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Blutmale

Blutmale

Titel: Blutmale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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Detective Kassowitz leise. Es war eine ihrer ersten Wortmeldungen in der ganzen Besprechung.
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Zucker.
    »Wir sprechen über Satan. Über die Sünde.« Kassowitz räusperte sich, und ihre Stimme schien sicherer zu werden, während sie sich auf ihrem Stuhl aufrichtete und hinzufügte: »Das sind biblische Themen.«
    »Die vier Gedecke könnten auch bedeuten, dass er drei unsichtbare Freunde hat, die sich mit ihm zu einem Mitternachtsimbiss treffen«, meinte Jane.
    »Sie glauben nicht an den biblischen Aspekt?«, fragte Zucker.
    »Ich weiß, dass es nach Satanismus aussieht «, sagte Jane. »Ich meine, es ist alles da - der Kreis und die Kerzen, die Spiegelschrift, die umgedrehten Kreuze. Es ist, als sollten wir zu diesem Schluss kommen.«
    »Sie glauben, es war alles nur so inszeniert?«
    »Vielleicht, um das wahre Motiv für den Mord an Lori-Ann Tucker zu kaschieren.«
    »Welche Motive könnte es da noch geben? Hatte sie Beziehungsprobleme?«
    »Sie war geschieden, aber ihr Exmann lebt in New Mexico. Anscheinend war es eine einvernehmliche Trennung. Sie ist erst vor drei Monaten nach Boston gezogen. Von Männerbekanntschaften wissen wir nichts.«
    »Sie hatte einen Job?«
    Eve Kassowitz antwortete: »Ich habe mit ihrer Vorgesetzten drüben im Naturwissenschaftlichen Museum gesprochen. Lori-Ann hat dort im Museumsladen gearbeitet. Niemand wusste von irgendwelchen Konflikten oder Problemen zu berichten.«
    »Können wir uns da absolut sicher sein?«, fragte Zucker. Er richtete seine Frage an Jane, nicht an Kassowitz, die angesichts dieser Brüskierung errötete. Es war ein weiterer Schlag gegen ihr ohnehin schon ramponiertes Selbstbewusstsein.
    »Detective Kassowitz hat Ihnen gerade alles gesagt, was wir wissen«, stärkte Jane ihrer Teamkollegin den Rücken.
    »Okay«, sagte Zucker. »Und warum wurde diese Frau dann ermordet? Warum sollte der Täter einen satanistischen Hintergrund inszenieren , den es gar nicht gibt?«
    »Um es interessanter zu machen. Um Aufmerksamkeit zu erregen.«
    Zucker lachte. »Als ob die Tat selbst unsere Aufmerksamkeit nicht schon geweckt hätte.«
    »Nicht unsere. Die Aufmerksamkeit einer Person, die diesem Täter sehr viel wichtiger ist.«
    »Sie sprechen von Dr. O'Donnell, nicht wahr?«
    »Wir wissen, dass der Täter O'Donnell angerufen hat, aber sie behauptet, sie sei nicht zu Hause gewesen.«
    »Sie glauben ihr nicht?«
    »Wir können es nicht nachprüfen, da sie die Nachricht auf dem Anrufbeantworter gelöscht hat. Sie sagte, der Anrufer habe einfach aufgelegt.«
    »Wie kommen Sie darauf, dass das nicht die Wahrheit sein könnte?«
    »Sie wissen doch, wer sie ist, oder nicht?«
    Er betrachtete sie einen Moment lang. »Ich weiß, dass es zwischen Ihnen beiden Konflikte gegeben hat. Dass O'Donnells Bekanntschaft mit Warren Hoyt Ihnen ein Dorn im Auge ist.«
    »Hier geht es nicht um mich und O'Donnell …«
    »O doch. Sie pflegt freundschaftlichen Umgang mit dem Mann, der Sie fast umgebracht hätte; dem Mann, dessen lang gehegte Wunschvorstellung es ist, diese Tat zu vollenden.«
    Jane beugte sich vor. Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt. »Lassen Sie das, Dr. Zucker«, sagte sie.
    Er starrte sie an, und er sah etwas in ihren Augen, das ihn veranlasste, langsam zurückzuweichen. »Sie verdächtigen O'Donnell?«, fragte er.
    »Ich traue ihr nicht. Sie macht sich für Schwerverbrecher stark. Wenn man ihr nur genug Geld dafür gibt, verteidigt sie vor Gericht auch den übelsten Mörder. Dann behauptet sie, er sei neurologisch geschädigt und damit nicht für seine Taten verantwortlich. Dass er in ein Krankenhaus gehört und nicht ins Gefängnis.«
    Marquette fügte hinzu: »Sie ist nicht sehr beliebt in Polizei-kreisen, Dr. Zucker. Und auch anderswo.«
    »Hören Sie, selbst wenn wir die Frau liebten «, sagte Jane, »wären da immer noch all die unbeantworteten Fragen. Warum hat der Mörder sie vom Tatort aus angerufen? Warum war sie nicht zu Hause? Warum will sie uns nicht sagen, wo sie war?«
    »Weil sie Ihre feindselige Einstellung kennt.«
    Sie ahnt ja gar nicht, wie feindselig ich werden kann.
    »Detective Rizzoli, wollen Sie andeuten, dass Dr. O'Donnell etwas mit diesem Verbrechen zu tun hat?«
    »Nein. Aber ich traue ihr durchaus zu, dass sie es für ihre Zwecke ausnutzt. Dass sie davon profitiert. Ob es ihre Absicht war oder nicht, sie hat die Anregung zu dieser Tat geliefert.«
    »Wie?«
    »Sie wissen doch, dass Katzen manchmal Mäuse

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