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Blockade

Blockade

Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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auf einem bestimmten Gebiet einstellen möchte, muß man die einem zur Verfügung stehende Energie in eine andere Richtung lenken.«
    »Richtig«, sagte Scrimgouer. »Das stimmt genau.«
    »Doch was ist mit den Ruinen selbst – wie lange würde es dauern, bis sie vollkommen erforscht wären?« Offensichtlich würden sie die Zeit begabter Männer nicht auf unbegrenzte Zeit in Anspruch nehmen. »Thorstein!« sagte Dod sofort. »Er erwähnte eine ganze Serie von Ruinenprojekten!«
    »Fahren Sie fort.«
    »Eine andere Sache: Als das System der Company entwickelt wurde, schälte sich ein bestimmtes psychologisches Muster heraus. Die Klugen wurden mit nutzloser Forschung beschäftigt, und die Mittelmäßigen hatten Totex.«
    »Die Spiele«, warf der Psychmann ein.
    »Sie sind ein Teil des Musters. In jeder Gesellschaft gibt es einen Aggressionstrieb. Aus diesem Grunde wurden die Spiele entwickelt – die Menschen konnten kämpfen, doch es bestand keine Gefahr. Und für die wenigen unheilbaren Wilden gab es Plag.«
    Scrimgouers berufliches Interesse war geweckt. »Man hat mit Ihrer Blockierung eine Arbeit kosmischer Klasse geleistet, doch Sie überwinden sie jetzt!«
    Für die Massen gab es Totex und die unechte Erregung beim Betrachten der Spiele, für die Möchte-gern-Gelehrten gab es die Ruinen und Plag, der ein Fall für sich war. Dod erinnerte sich jetzt wieder an seine Bewertung der Gesellschaft, in der er lebte. In vieler Hinsicht war sie ein wohlausgeglichenes Gefüge, »ökonomisch«, sagte er zu Scrimgouer.
    »Genau«, entgegnete Scrimgouer, der nicht wußte, worüber Dod sprach, doch der mit dem Erfolg seiner Methoden zufrieden war.
    »Ich war an dem Punkt angelangt, wo ich wußte, daß die Company ein Schwindel war. Ich hatte es bewiesen . Doch ich war zu sehr damit beschäftigt, Thorsteins Botschaft zu veröffentlichen! Ich hatte die Gelegenheit, der Organisation, die ich haßte, einen gewaltigen Schaden zuzufügen, doch ich tat nichts dergleichen!«
    Woran hatte er wohl gearbeitet, das imstande war, solch eine Entdeckung in den Schatten zu stellen? Als er weiter nachdachte, wurde das Bild klarer.
    »Man blockierte mich offensichtlich nicht wegen der Ruinen – was ich herausgefunden hatte, war nur einem Fliegenbiß vergleichbar, wenn man die Größe der Company bedenkt. Wenn das meine Bedrohung der Company gewesen wäre, hätte man mich zerdrückt und nicht am Leben gelassen.«
    »Das ist logisch«, sagte Scrimgouer. »Und wir befinden uns acht Minuten von der Basis entfernt.«
    »Dann war das, woran ich arbeitete, möglicherweise immer noch zum Nutzen für die Company.«
    »Ja.«
    »Und das ist es, womit wir beginnen müssen – mit der Company selbst.«
    »Auf der Basis?«
    »Nein. Auf Terra. Ganz hinten in meinem Gedächtnis befinden sich ein paar verschwommene Erinnerungen, die auf Terra als den Anfangspunkt hindeuten, obgleich ich, wenn sich die Gelegenheit ergibt, nachprüfen werde, was die Comps hier auf dem Mond dazu sagen.«
    »Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand«, meinte Scrimgouer. »Alles, was ich hier tun kann – doch ich verstehe mich gut darauf, Dinge herauszufinden. Ich möchte die Sache mit Ihnen bis zum Ende durchstehen.«
    »Wie sind Ihre Chancen, zur Terra zu gelangen?«
    »Ich glaube gut. Man sprach davon, die neue Einrichtung, die zu Ihrer Untersuchung aufgebaut wurde, vollständig zu überführen – vielleicht wird die gesamte Psych-Einheit zur Terra geschickt.«
    »Tun Sie, was Sie können. Und bleiben Sie in Verbindung.« Er grinste den Psychmann an, als die Fähre langsam in die Transbucht einflog. »Zweifelsohne werden Sie einen Weg finden.«
    Als Dod die Fähre zum Stehen brachte, schaute er noch einmal zu Scrimgouer hinüber. Das häßliche Gesicht des Dicken war vor Grimm erstarrt, als ob er Dods Vorahnung teilte – das Gefühl wuchs in ihm, daß die Suche, die er in Angriff nahm, eine wilde Angelegenheit werden würde. Es würde mehr und mehr zerschmetterte und verstreute Schiffe und entstellte Leichen geben. Einen Augenblick lang fühlte er Mitleid in sich aufsteigen, doch der Anblick einer Plag-Abteilung, die zu einem Patrouillenkreuzer eilte, löschte dieses Gefühl aus. In der Company war kein Raum für die Kleinmütigen.

 
     
Vier
     
    In der hektischen Aktivität auf der Mondbasis verlief Dods Ankunft unbemerkt. Jedes zur Verfügung stehende Schiff wurde hastig bemannt als Antwort auf den Notruf der Schiffe, die den Notruf des Plag-Aufklärers

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