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Blutnetz

Blutnetz

Titel: Blutnetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Justin Scott
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irgendwelchen Felsen herumklettern und hatte einen Unfall.«
    »Moment mal!«, sagte Bell. »Soll das heißen, dass drei Ingenieure, die auf den Bau von Dreadnought-Schlachtschiffen spezialisiert waren, im vergangenen Monat den Tod gefunden haben?«
    »Klingt fast wie ein böser Fluch, nicht wahr?« MacDonald zeichnete mit seiner großen Hand so etwas wie ein Kreuz auf seine Brust. »Ich würde niemals behaupten, dass unsere Schiffe verhext sind. Aber zum Wohle der United States Navy hoffe ich, dass Farley Kent und Ron Wheeler nicht die Nächsten sein werden!«
    »Schiffsrümpfe im Brooklyn Navy Yard«, sagte Bell. »Torpedos in Newport.«
    MacDonald musterte ihn argwöhnisch. »Sie kommen aber weit herum.«
    »Dorothy Langner hat Kent und Wheeler erwähnt. Ich vermute, dass sie in gewisser Weise Langners Konkurrenten und zugleich Mitstreiter waren.«
    »Konkurrenten?« MacDonald lachte. »Das ist der Witz des Dreadnought-Wettrennens, verstehen Sie?«
    »Nein, ich verstehe nicht. Was meinen Sie?«
    »Es ist wie ein Hütchenspiel mit einer Erbse unter jeder Nussschale, und jede Erbse ist mit Dynamit gefüllt. Farley Kent entwickelt wasserdichte Kammern, um seine Schiffsrümpfe vor Torpedos zu schützen. Aber oben in Newport arbeitet Ron Wheeler an der Verbesserung von Torpedos - er baut zurzeit einen Langstreckentorpedo, der mit einer stärkeren Sprengladung ausgerüstet ist, und er denkt sogar daran, für die Sprengladung TNT zu verwenden. Daher muss - musste - Artie die Schussweite steigern, damit das Schiff in größerer Distanz operieren kann, und Chad Gordon musste die Panzerung verstärken, damit sie möglichen Treffern standhält. Darüber kann man glatt zum Trinker werden ...« MacDonald füllte ihre Gläser erneut. »Gott weiß, wie wir ohne diese Männer zurechtkommen sollen.«
    »Aber Sie meinten, dass Geschwindigkeit ebenso wichtig sei. Was ist denn mit Ihren Dampfmaschinen?«, fragte Bell. »Es heißt, Sie seien ein wahrer Zauberkünstler, was Turbinen betrifft. Wäre der Verlust Alasdair MacDonalds für das Dreadnought-Programm nicht genauso verheerend?«
    MacDonald lachte. »Ich bin unzerstörbar.«
    Ein weiterer Faustkampf kündigte sich auf der anderen Seite der Tanzhalle an.
    »Entschuldigen Sie mich, Isaac«, sagte MacDonald und stürzte sich ins Gewühl, um die Herausforderung anzunehmen.
    Bell folgte ihm durch das Gedränge der Trinker. Die stutzerhaft gekleideten Gangster, die ihm beim Betreten des Etablissements aufgefallen waren, drückten sich am äußeren Rand des improvisierten Boxrings herum, der von johlenden Männern gebildet wurde. MacDonald befand sich bereits in einem ersten Schlagabtausch mit einem jungen Schwergewichtler, der sich durch Arme wie ein Hufschmied und eine bewundernswert schnelle Beinarbeit auszeichnete. Der Schotte schien deutlich langsamer zu sein als dieser jüngere Mann. Aber Bell erkannte, dass Alasdair MacDonald seinem Gegner gestattete, einige Treffer zu landen, um abschätzen zu können, wie gut er war. Dabei bewegte er sich derart geschmeidig, dass keiner der Boxhiebe seines Gegners einen Schaden anrichtete. Plötzlich wusste Alasdair MacDonald anscheinend alles, was er wissen wollte. Abrupt schaltete er auf schnell und tödlich um und konterte mit rasenden Kombinationen. Bell musste zugeben, dass sie seine eigenen besten Attacken aus der Zeit deklassierten, als er für Yale in den Boxring gestiegen war, und er erinnerte sich mit einem dankbaren Lächeln an die Fortbildungsmaßnahmen, zu denen Joe Van Dorn ihn in die Chicagoer Saloons mitgenommen hatte.
    Der Hufschmied geriet ins Wanken. MacDonald servierte ihn mit einem Uppercut ab, der nicht härter war, als er sein musste, um das Duell zu beenden. Danach half er dem jungen Mann auf die Füße, klopfte ihm auf den Rücken und verkündete so laut, dass alle ihn hören konnten: »Du warst gut, mein Junge. Ich hatte nur Glück ... Isaac, haben Sie die schnellen Füße dieses Burschen gesehen? Meinen Sie, er könnte es im Ring weit bringen?«
    »Er hätte Gentleman Jim Corbett zu seiner besten Zeit auf die Bretter geschickt.«
    Der Hufschmied, der immer noch einen glasigen Blick hatte, bedankte sich mit einem mühsamen Lächeln für das Kompliment.
    MacDonald, dessen Blick weiterhin aufmerksam über die Menge schweifte, bemerkte die Gangster, die zielstrebig auf ihn zukamen. »Oh, da kommt schon ein weiterer Herausforderer - gleich zwei, wie ich sehe. Sie lassen einem aber auch keine Ruhe. Na schön, Leute, ihr

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