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Blood Lily Chronicles 02 - Zerrissen

Blood Lily Chronicles 02 - Zerrissen

Titel: Blood Lily Chronicles 02 - Zerrissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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zögerte erst, rückte es dann aber heraus und gab es mir. »Na schön! Schauen wir es uns an.«
    Ich legte mir die Kette wieder an und spürte sofort, wie mein Fleisch verätzt wurde.
    »Sie stehen in Verbindung zueinander«, stellte Zane fest. »Jedes Stück bleibt unauffindbar, bis der vorherige Teil entdeckt wurde.«
    »Ich Glückspilz!« Trotz meines zur Schau gestellten Sarkasmus war ich insgeheim doch erfreut. Die neuerliche Wendung garantierte mir ein höheres Maß an Kontrolle. Und in dieser verrückten Welt meines neuen Lebens war Kontrolle bislang Mangelware gewesen.
    »Worauf wartest du?« Clarence musterte mich ungeduldig. »Versuch, hinzukommen.«
    »Jetzt gleich?« Kein sehr erbaulicher Gedanke.
    »Die Konvergenz rückt näher, Lily. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!«
    Dagegen konnte ich nun wirklich nichts einwenden. Ungehalten atmete ich aus und reichte Clarence die Hand. »Lass ja nicht los«, sagte ich. Dann zählte ich bis drei und drückte die flache Hand auf das Tattoo. Das Portal saugte mich auf.
    Erneut traf ich auf diese Schutzvorkehrungen, die mich meinem Ziel nicht näher kommen ließen. Die Brücke funktionierte nicht. Ich würde meine Mission aufschieben müssen, bis Clarence per Zauberspruch eine andere Brücke erschuf, die mich zum Relikt bringen würde.
    Mein Ziel war diesmal jedoch alles andere als geheimnisvoll. Denn das Wahrzeichen hatte sogar ich erkannt.
    »Stonehenge?«, fragte Clarence interessiert, als ich zurückgekehrt war und ihm davon berichtete.
    »Ganz genau. Aber wie man einen Teil des Schlüssels bei diesem Steinhaufen verstecken kann, geht über meinen Horizont.«
    Kiera hatte sich inzwischen aufgesetzt. Sie war noch matt, aber am Leben und bei Bewusstsein. »Eine andere Dimension?«, schlug sie vor. Man hörte deutlich, dass das Sprechen ihr noch Mühe bereitete. »Vielleicht ist Stonehenge der Eingang zu einer anderen Dimension. Man hört ja immer wieder von solchen Geschichten.«
    Ich setzte mich neben sie und vergaß kurzfristig, dass ich ihr nicht traute. Wie sie war auch ich früher einmal gelähmt worden, und auch wenn ich nicht in Schlaf versetzt worden war, so erinnerte ich mich doch lebhaft an das Gefühl von Hilflosigkeit und Angst, das mich in diesem Zustand der Verletzbarkeit befallen hatte.
    »Keine schlechte Idee«, befand ich. »Allerdings funktionieren meine geheimnisvollen Zauberkartenkräfte nicht, wenn sich das Dingsbums in einer anderen Dimension befindet. Es ist da. Es ist nur versteckt.«
    »Und jetzt bauen wir eine Brücke.« Clarence war aufgestanden und lief im Zimmer hin und her. Nachdem er inzwischen wusste, was er zu tun hatte, brauchte er wohl keine allzu lange Vorbereitung mehr.
    »Moment noch!«, widersprach ich. »Wir sind fix und fertig! Und von dem Krieger habe ich dir ja erzählt. Ich will stärker werden. Außerdem brauchen Kiera und ich eine kleine Verschnaufpause.« Zudem brauchte ich Zeit, um eine Möglichkeit zu finden, Johnson aus Rose’ Körper zu verdrängen. Wenn sich die ganze Geschichte in Lichtgeschwindigkeit abspielte, würde ich nicht durchhalten können.
    Einen Moment lang glaubte ich, Clarence würde sich widersetzen. Doch dann nickte er. Offenbar hatte er eingesehen, dass ein ausgeruhter Jäger ein glücklicher Jäger war. »Einverstanden.« Er hielt mir die Hand her. »Das Relikt, Lily.«
    »Aber...«
    »Du brauchst es vorläufig nicht, und es muss sicher verwahrt werden.«
    Ich weiß nicht genau, warum, aber ich drehte mich um und blickte Zane an. Er nickte, und ich nahm die Halskette wieder ab. »Verlier sie nicht«, sagte ich trocken, wofür ich von Clarence ein Lächeln erntete, dem jeglicher Humor fehlte.
    Kiera lehnte Zanes Trainingsangebot ab. Sie fühlte sich von der Lähmung immer noch wie geplättet. Ich hingegen war ganz scharf darauf, zu töten. Und obwohl ich eigentlich Rose erst hätte nach Hause bringen sollen - sie musste ja nun wirklich nicht unbedingt mit ansehen, wie ihre Schwester Dämonen pfählte blieb ich und knöpfte mir meine Opfer vor. Eins nach dem anderen. Ich gab Zane das Zeichen, sie loszulassen, spielte ein bisschen mit ihnen herum, bis mir langweilig wurde, und stieß ihnen dann mein Messer in den Leib. Anschließend legte ich den Kopf in den Nacken und genoss, wie mich die Macht zu töten erfüllte und durchfloss. Herrlich.
    »Ich glaube, jetzt reicht es, cherie«, bremste mich Zane, als ich ihm befahl, einen weiteren Dämon rauszuschicken. Meiner Zählung nach war ich jetzt

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