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Blutbeichte

Blutbeichte

Titel: Blutbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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Telefon. Er scrollte durch die Anrufliste und notierte sich sämtliche Nummern. Anschließend ging er mit Valtrys Handy genauso vor.
    »Die letzte Nummer wurde um halb sieben gewählt«, sagte Joe.
    »Vermutlich, als Valtry von der Arbeit nach Hause kam.«
    Sie betraten das Schlafzimmer, das durch eine halbhohe weiße Ziegelsteinwand vom Wohnzimmer getrennt war. Dort stand ein riesiges, nach Maß gefertigtes Himmelbett mit einem weißen Musselinschleier.
    »Hat er allein hier gewohnt?«, fragte Danny.
    »Ja.«
    Der Raum war unberührt, still und friedlich, weit weg vom Tatort am anderen Ende der Wohnung.
    »In dieser Wohnung fehlt irgendwas. Was wohl, Danny?«
    »Die Seele.«
    »Die auch. Aber es fehlt noch etwas.«
    »Möbel.«
    Joe schüttelte den Kopf. »Nein. Geräte und das ganze Werkzeug, das wir im Labor gesehen haben.«
    »Aber er hat doch im Labor gearbeitet.«
    »Hattest du das Gefühl, als wäre Valtry wirklich mit allem vertraut gewesen, als er uns durchs Labor geführt hat? Oder als hätte er sich in der Umgebung wohlgefühlt? Als er sich auf seinem Plasmabildschirm bewundert hat, habe ich einen Blick in seinen Kalender geworfen. Er hatte fast jeden Abend eineprivate Verabredung. Tagsüber ist er nicht als Zahntechniker tätig. Abends auch nicht. Vielleicht am Wochenende, aber jetzt wissen wir, dass es nicht der Fall ist. Hier sind keine Geräte.«
    »Ja, aber er ist der Boss. Er hat es nicht nötig, sich mit Brennöfen, winzigen Skalpellen oder so etwas herumzuschlagen. Er hat zu uns gesagt: ›Was ich mache, ist Kunst.‹«
    Joe schüttelte den Kopf. »Erinnerst du dich an die Asiatin, die gesagt hat, wir sollten Valtry bitten, uns durch das Labor zu führen? Ich nehme an, sie hat irgendeinen Verdacht.«
    Sie betraten die Diele.
    »Valtry heimste den Ruhm für seine talentierten Mitarbeiter ein«, sagte Danny. »Aber das tun viele Vorgesetzte. Glaubst du vielleicht, wir baden im Applaus, wenn wir den Besucher geschnappt haben?«
    »Nein«, sagte Joe. »Aber Valtry hat mehr als das getan. Er hat Arbeiten produziert, die seinen Laborratten beweisen sollten, wie toll er ist.«
    »Ja und?«
    »Ich glaube nicht, dass er die Arbeiten angefertigt hat.«
    Sie kehrten zu Bobby zurück.
    »Wo ist der Portier?«, fragte Joe ihn.
    »Der sitzt unten. Er ist total fertig«, erwiderte Bobby. »Der Typ hört auf den Namen Cliff.«
    Joe drehte sich zu Danny um. »Wir sollten mit ihm sprechen.«
    Sie fuhren mit dem Aufzug ins Erdgeschoss. Blass und schwitzend saß Cliff auf einem orange-grauen Sofa. »Ich habe niemanden das Haus betreten sehen.« Cliff presste die rechte Hand auf seinen linken Arm. »Es tut mir leid. Ich habe Herzprobleme.«
    »Nehmen Sie es nicht so schwer«, sagte Joe. »Möchten Sie ein Glas Wasser?«
    »Nein, danke. Es geht schon.«
    »Waren Sie den ganzen Abend hier?«
    »Ja. Ich bin immer auf dem Posten, wenn ich Dienst habe.«
    »Das ist gut. Und niemand hat Mr Valtry besucht?«
    »Durch die Eingangstür ist jedenfalls keiner gekommen.«
    »Okay.«
    »Aber wir haben auch einen Hintereingang. Hier wohnen sehr bekannte Leute aus der Unterhaltungsbranche, Models und Geschäftsleute. Denen ist ihre Privatsphäre sehr wichtig.«
    »Haben Sie keinen Sicherheitsdienst?«
    »Nein, das wollen die Bewohner nicht.«
    »Wenn mich also jemand besucht, kann ich ihm sagen, wo der Hintereingang ist, und er kann ihn dann benutzen.«
    »Nein, Ihr Besucher müsste schon Ihren persönlichen Code kennen. Jede Wohnung hat einen solchen Code. Aber natürlich kann er hereinkommen, und niemand bemerkt es. Gleich vor dem Hintereingang könnte ein Wagen halten, und dann kann jeder das Haus betreten, der den Code kennt.«
    »Haben Sie auch Codes?«
    »Ich habe einen Code. Die Bewohner können ihren eigenen Code verändern. Ihr Nachbar kennt Ihren Code nicht, wenn Sie es nicht wollen. Aber es besteht auch kein Grund, ihm den Code zu verraten. Wenn etwas Schlimmes passiert, kann der Code, der eingegeben wurde, zurückverfolgt werden. Aber das ist noch nie passiert, bis jetzt jedenfalls nicht, und unglücklicherweise können wir den Mann, dessen Code benutzt wurde, nicht mehr fragen.«
    »Aber Valtry muss denjenigen, den er hereingelassen hat, gekannt haben.«
    »Offenbar nicht gut genug. Valtry war leichtgläubig und hat anscheinend jedem vertraut. Wir sind alle sehr betrübt.«
    »Wir auch, Cliff. Danke für Ihre Hilfe.«
    Als sie zum Wagen gingen, fragte Danny: »Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?«
    »Was soll denn

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