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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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gemacht.«
    Sie glaubte ihm nicht, wusste aber auch nicht, was er in so kurzer Zeit mit dem Handy hätte anstellen können. Sie starrte ihn im Rückspiegel an und steckte das Telefon in eine Tasche.
    »Es wäre besser, wenn Sie nicht für Leeson arbeiten würden«, sagte Victor.
    »Ach, echt? Und warum nicht?«
    »Für so ein Leben sind Sie nicht hart genug.«
    Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Und wie kommen Sie darauf?«
    »Weil ich ein bisschen was darüber weiß.«
    Den nächsten Satz presste sie zwischen schmalen Lippen hervor. »Was kümmert Sie das?«
    »Wer sagt, dass es mich kümmert?«
    »Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, okay?«
    »So wie auf der Fahrt hierher?«
    »Tja, das wird mir nicht noch mal passieren. In Zukunft passe ich auf, jetzt, wo ich weiß, dass es solche Arschlöcher wie Sie gibt.«
    »Aber genau das ist das Problem«, sagte Victor. »Dass es Leute gibt, die sogar noch schlimmer sind als ich.«
    Sie schnaubte. »Das kann ich kaum glauben.«
    »Und genau das wird Sie irgendwann das Leben kosten.«
    Sie gab keine Antwort, sondern starrte ihn nur an.
    Er ließ sich zurücksinken und sah zum Fenster hinaus. Ob der Scharfschütze immer noch an der gleichen Stelle lag? Victor hätte an seiner Stelle die Position gewechselt, sodass der Wagen auf dem Weg zur Ausfahrt quer durch sein Sichtfeld fahren musste. Dann konnte er, wenn nötig, die Person auf dem Rücksitz erschießen, ohne das Leben des Fahrers zu riskieren.
    »Ich würde gerne den nächsten Flug erwischen«, sagte er.
    Francesca drehte den Zündschlüssel und rutschte auf den Holzperlen hin und her, bis sie bequem saß. »Kann ich auch die Pistole wiederhaben?«
    »Das hängt ganz von Ihnen ab. Sie bekommen sie entweder am Flughafen wieder oder aber jetzt eine Kugel.«
    Sie runzelte die Stirn und löste die Handbremse.

Kapitel 21
    Wien, Österreich
    Das Flugzeug landete nach Mitternacht. An Bord waren nur halb so viele Passagiere wie auf dem Hinflug. Victor war als einer der ersten im Terminal. Mit schnellen Schritten durchquerte er die Gepäckausgabe. Am unteren Ende der Rolltreppe wurde er von Janice Muir erwartet, so wie Francesca ihn in Budapest erwartet hatte. Sie sah müde aus.
    »Und?«, sagte sie, als er näher kam.
    »Kommen Sie mit.« Victor blieb nicht einmal stehen. »Ich habe Hunger.«
    Er bestellte sich in einem der vielen Flughafen-Restaurants, die noch geöffnet hatten, ein Sandwich. Die Kellnerin hatte nur noch zwei andere Tische mit Gästen zu bedienen und war froh, dass sie etwas zu tun bekam. Victor bestellte einen Kaffee für Muir. Sie hatte zwar nicht darum gebeten, sah aber so aus, als könnte sie einen vertragen. Am besten intravenös.
    Kaum war die Kellnerin gegangen, sagte Muir: »Was ist passiert?«
    »Nach der Landung hat mich eine angebliche Taxifahrerin in Empfang genommen, eine Mitarbeiterin des Maklers. Sie hat mich zu ihm gebracht. Es war ein Bewerbungsgespräch, wie erwartet. Wir haben nur kurz miteinander gesprochen, aber er hat jede Sekunde genutzt, um mich möglichst genau unter die Lupe zu nehmen. Über einen konkreten Auftrag haben wir jedoch nicht gesprochen.«
    »Hat er Ihnen einen Namen genannt?«
    »Er hat sich als Robert Leeson vorgestellt. Und die falsche Taxifahrerin hat ihn auch so genannt.«
    »Ist der Name echt?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Sie sind sich absolut sicher?«
    »Er hat mich von einer Untergebenen am Flughafen abholen lassen, um sicherzugehen, dass ich keine Waffe dabeihabe. Der Treffpunkt war auf einem verlassenen Grundstück. Er lässt sich von einem schwachköpfigen Exmilitär in einem gepanzerten Rolls-Royce Phantom durch die Gegend kutschieren. Auf dem Weg vom Taxi zum Rolls und wieder zurück hat mich ein Scharfschütze im Visier gehabt. Jemand, der so vorsichtig ist, verrät einem Mann wie Kooi niemals seinen richtigen Namen.«
    Muir riss die Augen auf. »Aber wer ist der Kerl dann?«
    »Jedenfalls verfügt er über beträchtliche finanzielle Mittel. Immerhin kann er sich einen gepanzerten Rolls-Royce leisten, und seine Armbanduhr war mehr wert als das Taxi, mit dem ich abgeholt wurde. Seinen Anzug hat er in der Savile Row in London machen lassen und dafür leicht das Doppelte Ihres Monatsgehalts bezahlt.«
    Muir spitzte die Lippen. Sie war ein kleines bisschen beleidigt, ließ es aber auf sich beruhen. Stattdessen sagte sie: »Beschreiben Sie ihn mal ohne den Reichtum.«
    »Durchschnittlich groß, durchschnittliche Statur. Ende zwanzig. Braune Haare. Blaue

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