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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Kopf abschlug und mir so all meine Sorgen nahm? Bei dem Gedanken daran lief es mir eiskalt den Rücken hinunter.
    Bei meinem Glück wuchs mir sofort ein neuer Schädel nach und außer Kopfschmerzen würde diese ganze Enthauptung nichts bringen, dachte ich und schnaubte verächtlich.
    Solange James jedoch noch am Leben war, durfte ich solche Gedanken nicht zulassen. Wie sich herausgestellt hatte, war ich nicht fähig die Liebe meines Lebens zu töten, aber es gab genügend andere Vampire, die dazu in der Lage waren. In seinem Brief hatte James mich gebeten, ihn nicht selbst zu töten und erst jetzt wurde mir bewusst, wie dankbar ich ihm dafür war. Ich konnte es nicht und würde niemals dazu imstande sein.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass er den Rest seines Daseins als Ubour verbringen musste. Aiden und die anderen Bruderschaftsmitglieder würden ihn jagen, das wusste ich. Sie würden nicht eher Ruhe geben, bis ein Pflock sein Herz durchbohrt hatte und James endlich erlöst war.
    Ich wusste, dass es geschehen würde. Früher oder später würde James sterben. Deshalb würde ich auch Balthasars Vorschlag ablehnen. Ich wollte und konnte ihn nicht zu meinem Gefährten machen, auch wenn er mich damit schützen wollte. Solange ich diese Blutverbindung mit James hatte, verband mich noch etwas mit ihm und das wollte ich nicht aufgeben.
     
    Hätte ich James nie kennengelernt, wäre ich sicherlich nicht abgeneigt gewesen, mich auf Balthasar einzulassen. Doch jetzt, da ich wusste, was wahre Liebe war, konnte ich es nicht mehr. Vielleicht würde ich mich irgendwann wieder in jemanden verlieben, auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte. Der Schmerz über den Verlust war noch zu frisch und saß viel zu tief.
    Nachdem auch mein zweiter Versuch, etwas zu schlafen, gescheitert war, zog ich mich an und ging hinunter. Draußen war es bereits dunkel, was bedeutete, dass alle Vampire auf der Burg wach waren und sich entweder im Salon, dem Speisesaal oder im Arbeitszimmer befanden.
    Ich wollte noch etwas Zeit für mich und so entschied ich, kurz an die frische Luft zu gehen. Als ich über den Burghof lief, schlug mir ein eisiger Wind entgegen und ich bereute, keine Jacke angezogen zu haben. Andererseits konnte ich ja keine Erkältung bekommen, weil mein Körper sich selbst heilte, also musste ich mir keine Sorgen machen. Das schützte mich aber nicht davor zu frieren und so steuerte ich bibbernd auf den kleinen Burggarten zu.
    Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte ich dort meine erste Begegnung mit einem Ubour. Jetzt, da das ganze Gelände bewacht wurde, hatte ich kein ungutes Gefühl, als ich durch den dunklen Garten schlenderte. Ich blieb stehen, schloss die Augen und sog die kalte Abendluft ein, dann seufzte ich laut.
    »So schlimm?«, hörte ich eine männliche Stimme fragen und wirbelte herum. Ich erkannte die Umrisse einer Gestalt, die an einen Baum lehnte. Dann glomm eine Zigarette auf und eine kleine Rauchwolke wurde in die Luft gestoßen. Während ich einige Schritte auf den Baum zu machte, musterte ich die Person mit zusammengekniffenen Augen und überlegte, um wen es sich handeln konnte.
    Die Gestalt war groß und seine weißen Zähne blitzten in der Dunkelheit auf, als er mich angrinste. Ich erkannte Evan, den mürrischen Vampir mit den blauschwarzen Haaren und der Hakennase. Ich war kurz davor einfach umzudrehen und wieder in die Burg zu gehen, hielt dann aber inne. Ich mochte den Vampir nicht, der aussah wie ein gefährlicher Raubvogel und ihm schien es genauso zu gehen, aber irgendetwas hielt mich zurück. Vielleicht lag es daran, dass er diesmal nicht so mürrisch und abweisend klang wie sonst.
    Evan schien grundsätzlich gegen alles zu sein und ließ dies jeden wissen, der ihm über den Weg lief. Seine Art machte ihn nicht gerade zu einem der beliebtesten Vampire und auch ich hätte nur zu gerne auf seine Gesellschaft verzichtet.
    »Guten Abend, Evan«, sagte ich kühl, als ich fast vor ihm stand. Er kramte in seiner Jackentasche und zog eine Packung Zigaretten heraus, die er mir auffordernd vor die Nase hielt.
    »Auch eine?«
    »Ich rauche nicht«, antwortete ich und winkte ab. »Was machst du hier draußen?«
    »Ich brauchte einfach mal eine Auszeit von diesen Clowns da drin«, erklärte er und nickte mit dem Kopf in Richtung Burg. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen und nickte wissend.
    »Ist nicht immer einfach, wenn so viele Vampire aufeinander sitzen, nicht wahr?«, stellte ich fest. Aus seiner Kehle

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