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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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flotte Frisur mit den schwarzen Haaren wirkte stumpf. Er konnte sich denken, warum.
    Und das ärgerte ihn maßlos.
    »Du hast alles getan, um Cherelles Arsch zu retten«, sagte er grob. »Das ist um ein Vielfaches mehr als das, was sie für dich getan hat.«
    Müde hob Risa ihr Kinn und blickte Shane an. »Was meinst du damit?«
    »Deine Freundin hat ihren Schlüssel an einen …«
    »Nein«, unterbrach ihn Risa. »Cherelle verliert immer solche Sachen wie Schlüssel. Das hat sie früher schon getan. So ist sie eben.«
    »Du willst also behaupten, dass irgendein Gauner irgendwo in Las Vegas einen Codeschlüssel findet und irgendwie weiß, dass er zu deinem Apartment gehört und wie er in dieses Apartment kommt, ohne nach dem Weg zu fragen?«
    Ihr Mund öffnete sich und schloss sich wieder. »Das kann ich nicht erklären.«
    »Vielleicht kannst du mir dann erklären, wieso du aus so einem Früchtchen wie Cherelle Faulkner ein unschuldiges Lämmchen machen willst?«
    »Dieses ›Früchtchen‹ ist alles, was ich an Familie besitze«, gab Risa aufgebracht zurück. »Wir sind wie Schwestern, nur nicht miteinander verwandt. Sie würde mir so was nie antun.«
    »Du sagst das so oft, dass du es am Ende selbst noch glaubst.«
    Risa sprang wütend auf, das Blut schoss ihr in den Kopf. »Was weißt du schon über Freundschaft? Du hast keinen einzigen Freund! Du bist viel zu kalt und berechnend, um zu wissen, wie es sich anfühlt …« Abrupt hörte sie auf zu sprechen und wandte sich von ihm ab. Sie wollte nicht, dass er die Tränen sah, die ihr trotz ihrer Wut in den Augen brannten. »Entschuldigung, das tut nichts zur Sache. Du kannst ruhig das Schlechteste von Cherelle glauben, nur weil sie sexy gekleidet rumläuft und nicht als Krankenschwester arbeitet oder so was. Aber verlange nicht von mir, dass ich dasselbe sage.«
    »Im Fahrstuhl hattest du nicht den Eindruck, dass ich kalt bin«, warf Shane mit tödlicher Ruhe ein. »Das Berechnende gebe ich zu, ich habe an die Kamera gedacht und dich nicht hirnlos gefickt zum Vergnügen des Wachpersonals an den Monitoren.«
    Risa stöhnte bei der Schärfe seiner Stimme auf. Er war verärgert, ungeduldig, völlig verunsichert, was sie betraf. Zum Teil stimmte sie ihm zu, dass er das Recht dazu hatte. Aber der andere Teil wollte am liebsten laut aufschreien, dass Cherelle ihre Freundin war. Ihre einzige Freundin. Sie hatten zu viel miteinander durchgemacht, um einander zu betrügen.
    »Ich kann es einfach nicht glauben, dass sie mir diesen Gangster auf den Hals gehetzt hat«, sagte Risa.
    Als Shane sah, wie sie steif dastand, und er die Anspannung in ihrer Stimme hörte, fühlte er sich wie ein Idiot, weil er sie so bedrängte. Sie hatte in den letzten Stunden genug mitgemacht, es war nicht notwendig, dass er ihr wegen ihrer dreimal verfluchten Busenfreundin noch zusätzlich zusetzte.
    Still ging er auf sie zu und legte seine Hände auf Risas angespannte Schultern. Sie zuckte überrascht zusammen, hielt aber still.
    »Kannst du dir vorstellen, was ich durchgemacht habe, als ich sah, wie dieser fiese Typ auf deinen Rücken zielte?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er beugte sich hinab, bis seine Lippen nur einen Hauch von ihrem Hals entfernt waren. »Wenn ich ihn hätte töten können, wäre er dort an dieser Stelle gestorben.«
    Die Wärme seines Atems und die Sicherheit, die in seinen Worten lag, ließen sie erschauern.
    »Und das war, bevor wir uns geliebt haben«, sagte Shane. »Ich weiß nicht, warum du einen solchen Einfluss auf mich hast. Aber es ist so.«
    Sie atmete zitternd ein. »Begierde. Das ist alles. Nur …« Ihre Stimme brach ab, als sie spürte, wie seine warme Zungenspitze ihren Hals berührte. Ganz sacht. »… Begierde.«
    »Wenn es das wäre, hätte ich mit dir geschlafen, bevor ich dich eingestellt habe«, murmelte er sanft. »Du wolltest mich schon, als wir uns das erste Mal bei Rarities begegnet sind. Und ich wollte dich. Ein einfaches Spiel, oder? Eine Woche voller Leidenschaft, dann ein nettes Auf Wiedersehen, und schon hätten wir wieder getrennte Wege gehen können.«
    »St-stimmt.«
    »Falsch.« Er ließ noch einmal seine Zunge zärtlich ihren Hals berühren. Sie zu küssen war ihm zu gefährlich. Er begehrte sie jetzt mehr als je. Viel mehr. Jetzt wusste er, wie wunderschön es sein konnte. »Es ist mehr als Begierde. Du hast es gewusst. Und ich wusste es auch. Und wir beide sind voreinander geflüchtet wie der Teufel vor dem Weihwasser. Kannst du zumindest

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