Blumen Für Sein Grab
der Sorte Leute, die lange um den heißen Brei herumredeten.
»Ich will Sie nicht hier haben! Ich will Sie nicht in den Füßen haben! Ich will nicht, dass Sie herumschnüffeln! Wie ich höre, haben Sie bereits Sergeant Weston für sich mit Beschlag belegt?«
»So würde ich es nicht nennen. Ich habe ihn zu mir gebeten, und ich hatte einen triftigen Grund dafür. Ich wollte, dass sich jemand die Torpfosten und die Mauer von Malefis Abbey ansieht, bevor es dunkel wird. Ich habe nach Weston gefragt, weil er Ihnen zugeteilt ist und Ihnen Bericht erstatten kann. Ich denke, ich habe mich korrekt verhalten … Sir!«, fügte er hinzu.
»Sie bewegen sich hart an der Grenze, Markby, allein durch Ihre Anwesenheit. Sie sind ein wichtiger Zeuge. Selbst wenn ich Ihre Hilfe wollte, was ich nicht will, könnte ich Sie nicht darum bitten!«
»Ich habe Urlaub genommen, um herzukommen«, sagte Markby halsstarrig.
»Soweit es mich betrifft, bin ich tatsächlich im Urlaub, und was ich in meiner Freizeit mache, ist meine eigene Sache. Ich bin auf Mrs. Constantines Bitten hergekommen. Ich habe die Absicht zu bleiben, ganz besonders, da Miss Mitchell offensichtlich in Gefahr schwebt.«
»Sie soll ihre Nase ebenfalls aus der Sache heraushalten!«, entgegnete Hawkins verdrossen.
»Ich schätze, sie hat den falschen Leuten dumme Fragen gestellt, und das ist der Grund, warum irgendein Geselle versucht hat, ihr mit einem Steinbrocken das Gehirn aus dem Schädel zu quetschen. Ich werde keinerlei Einmischung dulden, Markby!« Hawkins rückte erneut gegen Markby vor.
»Ich werde nicht dulden, dass es zu einem weiteren Toten kommt und der Fall noch komplizierter wird, als er ohnehin schon ist!«
»Keine Angst«, entgegnete Markby fest.
»Dafür werde ich schon selbst sorgen.« Doch wie es der Zufall so wollte, waren beide zu optimistisch.
KAPITEL 13
Mrs. James legte den Telefonhörer auf die Gabel und bedachte ihn mit einem verdrießlichen Blick. Dann kehrte sie in die Küche zurück, wo Nevil gerade sein Frühstück beendete. Er blickte zu ihr auf, doch er fragte nicht, wer der Anrufer gewesen sei, und strich weiter Butter auf eine Scheibe Toast. Seine Mutter ließ sich schwer ihm gegenüber auf einen Stuhl fallen und legte die von Arbeit verhärmten Hände auf den Tisch.
»Mavis«, informierte sie ihn. Nevil biss in seinen Toast und brummte missmutig, als Krümel über sein Kinn regneten.
»Sie sind hier, alle beide.« Als Nevil immer noch nicht antwortete, fügte sie ärgerlich hinzu:
»Die beiden Bullen! Sie wohnen im Hotel. Nun sag endlich etwas, um Himmels willen! Sitz nicht einfach da und kau auf deinem Toast herum wie ein verdammtes Eichhörnchen!« Nevil schluckte.
»Was soll ich denn deiner Meinung nach sagen, Ma?«
»Das weiß ich doch nicht! Aber sitz nicht so herum und tu, als würde dich das alles nicht interessieren! Vergiss nicht, dass sie sich vielleicht für dich interessieren könnten! Halt dich von Malefis Abbey fern, Nevil!«
»Das hätte ich sowieso getan!« Er verengte die Augen hinter den dicken Brillengläsern.
»Ich kann nicht zu ihr, solange sie diese Meredith bei sich zu Besuch hat!«
»Und nachdem diese Mitchell wieder abgereist ist, bleibst du weiter von ihr weg!« Mrs. James drehte den Deckel auf das Marmeladenglas.
»Ich muss schon sagen, diese Meredith scheint mir eine recht vernünftige Person zu sein. Nicht von der hohlköpfigen Sorte, die ich bei einer Freundin von Rachel erwartet hätte. Ich bin sicher, sie hat in Wirklichkeit einen anderen Grund für ihr Hiersein. Bestimmt ist sie nicht nur gekommen, um Rachel die Schulter zu tätscheln. Warum schnüffelt sie hier herum? Und was ist mit diesem Exehemann, der rein zufällig ebenfalls ein Bulle ist? Was können sie hier wollen? Der arme Bursche wurde in London abserviert, nicht hier!« Nevil schob seinen Teller von sich.
»Ich weiß es nicht, Ma. Warum fragst du mich das?« Als sie ihn düster anfunkelte, weil ihr sein abfälliger Ton nicht gefiel, fuhr er fort:
»Nur weil du Rachel nicht magst, heißt das noch lange nicht, dass andere genauso über sie denken! Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber ziemlich viele Leute mögen Rachel ziemlich gern!«
»Männer!«, giftete Nevils Mutter.
»Nicht nur Männer! Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Rachel nicht auch Freundinnen haben sollte! Zugegeben, diese Meredith ist vielleicht nicht der Typ, den ich erwartet hätte, und was diesen Markby angeht, wenn er wirklich früher mit
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