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Blutflucht - Evolution

Blutflucht - Evolution

Titel: Blutflucht - Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loreen Ravenscroft
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Immer näher und fester zog er mich zu sich hin. Was für ein schönes Gefühl! Entspannt lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und genoss diesen wunderbaren Moment.
    »Wie geht es dir? Was macht deine Verletzung?«, fragte ich nach einer Weile, ohne mich umzudrehen, da ich spürte, dass er wirklich
absolut
nichts anhatte.
    »Ich bin so gut wie neu. Aber ich habe einen Riesenhunger und deswegen werde ich erst mal etwas Kate frühstücken!« Mit einem Ruck warf er mich zurück aufs Bett und tat so, als wäre ich das Stück Fleisch bei einer Raubtierfütterung. Seine Lippen kitzelten mich bei jeder Berührung und erzeugten eine wohlige Gänsehaut auf meinem Körper.
    Plötzlich hörte er auf, sah mir jedoch tief in die Augen. So viele Emotionen lagen in seinem Blick. Liebte er mich ebenfalls? Wollte er mir das sagen?
    Seine Lippen teilten sich, als ob er sprechen wollte. In seinen Augen las ich Verlangen und eine Sehnsucht, die gestillt werden wollte. Dennoch ließ er plötzlich von mir ab.
    Vor Enttäuschung zog es hinter meinem Brustbein. Wollte er mich nicht? Welcher Mann sagte schon Nein, wenn sich ihm solch eine Gelegenheit bot?
    »Jetzt Jack nicht mehr hungrig sein, Kate zeigen ihm Stadt«, imitierte er sehr gekonnt einen gewissen Halbaffen im Lendenschurz.
    Ich war immer noch außer Atem und verwirrt von der intimen Nähe, die bis eben zwischen uns geherrscht hatte. Mit kratzender Stimme erwiderte ich: »Ja, du Wilder, aber erst brauchst du was zum Anziehen«, obwohl ich mit unserem Gerangel gerne weitermachen wollte. Grinsend warf ich einen Blick auf die Stelle zwischen seinen Beinen, die mir zeigte, wie sehr er mich begehrte. Zumindest körperlich.
    Jetzt wurde mir heißer als heiß und zwischen meinen Schenkeln pochte es erwartungsvoll. Der Mann war einfach überall hervorragend gebaut. Ich hatte seinen Penis ja schon in seiner Erinnerung gesehen, aber jetzt stand er wie eine Eins von seinen Lenden ab. Nie hatte ich mir sehnsüchtiger gewünscht, einen Mann – Jack! – in mir zu spüren. Wieso hielt er sich zurück? Weil er ein Gentleman war?
    Sofort bedeckte er sich mit einem Kissen und fuhr sich mit der anderen Hand über seinen verstrubbelten Schopf. Nun leuchteten unserer beider Köpfe tomatenrot.
    »Äh, ein Haarschnitt wäre auch vonnöten.« Er lächelte so süß, dass in meinem Magen eine Schar Schmetterlinge nach einem Ausgang suchte. Leider kam Jack nicht mehr auf mich zu, sondern verschwand im Badezimmer.
    Kurze Zeit später vernichteten wir alle kulinarischen Köstlichkeiten, die mein Single-Kühlschrank hergab. Anschließend bändigte ich Jacks Mähne, um wieder einen zivilisierten Mann aus ihm zu machen. Es war erstaunlich, wie sich seine Verfassung innerhalb weniger Stunden gebessert hatte. Auf seinem Bauch war zwar noch eine dicke Kruste zu erkennen, wo der Irre ihm das Messer hineingerammt hatte, aber ansonsten schien er schmerzfrei zu sein. Er wirkte jünger und frischer als vor zwei Tagen. Immer wieder warf er mir schelmische Blicke zu. Es tat gut, ihn so fröhlich zu sehen. Dennoch versetzte es mir einen Stich ins Herz, als ich an seine Worte dachte:
Ich darf nicht bei dir bleiben, Kate …
Hatte er sich deshalb vorhin zurückgehalten? Weil er mich nicht verletzen wollte? Ach Jack …
    Da ich sein altes Shirt in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte, schlug ich vor, ihm erst einmal ein Hemd meines Vaters zu geben.
    »Wenn ich nicht auf der Flucht wäre, würde ich ihn sehr gerne kennenlernen. Wohnt er hier in der Nähe?«, fragte Jack.
    »Nein, meine Eltern starben beide vor vielen Jahren bei einem Autounfall, aber ich konnte mich nicht von all ihren Sachen trennen. Auf dem Dachboden finden wir sicher etwas, das dir passt.« Obwohl meine Eltern schon so lange tot waren, schmerzte es immer noch, an sie zu denken.
    »Tut mir leid, Kate, ich weiß, wie du dich fühlst. Da haben wir wohl schon wieder was gemeinsam.« Jack zog mich sanft zu sich, um mir einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Es war, als ob er etwas von seiner Stärke auf mich übertrug, denn sofort fühlte ich mich besser. Vielleicht konnte er ja zaubern – mein magischer Mutant!
    Waren wir jetzt eigentlich ein Paar?
    Das war ein Punkt, den ich auf jeden Fall so schnell wie möglich geklärt haben wollte, aber zuerst brauchte Jack Kleidung. Ich führte ihn in mein Wohnzimmer, dessen rechte Wand fast ausschließlich aus Regalen bestand, die bis unter die Decke mit den verschiedensten Büchern aller Größen gefüllt

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