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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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Lehrer auf deine Ankunft
    vorbereiten
."
Mir war klar, was sie damit sagen wollte.
Natürlich konnte man normalerweise nicht einfach an irgendeine beliebige Uni gehen, wie es einem gerade passte - doch für uns stellte das kein Problem dar.
Sie sah auf die Uhr.
"Oh, jetzt hab ich mich doch total verplappert, ich komme zu spät! Ruh dich noch ein wenig aus, bis später!" rief sie, dann spürte ich einen Windstoß und die Haustüre flog zu.

Wieder zur Schule - na toll! Was hätte ich damals drum gegeben, damit es endlich vorbei war. Und jetzt sollte ich
    freiwillig
wieder hingehen?
Andererseits, vielleicht hatten Valentina und Max recht und die Ablenkung würde mir gut tun. Ich wurde immer noch von schrecklichen Bildern verfolgt und hatte keine Ahnung ob ich sie je wieder los werden würde.

Plötzlich stand Max in der Tür. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich ihn nicht gehört hatte.
Er grinste und hielt eine nagelneue Umhängetasche hoch, um die eine rote Schleife gebunden war.
    Herrje!

"Was hast du da?" fragte ich mit gespielter Unwissenheit.
"Na was glaubst du? Deine Ausstattung für den ersten Tag an der Uni. Hat Valentina schon mit dir gesprochen?" Er grinste noch immer.
"Ja, heute Morgen. Ihr habt also schon alles organisiert?" Das war eine Feststellung, keine Frage.
Er trat auf mich zu und hielt mir die Tasche hin. "Mach sie auf, es ist schon alles drin was du brauchst."
Ich nahm sie an mich und klappte den Deckel auf - tatsächlich, die Tasche war voll mit Stiften, Blöcken und Büchern.
"Und...wann geht es los?" Unsicher schaute ich ihn an.
"Das liegt ganz bei dir. Sobald du dich fit genug dafür fühlst. Natürlich werden wir vorher noch zusammen auf die Jagd gehen, damit es keinen...unangenehmen Zwischenfall geben wird." erwiderte er und ich sah schuldbewusst auf den Boden.
"Das war nicht böse gemeint. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Du weißt ja selbst was passieren kann, wenn ein hungriger Vampir unter Menschen geht." Beschwichtigend legte er mir seine Hand auf die Schulter.
Ich seufzte und nickte. "Also gut, dann gehe ich morgen mit Valentina zur Uni." Ich sah keinen Sinn darin, es länger herauszuzögern.
"Schön, dann werden wir drei heute Abend einen kleinen Jagdausflug machen. Val wird sich bestimmt freuen." Max schaute mich zufrieden an.

Ich hatte beschlossen, mich nach den Vorfällen nur noch von tierischem Blut zu ernähren um bloß nicht wieder Rückfällig zu werden.
Den Rest des Nachmittags verbrachte ich damit, mich mit Max über das, was mir bevorstand zu unterhalten. Meine größte Angst war, dass ich mich noch nicht genug unter Kontrolle hatte, um wieder unter Menschen zu gehen. Doch Max schien mir zu vertrauen und schaffte es irgendwie, meine Zweifel zu zerstreuen.
Ich wurde trotzdem langsam ein bisschen nervös.
Nicht, dass ich Angst vor meinen zukünftigen Mitschülern gehabt hätte - ich hoffte einfach, dass ich soweit geheilt war, um das durchzustehen.
Als Valentina am Nachmittag kam, brachte sie mir meinen Kursplan mit.
"Alles arrangiert." lachte sie und zwinkerte verschwörerisch. "Ich habe die Kurse für dich ausgewählt - ich hoffe das war okay."
Ich zog eine Augenbraue hoch. "Zeig mal." sagte ich argwöhnisch und schnappte mir den Zettel.
"Geschichte, Kunst, Biologie, Latein - du willst wohl einen gebildeten und kultivierten Vampir aus mir machen?" fragte ich spöttisch, doch eigentlich war ich mit ihrer Wahl sehr zufrieden.
Zum Glück kein Mathe oder dergleichen, dafür konnte ich mich schon als Mensch überhaupt nicht begeistern und das würde wohl auch immer so bleiben.
Ich stopfte den Plan in meine Tasche.
"Hast du Lust mit auf die Jagd zu gehen?" fragend blickte ich Valentina an, "Max meint, das wäre eine gute Idee, bevor ich morgen mit zur Uni komme."
"Du kommst morgen schon mit? Super! Na klar begleite ich euch. Tamara ist wieder auf der Jagd nach Rehen - das werde ich mir bestimmt nicht entgehen lassen." rief sie fröhlich.
Max streckte seinen Kopf durch die Tür. "Es dämmert langsam, wollen wir los?"
"Wo geht es hin?" fragte Valentina und sprang auf.
"Heute fahren wir in die Wälder nach Wharton." erwiderte Max und griff nach dem Autoschlüssel.
"Dann los." Ich war plötzlich voller Tatendrang und hüpfte vom Sofa.
Ich freute mich darauf, endlich wieder selbst zu jagen.
Wir stiegen alle in Max schwarzen Pick up.
Er ließ die Autofenster offen. Ein angenehmer Wind blies mir ins Gesicht und strich wie eine sanfte warme Hand durch meine Haare. Es war eine

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