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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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versicherte der IRA-Mann. »Ich will nur alles über Billy wissen.« Er ging vor Dolan in die Knie und sah ihn an. »Sie wissen, wer wir sind?«
    Der ältere Mann schüttelte den Kopf.
    »Sie wissen, warum wir Billy suchen?«
    Wieder das Kopfschütteln.
    »Sie wissen, was er getan hat?«
    »Ich kann nichts mit Ihren verfluchten Ratespielen anfangen, um Gottes willen. Sagen Sie mir einfach, wer Sie sind und was Sie wollen.« Dolans Stimme klang angespannt und ängstlich.
    »Sie verfolgen die Nachrichten, oder? Sie haben doch bestimmt von der Schießerei in Stormont, dem Mord an Reverend Pithers und dem Bombenanschlag in Windsor Park gehört.« Er sah Dolan in die Augen. »Ihr Billy war an allen drei Anschlägen beteiligt. Er und seine Freunde. Früher gehörten sie mal zu unseren Freunden.«
    Die Erkenntnis traf Dolan wie ein Hammerschlag.
    »IRA«, sagte er tonlos.
    »Haben Sie ihn kürzlich mal gesehen?«, wollte Peters wissen. Jegliche Wärme verschwand aus seiner Stimme.
    »Nein, ich schwör’s. Zuletzt vor ein paar Monaten, wie schon gesagt.«
    Peters drehte sich kurz um und nickte McCormick zu.
    Der andere IRA-Mann packte ein Bündel von Marias Haaren und schnitt sie mit einer raschen Bewegung ab, sodass die gefärbten Strähnen auf den Boden fielen.
    »Gütiger Gott«, murmelte Dolan.
    Maria konnte nicht einmal schreien. Als seien ihre Stimmbänder gelähmt. Auch als McCormick ihr weitere Haare abschnitt, blieb sie reglos stehen und ließ zu, dass ihr die Tränen über das Gesicht liefen.
    »Wo ist Billy?«, wiederholte Peters seine Frage leise und ohne großen Nachdruck.
    »Lassen Sie das Mädchen in Ruhe«, protestierte Dolan. »Bitte.«
    »Wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht, das habe ich doch schon gesagt.«
    McCormick schnitt mehr von Marias Haaren ab. Auf dem Boden neben ihren Füßen türmte sich bereits ein kleiner Haufen.
    »Wissen Sie, was er getan hat, Ihr beschissener Sohn? Welchen Schaden er angerichtet hat? Nicht nur Menschenleben, sondern auch Arbeit, die damit hinfällig wird. Arbeit, die Jahre in Anspruch genommen hat.«
    »Ich weiß nicht, wo er ist«, jammerte Dolan.
    McCormick riss fest an Marias Haaren und schnitt eine dicke Strähne ab, unter der ein Ohrläppchen sichtbar wurde, das bei dem Vorgang unabsichtlich einen Kratzer abbekam.
    Sie jammerte einmal kurz, doch ansonsten schluchzte sie weiterhin nur leise.
    »Was ist mit seinen Freunden?«, fragte Peters, der immer noch vor Dolan hockte und ihm in die Augen starrte. »Sind Sie mal welchen davon begegnet?«
    »Nein«, sagte der ältere Mann, dem jetzt ebenfalls Tränen in den Augen standen. »Lassen Sie bitte meine Tochter in Ruhe. Ich sage Ihnen die Wahrheit. Bitte.«
    »Sagen Ihnen die Namen James Maguire, Michael Black, Damien Flynn oder Paul MacConnell etwas?«, fragte Peters gelassen.
    McCormick säbelte Maria weitere Haare ab.
    »Nein«, rief Dolan. »Ich kenne sie verdammt noch mal nicht. Keinen von ihnen.«
    Peters zog die Pathfinder, hielt sie aber tief an der Seite.
    »Sie haben mich fast überzeugt«, sagte er, während er den Hammer spannte.
    Dolan konzentrierte sich dermaßen auf die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass seiner Tochter nichts zustieß, dass er die Pistole kaum registrierte.
    »Musst du auf der Arbeit viel laufen, Frankie?«, fragte Peters.
    Dolan musterte ihn verständnislos.
    Peters lächelte.
    »Wenn ja, solltest du besser lernen, mit Krücken umzugehen.«
    Das letzte Wort hatte seine Lippen kaum verlassen, als er die 22er gegen Frank Dolans linkes Knie presste und abdrückte.
    Der Knall der Waffe war beinahe so laut wie das widerliche Knacken, als die Kugel Dolans Kniescheibe zerschmetterte. Das Knie splitterte, als die Patrone durch sein Bein fetzte. Beim Austritt in der Kniekehle durchtrennte sie das Kreuzband. Blut sickerte durch Dolans Hose, während er vor Schmerzen aufschrie und das zerstörte Gelenk umklammerte.
    Als sie sah, wie ihr Vater von der Kugel verkrüppelt wurde, fand Maria doch noch die Luft zu schreien.
    McCormick versuchte nicht, sie aufzuhalten, als sie zu ihm lief. Ihr Magen rebellierte, als sie das Blut sah, das an seinem Bein herunterlief und Flecken auf dem Teppich hinterließ.
    Peters trat zurück, stopfte die Pistole in seinen Gürtel und winkte seinem Begleiter, ihm zu folgen. Sie gingen zur Haustür.
    »Wenn Sie Billy sehen, sagen Sie ihm bitte, dass wir mit ihm reden wollen«, sagte Peters mit einer Höflichkeit, die fehl am Platz wirkte.
    Dolan ächzte und jammerte vor

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