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Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition)

Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition)

Titel: Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Schroll
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Handkäse und einen Ring Leberwurst gefunden. Riecht die aber lecker.«
»Stimmt. Ich hole uns noch ein Glas saure Gurken aus dem Keller, dann müssten wir gut versorgt sein.«
Sie setzten sich und begannen zu essen.
»Ich habe das Gefühl, es hat mir lange nicht mehr so gut geschmeckt«, lobte Judith Brunner. »Muss wirklich was dran sein, an dem guten Appetit und der Landluft.«
»Das geht mir hier immer so«, bestätigte Laura Perch. »Ich nehme prinzipiell zu, aber ohne Reue. Das gute Essen gehört einfach dazu. Es wäre eine Schande, es nicht zu genießen.«
Nachdem sie die erste Stulle voller Appetit verspeist hatte, begann Judith Brunner: »Wir haben immer noch keinen Hinweis zum Überfall auf Sie, Laura. Keiner hat etwas gesehen oder gehört. Die Spurensicherung hat nichts Brauchbares finden können, die Blumen wurden nicht in Waldau gekauft, und wir müssen immer noch annehmen, dass Sie als Zeugin ausgeschaltet werden sollten. Bitte achten Sie also weiter darauf, nicht allein unterwegs zu sein, ja?«
Judith Brunner schmierte sich die nächste Schnitte. Angesichts ihrer Ermahnung eben kam ihr ihre Bitte fast unanständig vor. »Sagen Sie, ob ich Sie vielleicht für meine Ermittlungen beanspruchen dürfte? Ich weiß, Sie machen eigentlich Urlaub hier und sind dazu immer noch verletzt.«
Laura wehrte rasch ab: »Kein Problem. Natürlich helfe ich gern. Das würde mich sogar freuen, wenn ich das darf. Was kann ich denn für Sie tun?«
»Ich brauche Informationen über Mordkreuze.«
»Mordkreuze? Darum ging es vorhin also. Was sollen das denn für Kreuze sein?«
»Genau das ist mein Problem. Ich habe keine Ahnung und dennoch das Gefühl, es könnte wichtig sein, mehr darüber zu wissen.«
»Und wie kommen Sie darauf, wenn ich fragen darf?«
»Aber sicher doch«, lächelte Judith Brunner. »Laurenz Heitmann hatte sich ein Nachschlagewerk bei Johannes Meiring geborgt. Ganz speziell hatte er Herrn Meiring nach Literatur über alte Bräuche in der Altmark gefragt. Und wir haben das Buch nun bei ihm gefunden, mit einem Eselsohr bei «Mordkreuze». Leider steht dort nicht gerade viel darüber geschrieben.«
»Sind Sie sicher? Er kann nach was ganz anderem gesucht haben. Was steht denn noch auf der Seite?«, fragte Laura Perch nach und gab auch gleich die Antwort: »Sehr wahrscheinlich noch mehr mit M.«
Judith Brunner nickte. »Das ist mir schon klar. Und auch das Eselsohr könnte von einem anderen Leser stammen. Es wirkt schon etwas an den Haaren herbeigezogen. Aber ich will dem kleinsten Hinweis nachgehen, verstehen Sie? Und ich kann niemanden sonst bitten, seine Zeit darauf zu verwenden. Wenn ich mich dann bis auf die Knochen blamiere, bleibt das wenigstens unter uns«, bat Judith Brunner mit einem Blick, »und vielleicht ist ja wirklich nichts dran und ich möchte ...« Meinen Kollegen keinen Grund zum Lästern geben, hätte sie fast hinzugefügt, doch Laura Perch kannte ihre Probleme gar nicht, und Judith wollte sie damit auch nicht belasten. Deshalb fügte sie einfach hinzu: »... keine unnötigen Überstunden veranlassen.«
»Ist schon in Ordnung, es klingt doch sehr interessant. Und, wer weiß, vielleicht hat es wirklich eine Bedeutung. Ich muss dann aber nach Gardelegen in die Bibliothek. Hier habe ich nicht genug Auswahl«, deutete sie in Richtung der kleinen Urlaubsbibliothek, die im Wohnzimmerregal stand.
»Ich muss am Montag sowieso wieder hin, da nehme ich Sie morgens gleich mit, einverstanden?«, machte Judith Brunner erfreut den Vorschlag.
»Fein. Sie haben mich richtig neugierig gemacht. Hat das auch etwas mit dem Emil Winter zu tun, den Tante Irmgard kannte?«
»Da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Wir haben den Namen nur einmal von Johannes Meiring gehört. Selbst Walter Dreyer kannte ihn nicht. Ich frage gleich am Montag nach, ob es in der Kreisbehörde irgendwas zu ihm gibt.« Judith wechselte plötzlich das Thema. »Wie geht es Ihrer Freundin eigentlich?«
»Astrid? Sie nimmt es ganz gut, soweit ich das beurteilen kann. Aber ...«
»Aber?«
»Ist Paul Ahlsens schon zurück?« Laura war zwischen ihrer eigenen Unruhe, was Astrids Befürchtungen betraf, und dem Bedürfnis, diese zu verschweigen, hin und her gerissen. Schließlich hatte Astrid sehr vertraulich mit ihr gesprochen, auf der anderen Seite ihr aber auch nicht das Versprechen abgenommen, es für sich zu behalten.
»Nein, soweit wir wissen nicht. Warum fragen Sie?«
»Hm ...«, druckste Laura immer noch herum.
»Was

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