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Blood Empire - Magierblut

Blood Empire - Magierblut

Titel: Blood Empire - Magierblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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etwa nicht?"
    "Ja", flüsterte Gabriel.
    "Ich will es lauter hören, Gabriel!"
    "JA!", brüllte Gabriel.
    "Ich habe das >Große Pantanum> durchgeführt und dich damit beschworen. Wie du weißt ist das eines der mächtigsten magischen Rituale, die jemals von sterblichen Wesen benutzt wurden, um Wesen aus den
    >Anderen Sphären> für sich dienstbar zu machen..."
    "Verflucht sei der Hundesohn, der es einst aufschrieb!", knurrte Gabriel.
    "Du sprichst von Simón de Cartagena, diesem mittelalterlichen Okkultisten, der eine ganze Reihe derartiger Rituale in seiner lange verschollen geglaubten Schrift COMPENDIUM MAGIRUM sammelte!"
    "Sein Name sei so verflucht wie der deine!" Arquanteur lachte triumphierend auf.
    "Vergiss nicht, dass das COMPENDIUM MAGIRUM auch einige Möglichkeiten aufzählt, wie man sich eines Wesens wie dir entledigen kann! Endgültig, wenn es sein muss!"
    Gabriel erhob sich zögernd. Er blickte an sich herab, stellte fest, dass nicht ein einziger Fleck auf seinem schneeweißen Anzug zurückgeblieben war. Eine perfekte Illusion!, durchzuckte es ihn. Dieser John Asturias Arquanteur war wirklich alles andere als ein gewöhnlicher Sterblicher. Gabriel setzte ein nichts sagendes Lächeln auf. Es gelang ihm wieder besser, seine Gedanken abzuschirmen.
    "Du wirst mich nicht vernichten..., Herr!" Diese Anrede setzte er erst nach einem gewissen Zögern hinzu. Es fiel ihm schwer, eine so deutliche Geste der Unterwerfung zu zeigen. Gerade ihm, dem gefallenen Engel, der für sich selbst nichts so sehr ersehnte wie eine möglichst umfassende Machtfülle. Seine gegenwärtige Position als Lakai eines Sterblichen war für ihn kaum erträglich. Allein schon der Gedanke daran ließ Gabriel innerlich schaudern. Er würde nicht ruhen, an diesem Zustand etwas zu seinen Gunsten zu ändern. Mochte auch sein erster Versuch kläglich gescheitert sein... "Du wirst mich nicht vernichten, Herr, denn du brauchst mich!", wiederholte Gabriel mit leiser Stimme.
    "Einstweilen ja", gab Arquanteur zu. "Aber das wird mich nicht davon abhalten, dich zu bestrafen, wenn ich es für nötig halte." Arquanteur trat etwas näher an Gabriel heran.
    "Wie lauten deine Anweisungen, Gebieter?", fragte Gabriel und verneigte sich leicht dabei.
    "Ich kenne deine Gedanken, Gabriel. Noch kannst du sie nicht wieder ausreichend vor mir abschirmen!"
    "Herr, ich..."
    "Schweig!" fuhr Arquanteur seinen Diener an. "Hoffe nicht darauf, dass deine etwas dämliche Monstergefährtin Ptygia dir irgendwie beistehen wird. Sie ist froh, dich los zu sein. Außerdem wäre das Trampeltier wohl auch zu dämlich. Setze lieber auf mich, Gabriel! War es nicht auch dein Ziel, die Vampire zu vernichten?"
    "Ja", musste Gabriel zugeben.
    "Sie würden dir niemals helfen, Gabriel..." Arquanteur legte zwei Finger an die Schläfe seines Gegenübers. Er murmelte eine magische Formel vor sich hin, schloss dabei für ein paar Sekunden die Augen. Als er sie wieder öffnete, lächelte er zufrieden. "Die Vampire würden dir niemals verzeihen, Gabriel! Nicht nach dem, was du getan hast..." Gabriel schluckte.
    "Deine Anweisungen, Herr!", flüsterte er.
    "Verschwinde einstweilen und kehre erst zurück, wenn ich dich rufe. Sei gewarnt! Sobald du dich in dieser Sphäre aufhältst, werde ich es wissen!"
    "Ja, Gebieter!"
    Die Gestalt Gabriels verblasste. Er entmaterialisierte langsam. Arquanteur verließ das Kellergewölbe durch einen schmalen Korridor. Er hatte diesen Ort mit Bedacht ausgewählt. Als New York noch Niew Amsterdam hieß, hatte man genau an diesem Punkt Hexen auf den Scheiterhaufen geführt. Ein guter Ort zur Durchführung magischer Rituale. Die mentalen Kräfte der in den Flammen geschundenen Hexenseelen waren bis heute spürbar. Zumindest für jemanden mit der besonderen Sensibilität eines John Asturias Arquanteur.
    Bevor er ins Freie gelangte, traf er einen der Sicherheitsbeamten, die in dem Mietshaus Dienst taten. Er lächelte Arquanteur mit einem stumpfsinnigen Blick an.
    Wie schwach der Geist dieser Sterblichen doch war... Wenig später gelangte Arquanteur hinaus in die Nacht. Am Straßenrand winkte er ein Taxi herbei.
    *
    "Hey, kann deine Klapperkiste nicht ein bisschen schneller fahren?", meinte Emilio.
    Chase kniff die Augen zusammen.
    "Halt die Klappe!"
    Sie erreichten Riverdale, ein Viertel, dass die bürgerliche Seite der Bronx repräsentierte. Hier gab es keine verfallenden Straßenzüge und von Gangs beherrschte Areale wie in der berüchtigten South Bronx. Stattdessen

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