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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Wichtigeres zu tun, denn bevor wir jemals in Ruhe und Frieden unsere Liebe zueinander genießen konnten, mussten wir uns um Kimberly und ihre Ubour kümmern. Solange dieses Problem bestand, war jederzeit mit Angriffen zu rechnen und mittlerweile war es mir ein ganz eigenes Bedürfnis, meine Adoptivschwester eigenhändig ins Jenseits zu befördern.
    Arm in Arm gingen wir die Treppen nach unten zu den Kerkern. Mit jedem Schritt, den wir uns näherten, wurden die Schreie lauter, die zu uns drangen.
    Unten angekommen erkannten wir den Grund dafür. Die Zellentür des Ubours stand offen und alle starrten in den Innenraum, bis auf Vasili. Der stand in der Mitte der Zelle, direkt vor dem schreienden Ubour und malträtierte ihn mit einem Messer.
    »Wo versteckt ihr euch«, brüllte Vasili und fuhr ihm mit der Klinge über die Wange. Der Ubour schrie vor Schmerz laut auf, doch einen kurzen Moment später schloss sich die Wunde wieder und seine Schreie verstummten.
    Das Messer wanderte zur Brust des Gefangenen und auch dort verletzte Vasili ihn so schwer, dass er gequält aufbrüllte.
    »Ist das nicht ein bisschen zu brutal, was er da macht?«,, flüsterte ich James zu.
    »Hast du vergessen, was das für Ungeheuer sind und was mit Robert geschehen ist?«, antwortete er leise. Ich sah ihn an und verstand, was er meinte. James hatte recht. Ich durfte es nicht zulassen, dass ich Mitleid für diese Kreaturen empfand, denn ich hatte gesehen, zu was sie fähig waren. Sie waren brutale und gewissenlose Killer, die nicht einmal vor kleinen Kindern haltmachten. Solche Bestien hatten kein Mitgefühl verdient. Plötzlich spürte ich den sanften Druck von James Hand auf meinem Arm..
    »Lass uns zu Balthasar gehen, denn das hier wird sicher noch eine ganze Weile dauern«, flüsterte er mir ins Ohr und deutete mit dem Kinn in Vasilis Richtung. Ich nickte hölzern, konnte aber den Blick nicht von dem, was in der Zelle passierte abwenden, bis James mich sanft mit sich zog.
    Wir traten in Balthasars Zelle und ein gewohntes Bild zeigte sich mir. Wie schon die letzten Male, als ich ihn hier gesehen hatte, saß Balthasar mit einem Buch auf seinem Bett. Als er uns bemerkte, sah er interessiert auf.
    Wie viel Wissen wollte er sich eigentlich anlesen? Balthasar erhob sich und kam langsam auf uns zu, wohl darauf bedacht, keine zu hastigen Bewegungen zu machen, dann streckte er uns seine Hand entgegen.
    James musterte ihn argwöhnisch, doch ich zögerte keinen Augenblick und ergriff sie.
    »Ich nehme an, Claire hat dir mitgeteilt, dass ich euch helfen möchte«, sagte Balthasar an James gerichtet.
    »Das hat sie. Aber das ändert nichts daran, dass ich dir nach wie vor nicht über den Weg traue«, antwortete James. Während ihres Wortwechsels betrachtete ich die Männer abwechselnd. Beide sahen auf ihre Art fantastisch aus, wie zwei plakative Schönheiten aus einem Modemagazin und hätten doch nicht unterschiedlicher sein können.
    Balthasar war ein wenig größer als James, aber beide hatten einen sehr muskulösen Körperbau. James Gesicht wirkte wie gemeißelt und sein rostbraunes Haar unterstützte seine markante Erscheinung, während Balthasar eher hart und kantig war, aber keineswegs weniger attraktiv.
    »Es ist mein Ernst. Es tut mir aufrichtig leid, was ich euch angetan habe und ich hoffe inständig, dass ich irgendwann die Möglichkeit bekomme, es euch zu beweisen«, entgegnete Balthasar.
    »Wir werden sehen.« James Stimme war noch immer kalt und abweisend, und wenn ich es recht überlegte, konnte ich ihm seinen Argwohn nicht verübeln.
    Ich dagegen hatte entschieden, Balthasar zu vertrauen. Der Mann, der jetzt vor mir stand, hatte nichts mehr mit dem Vampir gemeinsam, der mich angegriffen hatte und ich war der Meinung, dass er eine zweite Chance verdiente.
    Von nebenan drang wieder ein lauter Schmerzensschrei zu uns und ich zuckte zusammen. Sofort war James dicht an meiner Seite und legte beruhigend einen Arm um mich. Balthasar sah an uns vorbei in den Gang, dann runzelte er nachdenklich die Stirn.
    »Er wird euch nichts sagen, egal wie lange ihr ihn quält und foltert«, stellte er nüchtern fest. Dann wanderte sein Blick zu James. »Wie geht es nun weiter?«
    »Wie hattest du dir denn vorgestellt, uns zu helfen?« James Frage brachte Balthasar kurzzeitig aus dem Konzept, doch er hatte sich sofort wieder im Griff. Er lächelte und zeigte dabei seine perfekt gewachsenen Zähne. Sie waren strahlend weiß und ganz anders, als ich sie in

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