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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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hatte, auf ihn stürzen sollten.
    Er trank ein paar Schlucke Wasser. Währenddessen begann hinter ihm ein Gespräch zwischen Leeson, Hart und Francesca. Auch Dietrich und Coughlin fingen an, sich zu unterhalten. Jaeger redete mit niemandem. Sein Spiegelbild im Fenster starrte Victor an, und er nickte einmal.
    Außer Victor hatte es niemand bemerkt. Er drehte sich um und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Jaeger stand am anderen Ende. Hart, Francesca und Leeson bildeten ein kleines Dreieck dicht neben der Tür, links von Victor. Dietrich und Coughlin standen rechter Hand neben dem Herd.
    Victor umrundete den Tisch und kam an Coughlin und Dietrich vorbei. Dabei stieß er gegen Dietrichs verletzte Schulter.
    Dietrich verzog das Gesicht. »Pass doch auf, du Arschloch.«
    »Ach, komm, so einem kräftigen Burschen wie dir wird so ein kleiner Schnitt doch nichts ausmachen, oder etwa doch?«
    »Jedenfalls weniger als dir, wenn ich dir gleich die Zunge aus dem Maul schneide.«
    »Meine Herren«, sagte Leeson. »Ich wünsche keine Wiederholung.«
    »Wird es nicht geben«, erwiderte Victor, ohne Dietrich aus den Augen zu lassen. »Er hat ja kein Messer mehr.«
    Dietrich lächelte, aber die wachsende Wut in seinen Augen war deutlich zu erkennen. Victor sah im Fenster, wie Jaeger sich Leeson näherte. Hart bemerkte Victors Blick.
    »Aufhören, alle beide«, sagte Leeson. »Und zwar sofort, wenn ich bitten darf.«
    »Zuerst hab ich ja gedacht, du wärst so ein richtig knallharter Typ, Dietrich«, sagte Victor. »Aber du bist bloß ein Feigling. Jeder hier weiß das. Ohne das Messer bist du gar nichts.«
    Dietrich schlug zu. Es war ein kräftiger rechter Haken, der Victors Augenhöhle zerschmettert hätte, wäre dieser dem Schlag nicht ausgewichen. Victor packte Dietrichs Hand am Gelenk und verdrehte sie so, dass er sich nicht mehr befreien konnte. Daher rammte Dietrich ihm die linke Faust in den Magen, aber Victor war darauf eingestellt. Er drehte sich zur Seite, und Dietrich musste ihm folgen, sonst hätte Victor ihm den Arm gebrochen. Er brüllte, mehr vor Wut als vor Schmerz.
    »Das reicht«, sagte Leeson und zog die SIG .
    Jaeger stürzte sich auf ihn.
    Er bekam beide Hände an die Pistole und entwand sie Leeson ohne Schwierigkeiten.
    Es war eine kleine Waffe, und Jaeger hatte mächtige Pranken, darum brauchte er eine Sekunde, bis er seinen Zeigefinger in den kleinen Abzugsbügel gequetscht hatte. Während dieser einen Sekunde griff Hart sich einen Kaffeebecher vom Tisch und warf ihn Jaeger an den Kopf – ein schneller Unterarmwurf, nicht kräftig genug, um Jaeger bewusstlos zu machen oder entscheidend zu verletzen, aber doch ausreichend, um ihm wehzutun.
    Jaeger zuckte zurück, wich dem von rechts heranfliegenden Becher nach links hinten aus, weg von Leeson, in den freien Raum.
    Hart schnellte los.
    Jaeger war riesig, aber trotzdem sehr gewandt und hatte sich bereits wieder gefangen, bevor Hart bei ihm war. Er riss die Hand mit der SIG nach oben und zielte auf den Angreifer. Und doch war Victor mit einem Blick klar, dass Jaegers Attacke bereits vorbei war, auch wenn es noch ein paar Sekunden dauern würde.
    Denn Hart war für seine Körpergröße ebenfalls außergewöhnlich flink. Und außerdem einen knappen Zentner leichter als Jaeger. Als dieser die Pistole nach oben riss, tauchte Hart ab. Jaeger konnte nicht schnell genug reagieren, und Hart schlang die Arme um Jaegers Oberschenkel. Das war nicht besonders schwierig, weil Jaegers Füße zu dicht beieinanderstanden.
    Jaeger war groß und schwer, aber Hart war sehr stark. Sein Schwung reichte aus, um Jaeger so weit aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass er krachend zu Boden ging.
    Victor ließ Dietrich los, und Dietrich ließ ihn in Ruhe. Er starrte genau wie alle anderen im Raum gebannt auf Hart und Jaeger.
    Jaeger lag auf dem Rücken, die Arme nach hinten ausgestreckt. Er hatte die Pistole immer noch fest im Griff, doch der Aufprall hatte ihn für einen Moment benommen gemacht. Hart nutzte diese Gelegenheit. Er stand auf, um nach der Waffe zu greifen. Jaeger drehte den Kopf nach hinten, um ihn im Blick zu behalten und zielen zu können.
    Nicht schlecht , dachte Victor, weil er genau sah, was Hart vorhatte. Die SIG interessierte ihn überhaupt nicht. Vielmehr rammte er seinen Stiefelabsatz auf Jaegers nunmehr entblößten Hals.
    Anschließend trat er einen Schritt zurück. Jetzt brauchte er nichts mehr zu tun.
    Jaegers gesamter Körper schien sich zu verspannen. Er

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