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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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von ihm übrig war. Das hatten sie also mit normalen Vampiren gemeinsam.
    Ich sah mich suchend um, denn ich hatte keinen Eisenpflock bei mir und dies war das Einzige, außer Tageslicht, was einen Ubour töten konnte. Doch ich fand nichts was ich als Pflockersatz hätte verwenden können.
    Aus einem der hinteren Zimmer ertönten nun laute Schreie und ich zuckte erschrocken zusammen. War das James Stimme gewesen? Angst schnürte mir die Kehle zu bei dem Gedanken, er könnte gebissen werden und Panik schlug wie eine Welle über mir ein. Ich musste ihm helfen, ob ich nun eine Waffe hatte oder nicht, war mir egal. Ich stürmte in den Raum, aus dem ich die Schreie gehört hatte, und sah die drei Vampire gegen fünf zähnefletschende Ubour kämpfen.
    Sofort fiel mein Blick auf James, der von zwei dieser Kreaturen immer wieder angegriffen wurde, doch jedes Mal geschickt den Attacken auswich. Seine Bewegungen wirkten mühelos, fast anmutig und sie waren ohne jeden Zweifel tödlich. Mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung duckte er sich und stieß seinen Eisenpflock in die Brust des heranstürzenden Ubours zu seiner Linken.
    Blitzschnell zog er ihn wieder zurück, und noch während der erste Gegner zu Boden ging, attackierte er den Zweiten. Dieser war jedoch schneller und James Pflock streifte ihn nur an der Schulter. Ich erkannte sofort, dass dieser Ubour ein erfahrener Kämpfer war, außerdem war er um einiges größer als James.
    Robert hatte unterdessen seinen Gegner vernichtet und übernahm nun einen von Aidens beiden Angreifern. Der andere Ubour bewegte sich schnell auf James zu, packte ihn an der Jacke und wirbelte ihn durch die Luft.
    James segelte an mir vorbei und krachte an die gegenüberliegende Wand. Er war jedoch sofort wieder auf den Beinen und stürzte sich erneut auf die Kreatur. Ich näherte mich vorsichtig dem Ubour, der lauernd darauf wartete, eine günstige Gelegenheit zu erhaschen, um James außer Gefecht zu setzen.
    »Komm nicht näher«, schrie James, als er erkannte, was ich vorhatte, doch der Ubour hatte mich schon gesehen. Er schien einen kurzen Moment zu überlegen, was er tun sollte, dann schnellte er herum und stürzte sich auf mich.
    Völlig überrumpelt und nicht imstande zu reagieren stand ich einfach nur da und sah ihn mit großen Augen an.
    »Auf den Boden«, rief James, doch ich konnte nicht. Ich sah wie gebannt auf die langen Fänge dieses Ungeheuers und war nicht fähig, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Erst als er meine Schulter packte und seine Klauen sich in mein Fleisch gruben, wurde mir der Ernst der Lage bewusst. Als er mich zu sich zog, um mir seine Reißzähne in die Kehle zu bohren, drehte ich mich zur Seite und schaffte es gerade noch, ihm auszuweichen.
    Doch er hielt mich immer noch fest im Griff und gab nicht nach, so dass ich keine Möglichkeit hatte, mich aus seiner Umklammerung zu befreien.
    Dann war James bei uns und mit einem Ausdruck von Entschlossenheit und Wut auf dem Gesicht, rammte er seinen Pflock von hinten in das Herz des Ubours. Fassungslos starrte dieser mich einige Augenblicke lang mit seinen schwarzen Augen an, bevor er zu Boden fiel.
    »Ist mit dir alles in Ordnung?«, wollte James wissen und untersuchte hektisch meinen Hals. Ich nickte, denn außer ein paar Kratzern an meiner Schulter, die bereits zu verheilen begannen, fehlte mir nichts. James eilte zu den Brüdern und gemeinsam erledigten sie auch die restlichen beiden Ubour, während ich meine Augen nicht von der toten Kreatur, zu meinen Füßen abwenden konnte, die sich bereits zischend zu zersetzen begann.
    »Wo ist Mutter?«, rief Aiden und rannte dabei von einem Zimmer ins andere. Da die Hütte nicht besonders groß schien, war seine Suche schnell beendet.
    »Keine Spur von ihr«, teilte er uns aufgebracht mit. »Ich hoffe, sie konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.«
    »Da bin ich mir sicher«, antwortete Robert und seufzte laut. »So wie es scheint, haben sie auch hier nach den Blutrubinen gesucht«, stellte er fest.
    Mein Blick schweifte über die Unordnung und ich musste ihm Recht geben. Aus jedem Schrank waren die Schubladen herausgezogen worden und der Inhalt lag auf dem Fußboden verstreut. Das Sofa und die Sessel hatten die Ubour auch aufgeschlitzt und der weiße Schaumstoff war überall verteilt. Sogar eine der Holzplanken am Boden war herausgerissen worden und Baobhan Shins Vitrine, in der sie diverse Phiolen und Tränke aufbewahrte, war der Verwüstung ebenso zum Opfer
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