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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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jemanden. Den habe ich bis jetzt noch nicht kennengelernt, aber die anderen schon.«
    »Dann schätzen die anderen die Meinung dieser Person höher ein als die von Leeson.«
    »Das stimmt.«
    »Also muss es sich um Leesons Klienten handeln«, sagte Muir. Vor Aufregung redete sie immer schneller. »Das muss es sein. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass er sich aus der Deckung wagt. Das ist fast zu schön, um wahr zu sein. Wenn die anderen ihn schon gesehen haben, dann werden Sie ihm auch noch begegnen. Sobald er mit Leeson und den anderen auf einem Fleck sitzt, können wir sie auf einen Schlag festnehmen. Wir brauchen gar keine Beweise zu sichern. Die werden sich überschlagen, jeder Einzelne, um für sich selbst einen möglichst guten Deal herauszuschlagen, bevor es einer von den anderen macht. Habe ich schon x-mal erlebt.«
    »Es ist nicht der Klient«, sagte Victor. »Das würde wirklich absolut keinen Sinn ergeben. Ein Klient überlässt doch nicht einem Makler wie Leeson die ganze Organisation, wenn er sich selbst einschalten will. Der Makler ist das erste und wichtigste Schutzschild des Klienten. Darauf kann er auf keinen Fall verzichten. Und außerdem – diese Typen interessieren sich garantiert nicht für die Meinung des Geldgebers. Die andere Person muss ein Mitglied des Teams sein.«
    »Ein Team-Mitglied, das sie mehr respektieren als Leeson?«
    »Ein Soldat hat grundsätzlich mehr Respekt vor denen, die an seiner Seite kämpfen, als vor denen, die ihn in die Schlacht schicken. Das ist so. Aber hier haben wir es mit etwas Grundsätzlicherem zu tun als mit Respekt.«
    »Wie meinen Sie das? Warum ist ihnen die Meinung dieses anderen so wichtig?«
    »Weil sie Angst vor ihm haben.«

Kapitel 43
    Sie gingen sämtliche Informationen noch einmal durch, suchten nach irgendetwas, was sie vielleicht übersehen hatten. Im Dorf war es still und dunkel. Abgesehen von seiner eigenen und Muirs Stimme hörte Victor nur noch den Wind.
    Muir sagte: »Ich lasse den Bauernhof überprüfen. Vielleicht hat er irgendwann in den letzten Jahren einen neuen, auffälligen Besitzer bekommen. Aber ich gehe davon aus, dass wir lediglich feststellen werden, dass er von einem Mittelsmann für diesen speziellen Zweck angemietet worden ist, wahrscheinlich in bar bezahlt. Und das einzige Verbrechen des Vermieters wird darin bestehen, dass er die Einnahmen bei der Steuererklärung unterschlagen will.«
    »Wenn Sie schon dabei sind, dann suchen Sie doch in Hotels, Pensionen et cetera nach einem Pärchen, auf das die Beschreibung von Leeson und Francesca passen könnte. Soweit ich sehen kann, sind sie nicht hier im Dorf abgestiegen, aber eigentlich müsste es in der Nähe etliche Möglichkeiten geben. Natürlich könnten sie auch in Rom oder sogar noch weiter weg ein Hotel genommen haben.«
    »Aber Leeson will doch bestimmt in der Nähe seines Teams sein.«
    »Das stimmt«, pflichtete Victor ihr bei. »Allerdings gibt es keinen bestimmten Grund, warum er das müsste. Es sei denn, er will uns ständig im Auge behalten. Was nicht der Fall ist, sonst würde er ja auch hier übernachten. Der Bauernhof ist ein Versteck für das Team, mehr nicht.«
    »Was ist mit der Scheune? Es muss doch einen Grund geben, warum Sie da nicht reindürfen, im Gegensatz zu den anderen.«
    »Jaeger war in der Scheune, als ich angekommen bin, und Leeson hat den Rolls-Royce gestern Abend von Dietrich dort abstellen lassen, aber ich glaube, sonst kommt Dietrich da nicht rein. Und Coughlin war, soweit ich weiß, auch noch nie drin.«
    »Also was macht Jaeger dort?«
    »Ich könnte einfach mal ins Blaue raten, aber so arbeite ich nicht. Ich sage Ihnen Bescheid, sobald ich mehr weiß.«
    »Können Sie vielleicht in die Scheune einbrechen?«
    »Es ist nicht einfach. Aber falls sich eine Gelegenheit bietet, habe ich das vor.«
    »Vorerst lieber nicht. Vielleicht fasst Leeson ja im Lauf der Zeit Vertrauen und lässt Sie irgendwann doch von sich aus hinein. Besser so, als einzubrechen und womöglich Spuren zu hinterlassen. Denn dann stehen Sie automatisch ganz oben auf der Liste der Verdächtigen.«
    »Ich habe nicht die Angewohnheit, Spuren zu hinterlassen.«
    »Trotzdem bitte ich Sie, die Scheune vorerst in Ruhe zu lassen.«
    »Ich nehme es zur Kenntnis.«
    »Aber Sie machen es trotzdem, stimmt’s?«
    »Ja. Sie wollen wissen, was Leeson vorhat, und jetzt, wo ich hier bin, muss ich es auch erfahren. Er hat Kooi aus einem ganz bestimmten Grund für diesen Auftrag ausgesucht,

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