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Bluttat

Bluttat

Titel: Bluttat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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dessen ein Typ mittleren Alters, der umherrannte, Lieder in Zeltlagern sang und Geld von Dr. Marta Demchuk zu schnorren versuchte.
    Dumme Idee; Demchuk war tough, und Daneys schmieriger Charme wirkte nur bei den schwächsten Opfern.
    Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte lockige Haar.
    Ich sagte: »Ich war nie so wild, dass ich ernsthafte Schwierigkeiten bekam, aber ich hatte meine Momente.«
    »Da möchte ich wetten.«
    »Und bei Ihnen?«
    Er zögerte einen Moment. »Nee, ich war ein braver Junge. Vielleicht zu brav.«
    »Ein Chorknabe?«
    »Ich bin in dem Gedanken erzogen worden, dass Spaßhaben bedeutet, gute Werke zu tun.«
    »Ein Predigerkind?«
    »Sie haben es erraten …« Ein Schatten glitt über sein Gesicht.
    Dann färbte ein größerer, bärenhafter Schatten den Aluminiumtisch zinnfarben ein.
    Als Daney sich umdrehte, sah er Milo hinter sich aufragen, einen fettigen Karton in der Hand. »Frisch aus der Fritteuse.«
    »Riecht lecker, Detective.«
    Milo ließ ihm den Vortritt.
    Er nahm sich einen mit Creme. Genau wie beim letzten Mal.
    Während er mit offensichtichem Vergnügen kaute, beschloss ich, mit der Analyse aufzuhören - vielleicht mochte er einfach Donuts mit Cremefüllung.
    Er wischte sich den Bart ab und nahm noch einen Bissen. »Sind das nicht einfach die Besten?«
    Milo sagte: »Vergnügen mit Schuldgefühlen, Reverend«, und schluckte einen Mund voll hinunter.
    Ich griff mir einen mit einer Glasur aus Ahornsirup und biss hinein. Wagen fuhren auf den Parkplatz und verließen ihn. Die Luft wurde wärmer. Ein Schwarm Tauben kam über den Vanowen geflogen und begann, sich den Überresten zu widmen. Als Milo ihnen einen Krümel zuwarf, flatterten sie umher wie Paparazzi.
    »Sie haben heute Ihre gute Tat schon getan«, sagte Daney.
    Wir lachten.
    Nur drei Typen, die sich an einem feuchten Tag im Valley mit Junkfood vollstopften.
    »Na, haben Sie uns irgendwelche neuen Einsichten zu bieten, Rev?«, fragte Milo.
    Drew Daney musterte den Donut-Karton und entschied sich für ein rosafarbenes Teil, das oben mit Schokolade besprenkelt war. »Sie haben absolut nichts über Malley in Erfahrung bringen können?«
    »Leider nein. Der Kerl scheint eine unbekannte Größe zu sein.«
    »Das passt wohl zu ihm«, sagte Daney.
    »Wieso?«
    »Falls er wegen asozialen Verhaltens aufgefallen ist, hätte er ein Interesse daran, seine Spuren zu verwischen.«
    »Na ja«, sagte Milo, »falls es tiefe Spuren gibt, werden wir sie entdecken.«
    »Das klingt ziemlich zuversichtlich, Lieutenant.«
    »Für gewöhnlich kommen wir den Sachen auf den Grund. Es ist nur die Frage, wie lange es dauert - geben Sie mir das Schokoladending.«
    Der Karton war in Milos Reichweite, aber Daney machte sich lang, um seinen Wunsch zu erfüllen. »Jedenfalls«, sagte er, »habe ich nach Ihrem Anruf gestern Abend einige Zeit darüber nachgedacht, warum Malley nach all diesen Jahren so gewalttätig hätte werden sollen. Mir ist nur die Erklärung eingefallen, dass Rand eine Art Bedrohung für ihn wurde. Oder dass Malley Rand als solche wahrgenommen hat. Da das bedeuten würde, dass die beiden sich irgendwie miteinander verständigt haben, hab ich mir meine Telefonrechnung rausgeholt, um zu sehen, ob Rand am Wochenende irgendwelche Anrufe gemacht hat. Hat er nicht. Wenn er also nicht mit Malley vom Gefängnis aus gesprochen oder ein Münztelefon benutzt hat, weiß ich nicht, was ich Ihnen sagen soll.«
    »Wo steht das Münztelefon, das Ihrem Haus am nächsten ist?«, fragte Milo.
    Daneys Augen schauten nach links. »Können Sie die überprüfen?«
    »Klar.«
    »Na ja«, sagte Daney, »ich glaube, es gibt eins ein paar Blocks in dieser Richtung.« Er zeigte nach Osten. »Ich hab nie richtig darauf geachtet. Wer benutzt denn heute schon noch Münztelefone?«
    »Leute, die kein Geld haben«, sagte Milo.
    »Hmm … schon möglich.«
    »Mir scheint, das ›Wo‹ ist nicht wichtig«, sagte ich. »Wir sind an dem ›Was‹ interessiert. Was Rand Malley erzählt hat.«
    Daney legte seinen rosafarbenen Donut hin. »Das war eine Vermutung meinerseits. Weil Sie mich um Vermutungen gebeten haben. Genauso gut könnte Malley einfach durchgedreht sein, als er hörte, dass Rand entlassen wurde. Alte Wunden, die wieder aufbrachen.«
    »Oder Wunden, die nie geheilt sind«, sagte Milo. »So wie er Sie in der Eisenwarenhandlung angesehen hat.«
    »Das stimmt«, sagte Daney. »Das war allerdings ziemlich heftig. Trotzdem …«
    »Haben Sie den schwarzen Pick-up

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