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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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Gerechtigkeit ...
    Irgendein Geräusch schmuggelte sich in Sarahs Kopf und etwas berührte ihr Handgelenk. Sie zuckte zusammen und blinzelte. Zwei klarblaue Augen blickten sie an. Sarah schoss vor Schreck in die Höhe und ihr Gegenüber wich wie ertappt zurück.
    »Jonathan, was ... was machst du denn hier? Wieso starrst du mich so an?«
    »Tut mir leid, ich wollte nur sehen, wie es dir mittlerweile ... geht... Ich wollte dich nicht wecken«, stammelte Jonathan. »Ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht, Sarah. Du hast gerade so schrecklich blass ausgesehen und ich konnte nicht erkennen, ob du überhaupt atmest. Deshalb habe ich deinen Puls gefühlt.«
    Sarah fuhr sich über die Stirn. »Das gibt es doch gar nicht, ich bin tatsächlich wieder eingeschlafen.« Sie blickte suchend um sich. »Wo ist Dustin, ist er denn noch nicht zurück?« Sarah merkte, wie sich ein leicht mulmiges Gefühl in ihr ausbreitete, als sie daran dachte, dass sie ganz allein mit Jonathan in diesem abgelegenen Kellerraum war. Sie hatten sich seit ihrer eigenartigen Auseinandersetzung noch nicht ausführlich unterhalten und Sarah verspürte auch jetzt keine besondere Lust, über ihr derzeitiges Verhältnis zu sprechen. Außerdem fand sie es beängstigend, dass Jonathan sich einfach so an sie heranpirschte und sie berührte, während sie schlief. Egal, ob er sich nun Sorgen um sie gemacht hatte oder nicht. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und sie zog ihre Wolldecke noch ein bisschen höher.
    »Warum, wohin wollte Dustin denn?«, fragte Jonathan. In seiner Stimme schwang ein leicht gereizter Unterton mit.
    Ach, nur ein paar Frische Klamotten holen. Er müsste jeden Moment wiedr hier sein.«
    »Aha. Er sollte dich aber nicht allein lassen, sondern mir Bescheid geben, falls er wegmuss! Das hatten wir extra abgesprochen. Warum kann sich dieser Typ nicht einmal an eine Vereinbarung halten?«
    Sarah senkte den Blick. Sie hielt es für klüger, nicht auf Jonathans Vorwurf einzugehen. Schweigend zupfte sie an ihrer Wolldecke.
    »Warum hast du unsere Verabredung eigentlich abgesagt und bist gestern Abend einfach allein in den Wald gefahren, Sarah?«, ergriff Jonathan wieder das Wort, ohne seinen angriffslustigen Tonfall zu ändern. »Dir hätte wer weiß was passieren können! Warum hast du mir nicht wenigstens Bescheid gesagt, was du vorhast? Ich hätte dich auf jeden Fall begleitet. Ich verstehe nicht, weshalb du mir so wenig vertraust.« Er rückte ein Stück näher zu Sarah. »Ich dachte, wir beide stünden uns nahe und wären ... mehr als nur flüchtige Bekannte.«
    »Ja, das dachte ich auch, Jonathan.« Sarah merkte, wie ihr Ärger angesichts seiner vorwurfsvollen Worte langsam die Müdigkeit verdrängte. Ich dachte auch, wir wären Freunde. »Aber anscheinend hast du keinerlei Verständnis für meine Gefühle für Dustin. Das hat unser letztes Gespräch schließlich bewiesen.« Ihre Stimme zitterte vor Wut. Was verlangte Jonathan eigentlich von ihr? Weshalb war er so schrecklich besitzergreifend und ließ sie nicht einfach in Ruhe? Sie wollte gerade von ihm abrücken, da packte Jonathan plötzlich ihren Arm.
    »He, was soll das? Du tust mir weh!« Sarah riss sich von ihm los und sah ihn fassungslos an. »Spinnst du?« Langsam bekam sie es mit der Angst zu tun.
    Jonathans Augen hatten einen forschenden Ausdruck angenommen. »Was hat Dustin mit dir in dieser Grube gemacht, bevor du ohnmächtig wurdest? Los, sag es mir!«, fuhr er sie an.
    »Nichts! Ich weiß nicht, was du meinst. Was soll Dustin schon getan haben? Ich wollte ihn nur ... befreien und ...« Sarah biss sich auf die Lippen. Sie hatte keine Ahnung, welche Geschichte Dustin Jonathan aufgetischt hatte. Sie durften sich nicht widersprechen. Schweigend senkte sie wieder den Blick. Bitte, Dustin, komm endlich zurück, flehte sie stumm. Sie fühlte sich von Jonathan in die Enge getrieben, und obwohl sie langsam immer wacher wurde, merkte sie, dass sie noch immer nicht wieder richtig bei Kräften war. Das gab ihr ein Gefühl von Hilflosigkeit.
    »Sarah ...« Jonathan bemühte sich nun wieder um einen sanfteren Ton. »Sarah, du musst mir glauben, ich will dir nur helfen. Ich bin heilfroh, dass ich dich lebendig befreien konnte, verstehst du? Das war vielleicht Glück in letzter Minute. Aber ich will dich auch in Zukunft beschützen, niemand soll dir etwas antun. Ich bitte dich deshalb, verrate mir, was dort in der Grube geschehen ist. Hat sich Dustin dir gegenüber irgendwie ... seltsam

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