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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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effektiv. Doch er erkannte, trotz seines Verlustes und seines unsäglichen Schmerzes, dass der Zauber nur funktionieren würde solange das Objekt auf dem Altar stand. Und so sog er erneut die Luft ein, biss die Zähne zusammen, holte mit seinem verkrüppelten Arm aus und schlug das Objekt mit Schwung von dem Altar herunter. Dabei büßte der Mann unter höllischen Schmerzen erneut einen Teil seines Armes ein, doch erstens war er dies gewohnt und zweitens würde der Arm schon in Kürze wieder vollkommen nachgewachsen sein.
    Schwer atmend ging der Mann um den Altar herum, auf das Objekt zu, kniete sich vor diesem nieder und ergriff vorsichtig, fast schon ehrfürchtig das kleine Objekt mit seiner unversehrten Hand  und hob es hoch. Nichts geschah. Der Schutzzauber war gebrochen.
    Mit einem hämischen Grinsen im Gesicht erhob sich der Mann, wandte sich dem Portal zu und ging darauf los. „Wir verschwinden!“ sagte er, und die Vampire die sich im Kreis um Avalons Stonehenge herum aufgebaut und nach Gegnern Ausschau gehalten hatten folgten dem Mann durch das Portal, zurück zum irdischen Stonehenge.
    Und kaum hatte er das Portal durchschritten nutzte er seine Macht und verschwand, zusammen mit seinem soeben errungenen Objekt, seiner neuen Trophäe und seinem letzten Puzzlestück in seinem großen Plan, der das endgültige Ende seiner Gegner bedeuten würde.
     

13
     
    Von einem Moment auf den anderen stand ich auf einem Felsen und blickte auf das Meer, das wuchtig gegen die Felsen unter mir schlug. Ich schmeckte die Salz Luft, spürte eine angenehme Briese die mir über das Gesicht fuhr und starrte ungläubig vor mich hin.
    Ich war doch gerade noch am Boden gelegen...und war von Dimitri erneut übermannt worden. Hatte ich da nicht etwas gehört? Doch! Es war Marias Stimme gewesen. Der Magieegel , er war von meiner Anwendung der Blutmagie überfordert worden.
    Blutmagie...Ich hatte Blutmagie gewirkt. Wie war es bloß dazu gekommen? Woher war diese Kraft gekommen die ich verspürt hatte? Schon oft hatte ich es in meinem Leben mit Blut zu tun, wie jeder andere Mensch auch, doch niemals zuvor hatte ich die Energie gespürt die darin lag und floss und nur darauf wartete von einem Magier benutzt zu werden. Wieso hatte ich dies nie gespürt? Und wieso hatte ich es nun gespürt, obwohl der Magieegel meine Magie unterdrückt hatte? Und wieso hatte ich obendrein dann auch noch Blutmagie anwenden können, ganz ohne z u wissen wie das eigentlich ging?
    Ich verstand gar nichts mehr. Mein Verstand raste, und erst nach einem Augenblick begriff ich, dass ich keine andere Stimme vernahm die in meinem Kopf pochte. Dimitri war nicht da, zumindest konnte ich ihn nicht vernehmen. Doch wo war ich?
    Natürlich, ich musste wieder in der Dämonenwelt sein, bei meinem Vater. Ich war erst vor kurzem an diesem Strand gewesen und meinem Vater begegnet. Maria musste mein Flehen wahrgenommen und mich in einen magischen Schlaf versetzt haben. Nun, da der Magieegel meine Magie nicht mehr unterdrückte, bedeutete dies unweigerlich, dass ich im Schlaf wieder in die Dämonenwelt wechselte und mich meinem Vater stellen musste. Doch eigentlich hatte ich sowieso keine Wahl. Ich musste Dimitri loswerden, wenn ich auch nur ansatzweise in der Lage sein wollte mich der Inquisition zu stellen und Daniel und Ian zu helfen. Also benötigte ich die Hilfe meines Vaters. Auch wenn mir das nicht passte. Ich konnte keinem Dämon vertrauen, schon gar nicht meinem Vater, der mich bei jeder Gelegenheit gequält hatte, doch blieb mir eine Wahl? Mit Magieegel war mir wenigstens noch die Wahl geblieben zu flüchten und ein Leben ohne Magie zu wählen, auch wenn ich das im Interesse meiner Freunde niemals getan hätte. Doch ohne Magieegel waren meine Optionen äußerst limitiert.
    „Willst du dich nicht setzen?“ erklang auf einmal die Stimme meines Vaters neben mir und ließ mich ruckartig herum sausen.
    Links von mir saß mein Vater mit seinen schwarzen Haaren und seinem den Mund umrundenden Bart, dieses Mal in eine weiße Khakihose und ein weiß und blau gestreiftes Polohemd gekleidet.
    Mein Vater sah mich nicht an sondern blickte auf das Meer hinaus. Ich sah, dass er mehrere kleine Kieselsteine in der einen Hand hielt und mit der anderen ausholte um einen der Steine ins Meer zu werfen. Während er dies tat sprach er erneut. „Setz dich zu mir!“
    Der so friedliche und legere Anblick meines Vaters überraschte mich und ich ging tatsächlich in die Knie, ließ zuerst

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