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Blutspur in East End

Blutspur in East End

Titel: Blutspur in East End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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ganz gut aus. Ich habe eine Menge Kontakte und weiß, wie man Dinge herausfindet. Du kannst mich gerne jederzeit anrufen. Soll ich dich nach Hause bringen?“
    Sie tauschten ihre Handynummern aus.
    „Nein, danke, Brent. Ich muss jetzt erst einmal allein sein. Das war heute doch alles etwas viel für mich.“
    Carol und Brent gingen noch gemeinsam zur U-Bahn-Station. Dann fuhr sie nach Norden, Richtung Camden Town, und er nahm den Zug in die entgegengesetzte Richtung.
    Carol fiel ein, dass sie seit heute Morgen nicht mehr mit Eve gesprochen hatte. Hoffentlich war sie daheim, denn Carol konnte es kaum erwarten, ihr von ihren Erlebnissen zu berichten.
    Als Carol das Haus betrat, brannte in der Küche Licht. Sie war erleichtert darüber, ihre Mitbewohnerin zu treffen. Beim Geruch der leckeren Düfte, die aus der Küche drangen, knurrte ihr Magen.
    „Du kommst genau richtig. Ich mache mir gerade ein paar Backofen-Pommes frites. Wie sieht es aus, bist du dabei?“, begrüßte Eve sie.
    „Gerne. Was riecht denn hier so gut?“, fragte sie neugierig.
    „Meine teuflische Spezialsoße, ein selbstgemachtes Geheimrezept.“
    Erst jetzt merkte Carol, wie hungrig sie wirklich war. Die beiden Frauen machten sich über die Pommes her. Carol konnte nicht jede Zutat erraten, die in der köstlichen Gewürzmischung war. Doch Eves Kreation basierte stark auf Chili, wie Carol herausschmeckte.
    „So, und nun musst du mir erzählen, was geschehen ist. Hast du mit diesem Touristenführer Arnold Feathers gesprochen?“, erkundigte sich Eve.
    „Ja, und nicht nur mit dem.“ Carol berichtete, wie sie Brent kennengelernt und ihn mit dem Kerzenständer niedergeschlagen hatte, weil sie ihn für Tricias Mörder hielt. Sie ließ auch sein Alibi nicht aus – und natürlich sein überraschendes Liebesgeständnis.
    Eve war skeptisch. „Diesem Typen solltest du nicht vertrauen, Carol. Es geht mich ja nichts an, aber er scheint mir nicht ganz sauber zu sein.“
    „Aber warum? Er hat doch seine Karten auf den Tisch gelegt. Ich fand es auch ziemlich ehrlich und mutig von ihm, mir gleich seine Liebe zu gestehen.“
    „Ein Ablenkungsmanöver, wenn du mich fragst. Wie du ihn beschreibst, sieht er ja recht gut aus. Natürlich ist es schmeichelhaft, von einem solchen Typ umschwärmt zu werden. Wir Frauen sind doch eigentlich ausnahmslos Romantikerinnen, auch wenn wir uns manchmal anders verhalten. Schenkt uns jemand rote Rosen, dann schmelzen wir dahin. Dieser Brent spielt mit deinen Gefühlen.“ Eve schien aus Erfahrung zu sprechen.
    „Aber warum sollte Brent das tun? Du kennst ihn doch überhaupt nicht.“
    „Du ebenfalls nicht“, konterte Eve nüchtern.
    Carols Wangen brannten vor Verlegenheit. Damit hatte ihre Mitbewohnerin natürlich vollkommen recht. Sie musste vorsichtiger sein.
    „Ich glaube, du bist momentan total durcheinander, Carol. Das ist auch kein Wunder, denn du hast ein paar furchtbare Tage hinter dir. Ich kann mir gut vorstellen, was in dir vorgeht. Ich will dir diesen Brent ja gar nicht madig machen. Aber ich würde mir wünschen, dass du gut auf dich aufpasst“, fuhr Eve besorgt fort.
    „Ich war eigentlich schon überzeugt davon, dass er Tricia nicht getötet hat. Aber vielleicht bin ich wirklich zu leichtgläubig gewesen“, räumte Carol ein.
    „Es ist ja auch nicht gesagt, dass er es war“, beschwichtigte Eve sie. „War diese Valentine denn eine glaubwürdige Zeugin?“
    „Allerdings“, stieß Carol hervor. „Valentine kann sich nicht verstellen. Und überzeugend lügen kann sie auch nicht. Für beides ist sie viel zu dumm.“
    Plötzlich musste Eve lachen. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen, als du das gerade gesagt hast! Diese Valentine muss ja wirklich eine ätzende Ziege sein.“
    „Damit hast du sie gut beschrieben. – Könnte ich noch ein paar Pommes frites haben?“
    „Sicher. Es ist genug da.“
    Carol machte sich über das Essen her. Sie war Eve dankbar, sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu haben. Gewiss, Brent war ein toller und faszinierender Typ, der die Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern ließ. Es schmeichelte ihr, dass er sich in sie verliebt hatte. Aber stimmte das wirklich, oder hatte er ihr nur aus Berechnung etwas vorgespielt? Schmiedete er finstere Pläne, von denen sie noch gar nichts ahnte? War seine Begegnung mit Tricia bei der Jack-the-Ripper-Tour vielleicht gar nicht zufällig gewesen?
    Sie musste dringend mehr über ihn erfahren. Carol durfte ihm nicht vertrauen,

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