Blutspur in East End
wirklich nicht sauer auf uns, Inspektorin?“
„Nein. – Aber Sie müssen mir versprechen, sich nicht noch einmal in meinen Job einzumischen.“
Das sagten Carol und Brent gerne zu. Beim Abschied fragte Carol: „Was wird nun eigentlich aus Eve Sutton?“
„Sie wurde zur Beobachtung in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Die Ärzte können sich noch kein abschließendes Urteil bilden. Möglicherweise war sie zur Tatzeit nicht zurechnungsfähig.“
Carol atmete tief durch, als sie wieder vor dem 20-stöckigen Hauptquartier der Metropolitan Police stand. Ein kühler Herbstwind wehte durch ihr Haar. Brent legte den Arm um ihre Schultern.
„Woran denkst du gerade, Carol?“, fragte er.
„Mir ist klar geworden, dass ich momentan allein lebe. Eves Eltern haben sich bei mir gemeldet. Sie sind absolut geschockt darüber, was ihre Tochter getan hat. Aber sie wollen auch das Zimmer räumen, denn Eve wird ja in absehbarer Zeit entweder im Gefängnis oder in der Nervenheilanstalt sein.“
„Ich hätte da so eine Idee“, meinte Brent. Erwartungsvoll schaute Carol ihn an.
„Könntest du dir auch vorstellen, mit einem Mann zusammenzuleben, zum Beispiel mit mir?“
Carol stockte der Atem, und im ersten Moment fragte sie sich, ob das nicht alles ein wenig zu schnell ging. Schließlich kannte sie Brent erst seit kurzer Zeit. Doch andererseits waren diese wenigen Tage intensiver gewesen als Jahre ihres früheren Lebens.
„Es gibt so einiges, was ich mir vorstellen kann“, erwiderte sie lächelnd. „Lass dich doch einfach überraschen.“
– ENDE –
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