auch« – sie sah ihn ebenfalls an – »unglaublich süß. Etwas Besonderes.«
    Auch ihm hatte der Sex mit ihr viel bedeutet. Noch nie zuvor hatte er eine Frau so leidenschaftlich, auf eine derart innige Art und Weise, geküsst, während er mit ihr geschlafen hatte. Aber das würde Berry ihm wahrscheinlich nicht glauben. Es war noch viel zu früh, solche Dinge zu sagen. Und damit nicht genug – es war noch viel zu früh, um überhaupt solche Gefühle für eine Frau zu entwickeln, die er gerade einmal seit vier Tagen kannte. Aber er konnte es nun mal nicht leugnen.
    Als er sie ansah, wurde ihm bewusst, wie verdammt schön es wäre, für den Rest seines Lebens beim Aufwachen in dieses Gesicht zu sehen. Bei dem Gedanken spürte er eine Regung tief in seinem Innern. Es fühlte sich an wie Sehnsucht.
    »Und jetzt«, fuhr sie fort, »will ich wissen, wo du all diese unartigen Worte gelernt hast. In der Army?«
    »Oh Gott«, stöhnte er. »Was habe ich denn gesagt?«
    »Weißt du das denn nicht mehr?«
    »Nein, ich war viel zu vertieft. Sollte ich dich in irgendeiner Art und Weise beleidigt haben, entschuldige ich mich.«
    Ein freches Lächeln trat auf ihre Züge. »Ich fand es eigentlich ganz schön.«
    »Ach ja?«
    »Ja.«
    Sie küssten sich. Schließlich zog sie sich zurück. »Und stammt diese Narbe auch aus deiner Zeit bei der Army?«, fragte sie.
    Er blickte auf die erhabene, gezackte Linie auf seinem Oberschenkel. Zwar hatten hervorragende Chirurgen ihr Möglichstes getan, der Wunde etwas von ihrer Schauerlichkeit zu nehmen, trotzdem sah sie immer noch aus, als hätte jemand das Fleisch mit einem rostigen Dosenöffner aufgeschlitzt und die Ränder mit Stacheldraht wieder zusammenflickt. »Ich hätte dich warnen sollen.«
    »Ist es okay für dich, darüber zu reden?«
    Er begann ihr Ohrläppchen zu massieren. Es fühlte sich unglaublich weich an zwischen seinen Fingern. »Das ist in Afghanistan passiert. Für Ordnung sorgen und Hilfe leisten, aber den Feind nicht ermutigen, so lautete der Befehl. Doch offenbar hatten die Taliban das Memo nicht bekommen. Meine Einheit sollte einen Mann aufsuchen, der sich als Übersetzer ausgegeben hatte, um die Sicherheit in der Schule des Orts zu besprechen. Nur war es eine Falle. Er gehörte zu den Taliban, und diese Typen kämpfen bis zum bitteren Ende. Gewinnen oder den Gegner zum Aufgeben zwingen, etwas anderes gibt es für sie nicht. Es war das reinste Blutbad. Wir haben sie alle getötet. Zwei Frauen und einen Jungen, der höchstens dreizehn gewesen sein kann. Ich und ein Kamerad haben als Einzige unserer Einheit überlebt. Nach allem, was ich gehört habe, ist er bis heute psychisch völlig am Ende.« Sein Blick löste sich von ihrem Ohrläppchen und richtete sich auf ihr Gesicht. »Ich hatte Riesenglück.«
    »Tut es weh?«
    »Manchmal spüre ich es noch, aber nicht sehr oft.« Er grinste verschmitzt. »Reiben hilft.«
    »Und wie ist es mit küssen?«
    Ohne auf seine Antwort zu warten, rutschte sie tiefer und fuhr mit der Fingerspitze behutsam an der Narbe entlang, die sich vom Knie bis zur Leiste zog, ehe sie eine Spur federleichter Küsse folgen ließ. Er legte die Hand auf ihren Hinterkopf, ganz behutsam, gerade fest genug, um sie spüren zu lassen, wie verdammt gut sich die Berührung anfühlte; wie süß es war, dass sie sich nicht davon abgestoßen fühlte.
    Sie küsste seinen Penis, nahm die Spitze zwischen die Lippen. Jede Zelle seines Körpers begann zu prickeln. »Heilige Scheiße.« Er packte sie bei den Haaren und zog ihren Kopf zurück. »Hör auf, Berry.« Er zog sie nach oben, bis sie einander ins Gesicht sehen konnten. Auf ihrer Miene lag eine Mischung aus Unsicherheit

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