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BLUTIGER FANG (German Edition)

BLUTIGER FANG (German Edition)

Titel: BLUTIGER FANG (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Pflock
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Wassergraben.
    Plötzlich sah der Pascha ein ungewohntes Ding in seinem Revier. Er entdeckte die Planierraupe, die im Wassergraben dicht an der Mauer stand. Neugierig hielt er darauf zu und die Löwinnen begleiteten ihn in einem Sicherheitsabstand.
    Am Rand des Grabens blieben sie stehen.
    Die Löwinnen witterten, hoben und senkten ihre Köpfe und wirkten ratlos.
    Der Pascha brummte leise, senkte den Kopf und schnupperte auf dem Boden herum.
    Mittlerweile schlug der Mond durch die Wolken und zeigte die Planierraupe in einem fahlen Licht.
    Den Löwen fiel erst jetzt auf, dass kein Wasser im Graben war.
    Vorsichtig setzte der Pascha mit einem sanften Sprung nach unten.
    Die beiden Löwinnen blieben am Rand stehen.
    Der Pascha näherte sich der Raupe.
    Etwa zwei Meter vor ihr blieb er stehen und witterte. Dann setzte er sich in Bewegung und ging um sie herum.
    Die Löwinnen sahen ihn nicht mehr, weil er hinter der Raupe verschwand.
    Dann war er wieder da. Mit einem lautlosen Satz hatte er auf die Motorhaube der Raupe gesetzt und sprang gleich weiter auf das Dach. Oben drehte er sich ein paar Mal um die eigene Achse, als hätte er etwas Besonderes geleistet.
    Er sah zu seinen Weibchen hinab, die am Grabenrand standen und nun zu ihm in die Höhe blickten.
    Dann sprang eine der Löwinnen in den Wassergraben und näherte sich der Raupe.
    Die andere Löwin zögerte noch, machte jedoch alle Anstalten, ihrer Schwester zu folgen …
     
    Auch dieser Lichtstrahl war genauso schnell verschwunden, wie er gekommen war.
    Joel, Linda, Bronco und Frank krochen aus ihren Verstecken hervor. Die Befürchtung, Linda habe versehentlich Alarm ausgelöst, bestätigte sich nicht. Sie hatten knapp zehn Minuten gewartet und Joel war jetzt sicher, dass niemand mehr kommen würde. Auch wurde immer deutlicher, dass der Lichtstrahl vom Scheinwerfer eines Autos gekommen sein musste, das kurz in Richtung der großen Eingangsglasfront gefahren und dann abgebogen war.
    „Wir werden uns mehr beeilen müssen“, sagte Joel und deutete auf die Rolltreppen, weil sie auch im 1. Stock die Bewegungsmelder entschärfen mussten.
    Schneller und routinierter als bisher suchten, fanden und deaktivierten sie die Melder, die überall im Erdgeschoss und im 1. Stock teils an der Decke, teils an den Wänden, in den Ecken, mitunter an Regalwänden und in zwei Fällen sogar am Boden befestigt waren.
    Mit jedem Melder, den sie deaktivierten, fühlte Joel sich entspannter. Und er merkte, dass es den anderen ebenso ging.
    Endlich waren alle Melder deaktiviert.
    Joel freute sich nicht ohne Stolz darüber, wie schnell sie vorangekommen waren.
    Zufrieden sah er auf die Uhr, die er erst hinter dem dicken Ärmel des Thermoanzugs hervorkramen musste.
    „Sagt mal, dann könnten wir doch jetzt die lästigen Dinger ausziehen, oder?“, sagte Linda. Sie zog am Ärmel und deutete auf den Thermoanzug, unter dem sie wohl mächtig schwitzte.
    „Nein, noch nicht“, sagte Joel
    „Warum nicht? Die Melder sind doch alle unscharf!“    
    „Darum nicht“, sagte Joel und wies zur Decke, wo ein kleiner, kreisrunder Gegenstand war, den er als Videokamera entlarvte.
    „Oh nein. Heißt das, wir müssen die jetzt auch alle deaktivieren?“ Linda schien von dem Klamottenberg, in dem sie steckte, wirklich genervt zu sein.
    „Nein. Aber wir können die Anzüge trotzdem noch nicht ausziehen, weil einige der Kameras ebenfalls mit Infrarotsensorik laufen. Ich will kein Risiko eingehen.“    
    Joel realisierte, dass Bronco ihn fast schon bewundernd ansah und hörte ihn gleich darauf sagen: „Er hat Recht. Lass uns kein Risiko eingehen. Ich hab auf so ziemlich alles Bock, nur auf eins nicht: noch mal in den Knast zu gehen.“    
    Joel dachte einen Moment nach. „Keine Sorge wegen der Kameras. Wir gehen jetzt ins Büro des Pförtners, nehmen die Kassetten raus und fertig.“    
    Sie gingen vom Lift weg und hinüber zum Hauptdurchgang.
    Vom Lift aus gesehen lag der Hauptdurchgang einfach geradeaus. Dort waren auch die Rolltreppen, die Joel jetzt rechts liegen ließ. Sie bogen nach links ab und hielten auf den Haupteingang zu, dessen breite Glasfront in eine schwarze Nacht hinauswies, die nur hier und da vom Schein der Straßenlaternen unterbrochen wurde.
    „Wir müssen mit den Taschenlampen aufpassen“, sagte Joel, der nachdenklich nach draußen schaute, während sie sich dem Haupteingang näherten. „Nur anschalten, wenn absolut nötig – sonst auslassen.“    
    In der

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