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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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strich mir sanft über mein Haar.
    »Naja, wie soll es einem schon gehen, wenn man fast vollständig ausgesaugt wurde. Ich komme mir vor, als hätte ich zu viel Alkohol getrunken«, entgegnete ich und versuchte aufzustehen, doch kaum war ich auf den Beinen, drehte sich die Welt unaufhaltsam zur Seite und alles wurde schwarz. Dieser Zustand dauerte zum Glück nur einige Sekunden. Ich war nicht wirklich in Ohnmacht gefallen, denn ich spürte James starke Arme, die mich auffingen und mir Halt gaben.
    »Es war eine dumme Idee alle von ihr trinken zu lassen«, hörte ich James zu jemandem sagen, dann zog er mich fest an sich. »Wie soll sie es in diesem Zustand schaffen, das Licht heraufzubeschwören, sie kann ja kaum noch aufrecht stehen?« Ich öffnete blinzelnd die Augen und versuchte mich zu orientieren.
    »Wieso heilt mein Körper nicht so schnell wie sonst?«, stammelte ich fast ein wenig lallend.
    »Weil dir zu viel Blut genommen wurde und dein Körper sich somit jetzt wesentlich langsamer regeneriert«, erklärte James, setzte sich auf den Boden und zog mich zu sich auf den Schoß. Dann schlang er die Arme fest um mich und wiegte mich wie ein kleines Kind hin und her.
    Ich genoss die Nähe seines Körpers, seinen Geruch und die tröstenden Worte, die er mir immer wieder zuflüsterte. Langsam, ganz langsam verflog der Schwindel etwas, doch die Schwäche, die meinen Körper befallen hatte, blieb.
    Ich sah hinauf zu der Öffnung an der Decke und erschrak, als ich bemerkte, dass es bereits hell geworden war. Der Himmel war blau und alles deutete daraufhin, dass es ein sonniger Tag werden würde.
    »Dann wollen wir mal testen, ob Claires Blut uns wirklich schützt«, hörte ich Balthasar sagen.
    »Testen? Wie wollt ihr das denn testen?«, murmelte ich kaum hörbar.
    »Lass uns nur machen«, antwortete Balthasar und rief Vasili zu sich. Beide gingen sie in die Mitte des Raumes, bis sie direkt unter der Öffnung standen. Alle anderen Vampire bildeten einen Halbkreis um die beiden und sahen fasziniert zu, wie Balthasar leichtfüßig an Vasili emporkletterte, bis er wie ein Akrobat auf dessen Schultern stand.
    Da Vasili gute zwei Meter groß war und Balthasar auch fast diese Größe erreichte, war von seinem Kopf bis zur Öffnung nur noch ein Meter Platz.
    »Fertig?«, wollte Balthasar an Vasili gerichtet wissen und sah nach unten. Der blonde Hüne nickte und im nächsten Moment stieß Balthasar sich von seinen Schultern ab und schoss nach oben, geradezu auf das Loch in der Höhlendecke zu.
    Als sein Kopf und seine Schultern die Öffnung passiert hatten, hielten alle gleichzeitig den Atem an und auch ich wagte nicht, Luft zu holen.
    Hoffentlich hatte mein Vater recht und mein Blut bot den nötigen Schutz vor dem Tageslicht, dachte ich und wollte mir gar nicht ausmalen, was sonst mit Balthasar geschehen würde.
    Da jedoch weder ein Schrei, noch irgendwelche zischenden Geräusche zu hören waren, schien anscheinend alles in Ordnung zu sein und tatsächlich, als die Schwerkraft ihn wieder nach unten fallen ließ, war er heil und unbeschadet.
    »Wahnsinn«, keuchte er und sah ehrfürchtig zu mir, als er geschmeidig wieder auf dem Höhlenboden landete. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen und auch James Mundwinkel zuckten kurz.
    »Jetzt muss es Claire nur noch gelingen das Licht heraufzubeschwören«, sagte Aiden und musterte mich. »Geht es dir etwas besser?« Ich nickte und versuchte erneut aufzustehen und diesmal gelang es mir, ohne gleich wieder einzuknicken. Das aber nur, weil James mich stützte. Er drehte mich zu sich und sah mir forschend ins Gesicht.
    »So hat das keinen Sinn, du bist noch viel zu schwach von dem Blutverlust«, erkannte er und atmete tief ein. »Du wirst jetzt etwas von meinem Blut trinken, damit du wieder zu Kräften kommst«, befahl er. Doch da stand schon Rufus bei ihm und legte seine Hand auf James Schulter.
    »Wenn du wirklich vorhast, Claire zu beschützen und da raus zu gehen«, er deutete auf den dunklen Gang, »brauchst du deine ganze Kraft. Es wäre dumm ihr von deinem Blut zu geben«, erklärte der alte Vampir ruhig.
    »Sie ist aber viel zu geschwächt und braucht dringend Blut«, widersprach James.
    »Dann soll sie von mir trinken«, hörte ich Sille, die nun zu uns trat. James überlegte einen Augenblick, dann sah er mich fragend an, und als ich zustimmend nickte, schien auch er einverstanden zu sein.
    Sille reichte mir ihr Handgelenk, und nachdem ich mich noch einmal versichert

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