Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Mentor und Freund James in diesen Büchern der Bibliothek der Magier entdeckt? Was gab es Schreckliches das entdeckt werden konnte, schrecklicher als das was bereits im Begriff war zu geschehen? Was hatte der Rat der Magier damit zu tun? Was hatte sein Freund ihm mitteilen wollen?
Frustriert legte Juliano Setp das Buch über den Krieg der Vampire und der Magier zur Seite, lehnte sich in seinem spartanischen Stuhl zurück und betrachtete die Wand aus Büchern die sich vor ihm befand. Wo sollte er nur anfangen zu suchen? Er hatte gehofft, dass das Buch welches James in den Händen gehalten hatte einen Hinweis darstellen würde, doch dem schien nicht so. Wieso nicht? Warum hatte James wenn er so aufgewühlt gewesen war weil er etwas entdeckt hatte ein Buch über einen Krieg über den niemand wirklich etwas wusste gelesen? Was übersah der Hochexekutor?
Was bloß?
Erneut nahm Setp das Buch über den Krieg in seine Hände und betrachtete es, drehte es herum, und sah es eindringlich an. Das Buch war alt, sehr alt sogar, und schien nur noch durch ein Wunder zusammengehalten zu werden. Der alte ledrige Einband war abgegriffen und die Seiten gelblich verfärbt und strotzten vor halb zerfallenen Ecken.
Zum wiederholten Male schlug der Hochexekutor das Buch auf und blätterte es langsam durch. Es musste doch irgendetwas mit diesem Buch zu tun haben. Warum sonst sollte James dieses Buch in den Händen gehabt haben? Doch was sollte der Krieg der Magier und der Vampire für ein bedeutendes Geheimnis in sich bergen? Was konnte das bloß sein?
„Ein faszinierendes Buch!“ ertönte auf einmal eine Stimme und riss Juliano Setp aus seinen Gedanken. Erschrocken senkte der Magier seine Hände in denen sich da Buch befand und sah in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
Am Ende eines der Regale das mit Büchern überladen war stand ein alter Mann, dem Äußeren nach über siebzig Jahre alt, gekleidet in einen alten grauen Pullover und braune Stoffhosen, der sich auf einem Gehstock mit einem massiv wirkenden Kristall abstützte.
Es bedurfte keines zweiten Blickes um zu wissen, dass es sich bei dem Mann um einen Magier handelte. Und das äußerliche Erscheinungsbild des Mannes ließ lediglich die Vermutung zu, dass der Mann sehr, sehr alt war. Es musste sich bereits um einige hundert Jahre handeln die dieser Mann auf dem Buckel hatte.
„Bleib ruhig sitzen!“ sagte der Mann und begann langsam auf Juliano Setp zuzugehen. Dabei stützte sich der alte Magier stark auf seinem ungewöhnlichen Gehstock ab und lächelte freundlich.
Die lichten grauen Haare des Mannes, in Verbindung mit dem warmen Gesicht, machten einen wohlgesinnten und freundlichen Ausdruck, doch irgendwie wurde Setp das Gefühl nicht los, dass dies nur eine Fassade war. Dieser Mann schien gefährlich zu sein. Und es gefiel Setp überhaupt nicht wie viele ihm unbekannte Gesichter er in letzter Zeit unter den Magiern sah.
„Kennen wir uns?“ fragte der Hochexekutor ohne auch nur Anstalten zu machen sich zu erheben.
„Noch nicht!“ antwortete der alte Mann karg und ging langsam weiter, bis er den Tisch an dem der Hochexekutor saß erreicht hatte, einen Stuhl ergriff und sich sorgsam und langsam auf diesem nieder ließ.
„Mit wem habe ich das Vergnügen?“ fragte Setp und sah den Mann an, der sich langsam auf dem Stuhl sitzend aufrichtete, seinen Gehstock zwischen seine Beine stellte und beide Hände auf dem Kristall darauf faltete. Diese Geste war eine Demonstration von Selbstvertrauen und Macht. Noch immer lächelnd, aber forsch, sah der alte Mann Setp tief in die Augen.
„Ich bin Noah.“
Noah also. Das war ein ganz schön altertümlicher Name, fast schon biblisch. Bei diesem Gedanken musste Setp sich ein Lächeln verkneifen, sah der Mann doch fast biblisch aus.
„Es freut mich, Noah,“ begann Setp und wollte sich förmlich vorstellen, doch ehe er überhaupt dazu ansetzen konnte wurde er von dem Mann unterbrochen.
„Ich weiß genau wer und was du bist, Juliano Setp!“ offenbarte der Magier. „Und ich weiß, warum man ausgerechnet dich für die Jagd nach Kalama, Bloody Mary, wie sie sich heute nennt, angesetzt hat.“ Die Stimme des Mannes wies keinerlei Schwäche oder Zittern auf, sondern war äußerst bestimmt und herrisch. Wer auch immer dieser Mann war, dieser Noah, er war es nicht gewohnt dass man ihm widersprach oder an ihm zweifelte.
„Doch was ich nicht weiß,“ fuhr der Mann fort, ohne seinen Blick von Setp abzuwenden „ist,
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