Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
kindischen Angriffe abzuwehren.
Der Rauch lichtete sich und der Mann sah sich um. Mehrere Magier der Inquisition, allesamt Hochinquisitoren, sprangen auf ihn zu und bereiteten weitere Zauber vor. Wie lächerlich, dachte er sich und blieb reglos stehen.
Mit einem Mal erhob sich vor ihm ein Erdpfahl aus dem Boden und raste mit ungeheurer Geschwindigkeit auf seine Brust zu, doch kurz bevor dieser den Mantel oder gar die Haut des Mannes erreichen konnte zerbrach der Pfahl und zerfiel wieder zu harmloser Erde.
Ein Luftzauber, ein schmaler sehr scharfer Zauber, sauste heran, mit dem Ziel ihn zu köpfen, doch auch dieses Unterfangen verpuffte und der Mann lächelte.
Ein weiterer Zauber, eine Kombination aus einem Wind- und einem Feuerzauber prasselte auf ihn ein, doch im Gegensatz zu den Regentropfen erreichte der Zauber den Mann nie wirklich.
„Benutzt den Regen!“ schrie auf einmal jemand und der Mann musste grinsen. Das war gar keine schlechte Idee, schließlich hatte er den Regen bisher zugelassen. Hätte man schneller reagiert und gehandelt, dann hätte diese Nachlässigkeit sogar eine echte Gefahr darstellen können, doch man hatte nun mal diesen Fehler begangen, und so erweiterte der Mann seinen Schutz und sämtliche Wassertropfen die ihn bedeckten wurden von ihm geschleudert und jedes neue Quäntchen Wasser das versuchte ihn zu treffen verpuffte in der Luft, nur wenige Zentimeter von ihm entfernt.
Erneut donnerte es und einige Blitze schossen auf den Mann zu. Doch das Ergebnis war dasselbe. Die Magier hatten offenbar nichts zu bieten, das ihm gefährlich werden konnte. Ganz wie er es erwartet hatte. Die wirklich großen Kaliber, der Rat der Magier, die Apostel oder gar der Endmagier und seine Reiter waren unterwegs und nicht mal ansatzweise in der Nähe des einzig noch aktiven Portals nach Avalon. Damit hatte der Mann gerechnet und dieser Plan ging auf.
Der erste Teil des Plans war es gewesen die Magier dazu zu bringen, sich ausschließlich auf ihn zu konzentrieren, sodass die Vampire die magischen Schutzzauber ausschalten konnten. Sobald dies erreicht wäre würden vier besonders starke Vampire ihre Kraft, das Licht der Alten, benutzen und den anderen Vampiren den sicheren Weg zum Zentrum Stonehenges ebnen. Auf diesem Weg würden die Magier sehr schnell überrannt und ausgeschaltet werden.
Phase eins hatte außerordentlich gut funktioniert. Die Magier hatten wirklich kein Auge mehr für etwas anderes als den Mann. Sie schossen mit jedem erdenklichen Zauber den sie nur zur Verfügung hatten auf ihn ein, doch ohne Zweck.
Und als er sah wie sich außerhalb Stonehenges die künstliche Dunkelheit welches das Licht der Alten verursachte ausbreitete, wusste er, dass auch der zweite Teil des Plans funktioniert hatte. Nun würden die Vampire herbei gerannt kommen und die vollkommen abgelenkten Magier ausschalten.
Doch zuvor würden die Magier in Nahkampfreichweite zu ihm kommen und darauf musste er sich nun konzentrieren. Es gab nicht sonderlich viele Magier die im Nahkampf gut waren oder diesen gar beherrschten, schon gar nicht gegen ihn, doch man konnte nie wissen. Langsam drehte sich er ihm Kreis, während weitere Zauber auf ihn einprasselten, und beobachtete die wenigen Magier die auf ihn zu gerannt kamen. Ein einziger der Magier schien tatsächlich über besonderes Talent zu verfügen, denn im Lauf sammelte er Erde um seine Hände, verfestigte diese und sorgte mithilfe eines Feuerzaubers dafür, dass sich die Erde in Magma verwandelte. Das war äußerst bemerkenswert. Dieser Magier war mindestens ein Hochinquisitor, vielleicht sogar ein Anwärter auf einen höheren Posten, vielleicht ein potentieller Hochexekutor oder Apostel, sollte einer dieser dereinst sterben und ein Platz unter diesen frei werden.
Mit einer legeren Handbewegung fegte der Mann die Magier mittels Magie zur Seite, bis auf jenen der über das besondere Talent verfügte. Dieser schaffte es tatsächlich dem Angriff des Mannes auszuweichen, sich zu ducken und seine linke Hand nach vorne schnellen zu lassen. Dieser Angriff war gefährlich, das wusste der Mann und machte einen Schritt zur Seite, sodass der Schlag des Magiers ins Leere ging.
Der Magier fluchte und wirbelte herum und versuchte dabei nach dem Mann zu schlagen, doch dieser war schneller. Rasch ließ er seine rechte Hand nach vorne schnellen, auf die Brust des Magiers zu, und entfesselte einen Zauber der diesen erfasste, von sich schleuderte und schwer gegen einen der Felsen
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