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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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los?«, wollte Billy wissen und sah seinen Kollegen fragend an.
    Maguire hob das Gewehr an die Schulter.
    »Er ist tot«, protestierte der jüngere Mann.
    »Ich weiß, dass er tot ist.« Maguire zielte. »Aber ich will dir mal was sagen, Billy. Meine Mutter hat immer zu mir gesagt, auf dieser Welt gibt es nichts Traurigeres als eine Witwe.«
    Und er versetzte Mrs. Pithers einen gezielten Schuss in den Kopf.
    29
    GRAFSCHAFT CORK, REPUBLIK IRLAND
    Die Nacht hatte die ersten Regentropfen gebracht.
    David Callahan stand vor dem großen Panoramafenster, das praktisch die gesamte Länge des Wohnzimmers einnahm, blickte nach draußen und wurde Zeuge, wie die Tropfen gegen das Glas prasselten.
    Er zog an der Kordel, mit der sich die dicken Samtvorhänge schließen ließen, und sperrte die Dunkelheit und die Naturgewalten aus. Er ging zur Bar und goss sich einen großen Brandy ein, den er in dem bauchigen Kristallschwenker wärmte.
    »Willst du irgendwas?«, fragte er mit einem Blick auf Laura, die sich auf einem der Sofas im Salon ausgestreckt hatte und las. Sie schüttelte den Kopf, doch er schenkte ihr trotzdem einen Wodka ein und stellte ihn neben ihr auf den Tisch.
    Callahan ging zum Ledersessel vor dem Fernseher und setzte sich mit dem Glas in der Hand hin. Er griff nach der Fernbedienung und überlegte, ob er das Gerät einschalten sollte, entschied sich aber dafür, zunächst seinen Brandy zu genießen.
    Laura schaute von ihrem Buch auf und bemerkte seine nachdenkliche Miene.
    »Woran denkst du?« Sie griff nach dem Wodka und trank einen Schluck.
    »Dies und das«, verkündete er geheimnisvoll.
    Sie knickte eine Ecke der Seite um und ließ das Buch auf den Kaffeetisch fallen.
    »Du vermisst London, nicht wahr?«
    Callahan lächelte.
    »Ist es so offensichtlich?«
    »Was vermisst du denn hier, David? Es fehlt uns doch an nichts. Wir haben Geld und die Freiheit, alles zu tun, was wir wollen. Zu experimentieren.« Sie lächelte ihn über den Rand des Glases hinweg an. »Außerdem war es dort zu gefährlich, das weißt du.«
    Er nickte und starrte in sein Brandyglas. Er wusste, dass es stimmte. Sie hatten keine Wahl gehabt und aus London verschwinden müssen. Die Polizei war hinter ihnen her gewesen. Zwei andere Banden hatten damit gedroht, ihn umzubringen. Eine unternahm sogar einen konkreten Versuch. Seine Kunden hatten sich über die Qualität der von ihm gelieferten Ware beschwert. Aus gutem Grund, dachte er mit einem müden Lächeln. Die letzte Fuhre Heroin, die er verkauft hatte, bestand nur zu 30 Prozent aus Stoff.
    Den Rest hatte er mit Scheuerpulver und Talkumpuder gestreckt.
    Callahan wusste nicht, wie viele Junkies der Konsum des derart gepanschten Rauschgifts ihr Leben gekostet hatte. Es interessierte ihn auch nicht sonderlich. Er hatte über drei Millionen mit der Fuhre verdient. Doch verglichen mit den anderen Geschäften handelte es sich dabei nur um Peanuts.
    Der Waffenschmuggel hatte ihm als bislang lukrativster Deal über 16 Millionen in etwas mehr als einem Jahr eingebracht. Wenn er die Schmiergelder für die Bullen abzog, blieben immer noch annähernd 14 Millionen übrig. Zwei oder drei Millionen hier und da – ein geringer Preis für ein derart lukratives Business.
    Doch mit dem Geld kam die Gefahr. Waffen an Terroristen zu verkaufen, brachte ganz eigene Risiken mit sich. Eine Gruppe französischer Radikaler hatte gedroht, ihn wegen einer Ladung minderwertiger Sterling-Gewehre umzubringen, die er ihnen andrehte. Kurze Zeit später plagte er sich damit herum, sein Geld von einer übermäßig ambitionierten Gruppe chinesischer Jugendlicher zu bekommen, die es mit einer der Triaden in London aufnehmen wollten. Drei von ihnen hatte man enthauptet auf dem Soho Square gefunden, die Köpfe aufgespießt auf den Brüstungen am Leicester Square.
    Niemand hatte jemals den Verbleib ihrer Genitalien aufklären können.
    Callahan lächelte über die Erinnerung.
    Er hatte die Zeichen früh genug erkannt. Er und Laura verließen das Land und reisten acht Monate lang um die Welt. Durch die Staaten, den Fernen Osten und die Karibik. Schließlich hatten sie das Anwesen in Irland gekauft und lebten nun dort wie zu Zeiten der Feudalherrschaft.
    Callahan beschäftigte sechs Hausangestellte und vier weitere Arbeiter für die Pflege des Grundstücks. Zuerst hatten er und Laura befürchtet, Irland könnte mit seiner entspannten Lebensart zu langweilig für sie sein. Aber sie hatten Möglichkeiten der Ablenkung gefunden.
    Und

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