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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Warum hatte sie geglaubt, dass sie und ihre Hexen sicher wären?
    Dann fiel ihr ein, was Nicole gesagt hatte. Sie wollte es ihrer Schwester heimzahlen, dass diese sie ausgenutzt und manipuliert hatte. Das wiederum konnte Moira nutzen.
    »Nicole hat dich verraten«, verkündete Moira, die eines der Messer gezückt hatte. »Sie ist vor diesem Dämon sicher, denn sie war vor zwei Wochen in dem Schutzkreis, als die Wollust gerufen wurde. Nicole will deinen Tod! Du musst mir helfen, diesen Irrsinn zu stoppen!«
    Wendy lachte. Ihr Blick war vollkommen wahnsinnig. »Auf deine Tricks falle ich nicht rein! Und der hier ist ein besonders alter, den kenne ich: spalten und besiegen.«
    Moira schaute hinüber zu Rafe an der Wand, doch er stand nicht mehr dort. Wo steckte er? Im nächsten Moment bemerkte sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel, unten zwischen den Kirchenbänken.
    Sie musste Wendy außer Gefecht setzen, sonst konnte sie Grant nicht helfen. Als sie wieder hinüberblickte, sah sie, dass der Dämon Grant mit purer Lust musterte – purer Mord lust.
    »Du bist mein, Liebster«, sagte er zu Grant.
    »Julie«, stöhnte Grant. »Wo ist Julie?«
    Der Dämon reagierte verärgert. »Ich bin viel schöner, viel mächtiger als sie!«
    Das klang eifersüchtig. War die Wollust auf Grants Begehren angewiesen? Craig Monroe und George Erickson hatten sich von ihrer Lust leiten lassen, und die Wollust hatte ihre Seelen gestohlen.
    Aber wie hatte der Dämon das Spiel umgekehrt? Er war gefangen. Moira blickte zu dem Kelch vor Grant. Der Dämon konnte das Portal benutzen, um jeden von ihnen in Besitz zu nehmen oder der Falle zu entkommen. Und falls es ihm gelang, Grant zu töten, war er frei.
    Kämpf weiter, Grant! Ich verschaffe dir Zeit.
    Der Dämon packte Grant bei der Gurgel und küsste ihn. Gleichzeitig bewegte er seinen Körper auf und ab wie bei einem Lapdance. Sein schimmerndes goldenes Haar schwang von selbst mit. Tief aus Grants Brust stieg ein Schrei auf, der Moira eisige Schauer über den Rücken jagte.
    Grant drehte seinen Kopf weg, und der Dämon knurrte. Er wandte sich zu Julies Körper um und brachte die bewusstlose Gestalt dazu, sich aufzurichten.
    »Die willst du? Diese schwache Hülle? Diesen Menschen? Du bist ein erbärmlicher Mann!«
    Moira durfte nicht zulassen, dass Julie auf dieselbe Art starb wie Pam eben. Sie begann einen Exorzismus, den Rafe ihr beigebracht hatte und den sie erst einmal angewandt hatte – bei dem Dämon Neid in Santa Louisa. Er hatte den Neid nicht aufhalten können, ihn aber immerhin langsamer gemacht. Und Moira betete, dass er nun wirkte.
    »Avertet mala inimicis meis in veritate tua …«
    Beim Klang ihrer Stimme drehte der Dämon sich finster zu ihr um. »Du! Du bist ein Problem.«
    Sie fühlte, wie sie vom Boden abhob, und rief: »Avertet mala inimicis meis in veritate tua desperde illos! Voluntarie sacrificabo tibi confitebor nomini tuo Domine quoriam bonum!«
    Wut verzerrte die vollkommenen Züge des Dämons, als Moira den Bann, in dem dieser sie hielt, nur für einen Moment brach. Aber die Zeit reichte, dass sie das Weihwasser aus ihrer Tasche holen und den Dämon damit vollspritzen konnte.
    Dampf stieg von seiner Haut auf, wo das geweihte Wasser sie getroffen hatte. Die Wollust fauchte mehr vor Verdruss als vor Schmerz. Aus vorherigen Erfahrungen wusste Moira, dass sie den Dämon so nicht aufhielt, aber alles Heilige und Reine würde ihn schwächen. Und solange er nicht geschwächt war, hatte sie keine Chance gegen ihn.
    Sie blickte sich in der Kirche um, wo sie weder Rafe noch Nina entdecken konnte. Jeff Johnston war wieder zu sich gekommen und zwischen die Kirchenbänke gekrochen.
    Die Dämonenstimme lenkte Moiras Aufmerksamkeit zur unmittelbaren Gefahr zurück. Sie raunte Grant zu: »Du bist mein! Ich habe den Zauber gebrochen. Ich werde euch alle brechen!« Die Wollust hockte auf Grants Schoß.
    Was meinte der Dämon damit, dass er den Zauber gebrochen hatte? Er musste sich auf das Ritual beziehen, mit dem Wendy und Pam ihn in den Kelch geschickt hatten, damit er die umgekehrte Geisterfalle durchbrechen konnte.
    Moira drehte sich um und rief Wendy zu: »Von wem habt ihr das Ritual? Wer brachte euch bei, die Falle mit dem Kelch zu überwinden?«
    Wendy hatte sich nach Moiras Tritt wieder aufgerappelt, hielt sich allerdings den Bauch. Offenbar hatte Moira ihr eine Rippe gebrochen.
    »Verdammt, Wendy! Es ist wichtig, oder willst du sterben?«
    »Ich sterbe nicht.«
    »Wer hat dir den

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