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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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sein. Ein Safe?«
    »Mein Vater hatte Angst um mich, als ich hierherkam. Er hat ihn mir geschickt.«
    »Hat er dir auch den Beton geschickt, in den er eingefasst ist?«
    Sie schüttelte ernst den Kopf und betätigte das Kombinationsschloss. »Ich glaube, dass man auf Gott vertrauen muss. Aber ein wenig Zement kann auch nicht schaden.«
    Einen Augenblick später hielt sie einen kleinen Beutel in der Hand, der ihren Ausweis und einen etwa zweieinhalb Zentimeter dicken Stapel Banknoten enthielt.
    »Du hast da nicht zufällig auch noch’ne Kanone drin, oder?«
    »Keine Kanonen«, sagte sie, hängte sich den Beutel um den Hals und schob ihn unter ihr T-Shirt. Ihr Gesicht nahm einen Ausdruck resignierter Melancholie an, als sie sich im Zimmer umsah. »Ich werde nie wieder hierher zurückkommen.«

    Da Josh in Gedanken vollkommen damit beschäftigt war, Gideon immer einen Schritt voraus zu sein, war ihm gar nicht in den Sinn gekommen, wie sich all das für sie anfühlen musste. Das Dorf war ihr Zuhause. Und nicht nur das. Es war der Ort, dem sie ihr Leben gewidmet hatte. Die Menschen hier waren genauso sehr ihre Familie wie diejenigen, die sie in Europa zurückgelassen hatte.
    Und jetzt war alles zu Ende. Sie konnte nicht einmal Abschied nehmen. Nicht zurücktreten und darüber nachdenken, was sie erreicht hatte. Es würde keine Feier zu Ehren der strahlenden Zukunft des Dorfes geben. Sie würde einfach so für immer verschwinden.
    »Es tut mir so leid, Annika. Ich …«
    Er verstummte, als das Geräusch eines Motors hörbar wurde. Es war so nah, als wäre es schon die ganze Zeit über da gewesen und sie hätten es nur nicht bemerkt.
    »Los!«, sagte er, packte ihren Arm und zog sie zur Tür, die in den Garten führte. Er öffnete sie, doch anstatt auf den Dschungel zuzurennen, zerrte er Annika zu Boden. Sie schlugen hart auf, doch er schaffte es gerade noch, die Tür mit einem Fußtritt wieder zu schließen, als auch schon das Stakkato mehrerer Maschinengewehre erklang. Annika riss einen Arm hoch, um ihr Gesicht vor den Holzsplittern zu schützen, während die Kugeln ins Zimmer eindrangen. Einen Augenblick später verstummten die Waffen, und stattdessen erklang Gelächter.
    Josh verbarrikadierte die Hintertür mit dem Schrank, während Annika auf die Tür zukroch, die in den Mittelteil der Kirche führte. Sie spähte hindurch und gab Josh ein Zeichen, dass er ihr folgen sollte. Dann rannte sie geduckt zwischen den eng stehenden Kirchenbänken nach vorn. Wütende Rufe und angsterfüllte Schreie drangen durch die Ritzen in den Wänden und hallten auf schaurige Weise im Inneren des Gebäudes wider.

    Josh hielt ein paar Sekunden mit ihr Schritt, wurde dann jedoch langsamer, als er begriff, dass die Männer, die auf sie geschossen hatten, genau das beabsichtigten: Sie wollten sie durch das Haupttor der Kirche auf den Vorplatz nach draußen treiben, wo ihre Kameraden auf sie warteten.
    Vor ihm schlich sich Annika vorsichtig an den Rand eines Fensters heran und sah hinaus. Ihr Gesicht schimmerte in der Morgensonne, und er musste sich wegdrehen, als er das Grauen in ihren Zügen sah. Das hier war seine Schuld. Er hatte sie beide auf dem Gewissen.
    Auf dem kleinen Platz machten sich Männer in schmutzigen Kampfuniformen einen Spaß daraus, verängstigte, nicht einmal richtig angezogene Dorfbewohner aus ihren Hütten zu treiben. Kinder jammerten, Mütter wehrten sich und Männer wurden beim geringsten Anzeichen von Widerstand mit Gewehrkolben niedergeknüppelt.
    Josh zählte sechs Soldaten, allesamt Teenager und trotz ihres zarten Alters so betrunken, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnten. Der einzige Erwachsene stand im Schatten des festmontierten Maschinengewehrs auf der Ladefläche des rostigen Pick-ups, mit dem er und seine Truppe hierhergelangt waren. Auch er wirkte ein wenig wacklig auf den Beinen, aber nicht so volltrunken wie die anderen. Seine Uniform, die aus einer grauen Hose mit Tarnmuster und einer offenen, olivfarbenen Jacke bestand, war sauber und wies keinerlei Risse auf. Jedes Mal, wenn die Jacke aufglitt, konnte man einen Blick auf etwas Gelb- und Rosafarbenes erhaschen, das Josh merkwürdig vertraut vorkam. Wie gebannt starrte er hin.
    Er schob sich näher an das Fenster, seinen Blick auf den Mann geheftet. Ohne das zuvor allgegenwärtige Grinsen und die unterwürfige Haltung war er wie verwandelt.
Doch sein Hawaiihemd und das pausbäckige Gesicht machten ihn unverwechselbar. Luganda.
    Der Verrat des

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