Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
eines Jägers stand auf dem Spiel. Noch war nichts verloren, noch war es möglich zu fliehen, noch...
Die Erkenntnis durchfuhr Setp wie einer der Blitze mit denen er so gerne um sich warf. Es war einem der verdammten Vampire gelungen hinter Jönsson und ihn zu gelangen und den Weg zum Ausgang zu versperren.
„Runter!“ brüllte der Hochexekutor als er herum wirbelte, seine rechte Handfläche auf den Ort richtete an dem sich der Vampir befand und instinktiv einen Blitz entfesselte.
Das Brüllen des Donners erfüllte den Raum und Setp nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass Jönsson seinem Kommando gefolgt war und sich geduckt hatte. Dieser Mann war wirklich einmalig.
Doch das Lächeln, das sich fast auf das Gesicht des Hochexekutors geschlichen hätte, erlosch bevor es richtig Gestalt hatte annehmen können, denn der Blitz hatte den Vampir direkt in der Brust getroffen, ohne jedoch eine wirksame Spur zu hinterlassen, abgesehen von einem Loch. Auch dieser Vampir verging nicht. Es gab also nun sogar zwei dieser Dimitri Vampire hier unten.
Setp fluchte innerlich. Zwei Dimitris! Das war per se schon zu viel. Und dann noch die hohe Anzahl normaler Vampire. Und wie viele andere Dimitris mochten sich unter den Vampiren noch verbergen?
Der Vampir am Ausgang sprang unvermittelt los, auf die Magier zu. Instinktiv schleuderte Setp der Kreatur einen Luftzauber entgegen, der ihn jedoch nur abfing und früher auf dem Boden landen ließ. Der erhoffte Effekt die Kreatur zurück oder gar zur Seite zu schleudern blieb aus.
Wie ein eingespieltes Duo sprangen Setp und Jönsson gleichzeitig zurück und weg von dem Dimitri Vampir.
„Was zur Hölle?“ fragte Jönsson, mit deutlichen Spuren von Angst in seiner Stimme.
Der Hochexekutor antwortete nicht sondern wirbelte um seine eigene Achse und erzeugte einen Luftzauber welcher die nächsten Vampire hinfort schleuderte und damit mehr Raum schuf, der genutzt werden konnte um sich von dem Vampir der immun war zu entfernen.
Die Magier wichen noch zwei weitere Schritte zurück, ehe sie sich Rücken an Rücken aufstellten, die Hände hoben und zu allem bereit waren. Doch Setp befürchtete bereits das Schlimmste. Er wusste nicht, ob es ihm würde gelingen können Jönsson hier lebendig heraus zu bekommen. Und dabei hatte er erst vor kurzem seinen letzten Untergebenen verloren, ebenfalls an einen Vampir, an Dimitri. Doch Setp war nicht gewillt dies erneut zuzulassen. Erst recht nicht bei einem Jäger, da dieser in Zeiten der Not dringender gebraucht wurde als jemals zuvor.
„Wie wäre es mit ein paar Erdpfählen?“ fragte der Hochexekutor und wartete die Antwort gar nicht ab sondern begann wieder donnernde Blitze zu entfesseln und auf den immunen Vampir zu schleudern. Dieser wich nun jedoch spielend aus, was bei Blitzen nicht sonderlich einfach war.
Fluchend spürte Setp, wie sich zahllose Erdpfähle durch den Boden bohrten und nach oben schossen, in einem perfekten Kreis wenige Schritte von den Magiern entfernt. Zahllose Vampire wurden von den Pfählen erfasst, aufgespießt und zum Großteil auch tatsächlich vernichtet. Doch es waren noch immer zu viele Vampire übrig, und vor allem noch mindestens zwei Vampire die immun gegen die meisten Angriffe waren. Wie war es dem Halbdämon Jakobs bloß gelungen Dimitri in Berlin zu vernichten? Was hatte ein Magier des dritten Kraftlevels bloß anstellen können um einer derartigen Gefahr Herr zu werden?
Es verging ein Moment ehe sich die Vampire von dem Rundumschlag durch die Erdpfähle erholten, doch dann setzten sie zum Angriff an, kamen zwischen den Pfählen hervor und sprangen los, auf die Magier zu. Auch die beiden Vampire die so unglaublich resistent waren sprangen auf ihre vermeintlichen Opfer zu.
„Kommt nur her!“ brüllte Juliano Setp und wollte seine Blitze entfesseln, doch er kam nicht mehr dazu, denn mit einem Mal erstrahlte ein Licht im Raum das so gewaltig war, dass es sogar dazu in der Lage war das Licht der Alten zu verdrängen.
Eine unglaublich magische Kraft durchflutete den Raum, blendete Juliano Setp, der reflexartig seine Arme als Schutz vor die Augen riss, und vollbrachte ihr grausames Werk.
Als das Licht verschwand senkte Setp seine Augen, blinzelte mehrmals, um wieder etwas sehen zu können, und traute seinen Augen nicht. Bevor die Augen es jedoch begreifen konnten berichtete bereits der Luftzauber der noch immer aktiv war und die Umgebung für Setp erfasste von dem Bild das sich bot. Es waren keine Vampire mehr
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