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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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wusste: Die Schattenwächter haben einen sechsten Blutrubin erschaffen. Dieser Stein besteht aus dem Blut aller fünf Schattenwächter. Wer ihn besitzt, hat unglaubliche Macht.«
    »Es gibt noch einen weiteren Blutrubin?«, stöhnte ich und rieb mir verzweifelt die Stirn. Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Fing das Ganze jetzt wieder von vorn an? Ich riss mich aus meinen düsteren Gedanken und blickte wieder zu Evan. »Aber warum haben sie einen weiteren Stein erschaffen?«
    »Als Lebensversicherung«, antwortete er.
    »Was soll das denn bedeuten?«
    »Die Trinität rief die Schattenwächter ins Leben Dies taten sie mit ihrem eigenen Blut. Aus dem Blut der Schattenwächter wurden die Blutrubine erschaffen. Das bedeutet, dass auch das Blut und die Macht der Trinität in den Steinen waren. Die Trinität wusste, wie machtvoll die Steine sein konnten, deshalb haben sie für jeden einzelnen Stein nur das Blut eines Schattenwächters zugelassen. Wäre es wirklich jemandem gelungen, in den Besitz aller fünf Blutrubine zu gelangen, hätten sie nur einen ihrer Schattenwächter vernichten müssen und die Macht wäre gebrochen gewesen.«
    »Was sie ja jetzt auch ist«, flüsterte ich traurig und dachte an meinen Vater, der sich geopfert hatte, um mich und James zu retten. Evan nickte zustimmend.
    »Das ist richtig. Durch den Tod deines Vaters wurden alle fünf Rubine zerstört. Das gilt jedoch nicht für Nummer sechs. Denn der behält seine Macht, auch wenn keiner der Schattenwächter mehr am Leben ist.«
    »Warum hat er sich nicht zerstört, wie die anderen Steine?«, wollte ich wissen.
    »Weil die Schattenwächter ihn heimlich erschaffen haben, ohne dass die drei Bethen davon wussten. Deshalb konnten sie den Bann nicht auf ihn legen, der ihn zerstört, wenn einer der Wächter stirbt.« Ich biss mir auf die Unterlippe und sah Evan mit zusammengekniffenen Augen an.
    »Wo ist dieser sechste Stein und warum weißt du davon und die Trinität nicht?«
    »Ich habe keine Ahnung, wo er sich befindet und die Trinität weiß sehr wohl, dass dieser Blutrubin existiert. Sie haben lange nach ihm gesucht, ihn aber niemals gefunden. Sie wollen den Blutrubin um jeden Preis, denn sie haben Angst vor seiner Macht und vor dem, was geschehen kann, wenn diese Macht in falsche Hände gerät. Das ist auch der eigentliche Grund, warum die Schattenwächter zurückgeholt wurden und man ihnen ihre Kräfte nahm. Angeblich hält man sie noch heute gefangen, bis sie verraten, wo sich der sechste Stein befindet.«
    »Aber mein Vater … er war hier ...«, stammelte ich.
    »Ich weiß, aber ich habe keine Ahnung, wie es ihm gelungen ist, sich dir zu zeigen. Fakt ist, dass die Trinität die Macht hat, James wieder in einen Vampir zu verwandeln. Sie werden dies aber nicht tun, weil du sie lieb darum bittest. Du brauchst ein Druckmittel. Etwas, dass sie unbedingt wollen und wofür sie dir diesen Dienst erweisen. Den sechsten Blutrubin.«
    Das war zu viel für mich. Ich schloss die Augen und massierte mir die Schläfen. Seit James sich verwandelt hatte, war mein Leben ein einziges Auf und Ab. Immer wieder flackerte Hoffnung auf, dass es doch einen Weg gab, ihn zu retten und im nächsten Moment wurde diese Hoffnung zerstört.
    Gerade hatte ich mich damit abgefunden, dass ich ihn für immer verloren hatte und nun tat sich erneut eine Tür auf. Was, wenn auch diese Tür wieder zugeschlagen würde?
    Ich vermisste James mit einer Intensität, die sich wie körperlicher Schmerz anfühlte und ich war mir sicher, dass ich keine weitere Enttäuschung verkraften würde.
    Ich spürte eine zaghafte Berührung und sah auf. Evan hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt und trat unbeholfen von einem Bein aufs andere.
    »Ist alles ok mit dir?«, fragte er unsicher. Ich nickte und schenkte ihm ein gequältes Lächeln.
    »Geht schon wieder«, murmelte ich. Als ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte, sah ich ihm forschend in die dunklen Augen.
    »Was du mir eben erzählt hast, ist auch wirklich wahr?«
    »Selbstverständlich«, entgegnete er mit leicht empörtem Gesichtsausdruck.
    »Warum hat mir dann keiner der anderen Vampire etwas von diesem sechsten Blutrubin erzählt«, fragte ich argwöhnisch.
    »Weil es ignorante Idioten sind.« erwiderte Evan sichtlich aufgebracht. »Einige von ihnen haben davon gehört, aber sie halten es für ein Gerücht.«
    »Und du bist anderer Meinung?« Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.
    »Ja, das bin ich.« Er sah mich an,

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