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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Enter. Die Tür öffnete sich und ich nahm beide Amulette heraus. Danach setzte ich mich auf die Bettkante.
    Was würde ich mit den beiden Blutrubinen tun, wenn ich meine Aufgabe erledigt hatte? Darüber sollte ich mir schnellstens Gedanken machen, denn behalten wollte ich sie auf keinen Fall. Da Baobhan Shin noch immer spurlos verschwunden war, musste ich jemanden finden, dem ich vertraute und der einzige Mensch, der mit einfiel, war Aiden.
    Ich verstaute die beiden Blutrubine in meiner Hosentasche und steckte mir zwei Eisenpflöcke an den Gürtel. Anschließend nahm ich meinen Mantel vom Stuhl und machte mich auf den Weg nach unten.
    Ich fand Aiden, Balthasar, Vasili und Sille im Salon, wo sie zusammensaßen und redeten. Als ich eintrat, blickten alle gleichzeitig auf und verstummten. Ich sah auffordernd auf meine Armbanduhr und stemmte dann die Hände in die Hüften.
    »Von mir aus kann es losgehen«, erklärte ich ungeduldig. Sille musterte mich, dann wanderte ihr fragender Blick zu den Männern.
    »Wo wollt ihr denn hin?« Bevor einer von ihnen antworten konnte, ergriff ich das Wort.
    »Wir fahren zum Rannoch Moor.« Sille sprang aus ihrem Sessel auf und starrte mich ungläubig an.
    »Was? Das ist nicht euer Ernst, oder?« Aiden hatte sich mittlerweile erhoben und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    »Doch, aber wir fahren nur dort hin, damit Claire sieht, was aus James geworden ist.«
    Dann wandte er sich zu mir und seufzte. »Claire, falls es dir entgangen sein sollte, es ist mitten am Tag. Du wirst dich also noch einige Stunden gedulden müssen, bis es draußen dunkel ist«, informierte er mich. Ich griff in meine Hosentasche, zog die beiden Amulette hervor und warf je eines davon Balthasar und Vasili zu.
    »Jetzt gibt es keinen Grund mehr zu warten, bis es dunkel ist«, entgegnete ich. Vasili und Balthasar streiften sich wortlos die Blutrubine über und verstauten sie unter ihren Shirts, während Sille mich immer noch ansah, als wäre mir soeben ein zweiter Kopf gewachsen.
    »Warum willst du noch einmal zurück zum Moor, du hast doch gesehen, was mit James passiert ist. Weshalb willst du dir das antun, Claire?« Ich drehte mich blitzschnell zu ihr und warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
    »Ich bin mir nicht sicher, was ich gesehen habe und genau deshalb will ich mich selbst davon überzeugen. Es mag ja sein, dass dir egal ist, was aus James geworden ist, aber für mich bedeutete er alles und ich bin es ihm schuldig«, zischte ich sie an. Sille schnappte nach Luft und ballte ihre Hände zu Fäusten, dann schloss sie kurz die Augen um sich zu beruhigen.
    »James war wie ein Bruder für mich und ich schiebe deine unverschämte Behauptung jetzt einfach darauf, dass du um ihn trauerst und nicht weißt, was du redest. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, ihn zu retten, wäre ich eine der Ersten, die sich auf den Weg macht, das weißt du genau, also spare dir deine verletzenden Kommentare«, erwiderte sie mit brüchiger Stimme.
    Ich wusste selbst, dass es gemein gewesen war, sie so vor den Kopf zu stoßen, doch angesichts der Tatsache, dass ich vielleicht in wenigen Stunden James zu Gesicht bekommen würde, lagen meine Nerven blank.
    »Es tut mir leid«, murmelte ich leise und senkte den Blick.
    »Wenn du es dir nicht ausreden lässt, dann werde ich zumindest mitkommen«, sagte sie entschlossen.
    »Aber ich habe keinen Blutrubin mehr«, entgegnete ich. Sille zog eine perfekt geformte Augenbraue nach oben und sah mich erstaunt an.
    »Ein wenig von deinem Blut hat den gleichen Effekt«, stellte sie fest. Ich seufzte, nickte dann aber zustimmend und hielt ihr mein Handgelenk vor die Nase. Sille schenkte mir ein zufriedenes Lächeln, danach biss sie zu und trank von meinem Blut.
    Nachdem ich noch einmal in mein Zimmer gegangen war, lief ich hinunter in die Eingangshalle, wo die anderen schon auf mich warteten. Als Aiden und Balthasar mich sahen, runzelten beide gleichzeitig die Stirn.
    »Warum hast du deine komplette Kampfmontur an?«, fragten sie unisono. Ich war, wie vor einigen Tagen, ganz in Schwarz gekleidet und an meinem Gürtel hingen fünf Eisenpflöcke. Das Schwert, welches James mir geschenkt hatte, schnallte ich mir über den Rücken.
    »Reine Vorsichtsmaßnahme«, entgegnete ich so unschuldig wie möglich. Balthasar kniff beide Augen zu Schlitzen zusammen und musterte mich lange, dann schüttelte er seufzend den Kopf und wir gingen zu dem schwarzen Geländewagen, der bereits vor der Tür auf

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