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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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von einem kleinen Spaziergang am Hafen? Der Sonnenuntergang taucht ihn immer in ein herrliches Rot.“
    Lachend hakte sich Malda bei Brook ein.
    „
Na ihr müsst ja wirklich lange auf See gewesen sein, wenn ihr glaubt auf diese Art ein unschuldiges Mädchen verführen zu können.“
    „
Unschuldig? Na, ich glaube darüber müssen wir noch mal sprechen.“
     
    Seit diesem Tage verband die Falschspielerin und den alten Seebär etwas ganz Besonderes. Oftmals hatte er sich vorgestellt mit Malda ein sesshaftes Leben zu führen. Doch sie hatte ihn noch nicht einmal für eine einzige Nacht in ihrem Bett geduldet. Brook weigerte sich zu glauben, dass es einfach nur ihr unschuldiges Lächeln war, in das er sich verliebt hatte. Vielmehr verspürte er in ihr so etwas wie eine Seelenverwandte. Kaum, dass sie sich ein paar Tage kannten wussten sie alles voneinander. In Maldas Gegenwart erschien dem alten Seeräuber die Welt um so vieles leichter. Die Zeit schien still zu stehen und keine einzige Wolke konnte die wärmenden Strahlen der Sonne mildern.Kurze Zeit später, nach der Schlägerei mit den Raufbolden in
Alchor,
war Malda nach
Elamehr
gezogen. Sie erzählte Brook, dass einer ihrer Onkel aus dem Armeedienst ausgetreten war, um nun eine Kurierstation für die Kaufleute in der Soldatenstadt zu führen. Für Malda hatte er ein kleines Haus, direkt neben seinem eigenen, bauen lassen. Brook hatte der Versuchung widerstanden sie nach Informationen über die Kaufleute und ihre Geschäfte auszufragen, um daraus dann später vielleicht bare Münze machen zu können. Er wollte nicht, dass sie bei ihrem Onkel in Ungnade fiel oder womöglich noch für die Gier eines Piraten den Kopf hinhalten müsste. Und so verbrachten sie bei seinen Besuchen die Zeit stets damit sich über die Welt und ihre Bewohner zu unterhalten. Auch war es für den Seebär eine Möglichkeit sein Herz einer Person auszuschütten, für die er mehr als nur Lust empfand. Immer hatte sie wohltuende Worte für ihn und brachte etwas mehr Hoffnung auf einen schönen Lebensabend in sein Innerstes.
    Seit seinem letzten Besuch waren bereits einige Monate vergangen. Doch er war sich sicher, dass alles noch beim Alten sein würde.Als er den Hügel sah auf dem ihr Haus und das ihres Onkels standen, spürte er wie sich eine Gänsehaut über seinen Rücken legte. Doch war es keineswegs ein unangenehmes Gefühl. Im Gegenteil. Glück und Zufriedenheit wechselten sich in seinem Herzen ab.Als er erneut damit begann an die Vergangenheit zu denken, öffnete sich die Tür ihrer Hütte und sie trat hinaus. Im Lichte der untergehenden Sonne glänzte ihr rotbraunes Haar in einem unwirklichen Schimmer. Sie trug ein weißes Leinengewand und hielt einen großen Strohkorb vor ihren Bauch. Offenbar wollte sie gerade die getrockneten Kleider von der Leine nehmen. Als sie ein paar Schritte von der Hütte entfernt war, blickte sie in Brooks Richtung und erkannte auf Anhieb wer sich dort näherte. Ein Lächeln, welches heller als tausend Sonnen strahlte, lag auf ihrem Gesicht. Den Korb zur Seite werfend und mit dem Saum ihres Kleides in den Händen, rannte sie auf den alten Seebär zu. Dieser stand ihr in ihrer Begeisterung in nichts nach und rannte ebenfalls so schnell er konnte zu seiner geliebten Malda. Die zwei Seelenverwandten fielen sich mit einem Freudenschrei in die Arme und drehten sich im Kreise, dass man meinte sie würden einen wilden Tanz aufführen.In ihrem Hausfrauenkleid wirkte Malda ungewohnt sittsam auf Brook. Doch er genoss diesen Anblick.Mit leuchtenden Augen besah sich die Schönheit, den müde wirkenden Seemann.
    „Wo warst du denn nur so lange? Ich dachte schon du hast dir eine dieser Hafenschlampen zur Frau genommen und jede Erinnerung an mich längst ausgelöscht!“
    Scherzhaft arrogant stellte sich Brook vor sie hin und spielte den Unnahbaren.
    „Es gab so einige, die versuchten mich in ein sesshaftes Leben zu führen. Doch ich habe nicht vor, mir von einem Weibsbild sagen zu lassen, dass ich meine Stiefel bei der Kissenschlacht ausziehen muss!“
    „Dass du dich nur nicht überschätzt, alter Mann“, erwiderte Malda auf diese anzügliche Bemerkung mit einem neckischen Lächeln. „In deinem Alter sollte man froh sein überhaupt noch zur Kissenschlacht gebeten zu werden. Aber es ist trotzdem schön dich zu sehen.“ Für einen kurzen Augenblick war das Scherzhafte in ihrer Stimme verschwunden. „Nun hilf mir endlich meine Wäsche abzunehmen. Danach gibt es etwas

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