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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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vorsichtig!«, ermahnte er sie. »Ich habe versucht, das Glas wegzuschieben, doch es liegen noch reichlich Scherben auf dem Boden. Und es geht über zwei Meter nach unten.«
    »Okay, machen Sie die Falle fertig, Jackson! Und kommen Sie nicht wieder rein!«
    »Aber …«
    »Es ist zu gefährlich. Und ich möchte nicht mehr Leute beschützen müssen als nötig.«
    »Nina Hardwick ist in der Kirche. Sie kam kurz vor Wendy und erzählte Rafe etwas über Wendy und Psychiatrie und dass sie ihre Mutter umgebracht hätte. Genau habe ich es nicht mitbekommen.«
    Das nützte Moira jetzt nichts. Bäuchlings wollte sie durch das Fenster krabbeln, als ihr einfiel, dass sie unbewaffnet war. Zu blöd! Sie musste nachdenken, klug handeln. Ihre Angst um Rafe und die anderen machte sie planlos.
    Sie rutschte wieder zurück und rief nach Jackson, der eine dicke Linie aus Steinsalz unten an der Kirchenmauer streute.
    »Haben Sie einen Eisendolch?«
    Er sah sie verwundert an. »Rafe hat mir gesagt, ich soll meine Waffen in die Kirche bringen. Sie sind in der alten Sakristei hinter dem jetzigen Altar. Da kommen Sie nur durch eine Tür am Altar rein. Dort steht auch der Brennofen, in dem wir den Kelch schmelzen wollen. Er ist an, aber noch nicht heiß genug.«
    »Ist die Sakristei abgeschlossen?«
    »Nein. Die Tür befindet sich in einer der Holzverkleidungen, der Griff ist versteckt – links, wenn man vor dem Altar steht.«
    »Dann versuche ich mal mein Glück.« Moira hatte ihre Jacke wieder, die ihr allerdings nicht viel nützen würde, wenn Wendy wieder anfing, sie mit Magieblitzen zu beschießen.
    Sie glitt durch das Fenster. Wie Jackson vor ihr, war auch Moira genötigt gewesen, durch das matschige Gras draußen auf die Luke zuzurobben. Wenigstens war der Keller trocken. Eine matte Glühbirne in der Mitte der Decke zeigte, dass es sich um einen Lagerraum handelte – mehrere Kirchenbänke, Stühle, Weihnachts- und Osterdekoration standen hier. Offenbar war nur ein Teil der Kirche unterkellert, denn der Kirchenraum oben war mindestens zehnmal so groß.
    Sie fand die Tür, die Jackson ihr beschrieben hatte, und schlich die enge Kellerstiege hinauf. Je höher sie kam, desto intensiver wurde der Schwefelgestank. Dunkle Energie kroch ihr über die Haut, sodass sich die feinen Härchen auf ihren Armen aufstellten. Moira befahl ihrem Herzen, ruhiger zu schlagen, und konzentrierte sich auf ihre Sinne. Wo waren die anderen? Falls sie sich an den Plan gehalten hatten, musste Grant in der Geisterfalle im Altarraum sein.
    Ihre Hand, an der Nadine gestern die fast verheilte Wunde aufgekratzt hatte, begann zu pochen. Moira stieg weiter nach oben. Nun hörte sie Stimmen, einen Singsang. Wendy und Pam rezitierten eine vage vertraute Zauberformel. Das war kein eigentliches Rufritual, aber …
    Moira ergriff die Gelegenheit und huschte hinter dem Altar bis zur Ecke, um zu sehen, was vor sich ging. Wendy, Pam und Julie – oder vielmehr der Dämon, von dem Julie besessen war – standen um Grant herum, den die umgekehrte Geisterfalle schützte. Was taten sie? Moira blickte nach unten. Die Salzlinie war hier und dort durchbrochen, aber das geweihte Öl hielt vorerst und tränkte den Teppich, in dem es einen weiten Kreis bildete.
    Grant wand sich vor Schmerzen und zuckte auf seinem Stuhl. Er versuchte zu sprechen, konnte es jedoch nicht. Vergebens mühte er sich ab, seine Fesseln zu lösen.
    Moira schaute sich in der unbeleuchteten Kirche nach Rafe um. Zu beiden Seiten des breiten Mittelgangs erstreckten sich dreißig Reihen von knapp acht Meter langen Eichenbänken. Die schnell eintretende Dunkelheit machte es schwierig, etwas zu erkennen, und von den Straßenlaternen draußen drang nur wenig Licht herein.
    Moiras Augen verengten sich, als sie Rafe an der Wand entdeckte, Nina direkt neben sich.
    Er schien unverletzt, doch seine Miene war finster vor Wut und Sorge. So gern sie ihn auch befreit hätte: Sie durfte nicht riskieren, sich jetzt schon bemerkbar zu machen.
    Die Hexengruppe vor ihr war keine vier Meter vom Eingang zur alten Sakristei entfernt. Der Altar war beiseitegescho ben worden, um Platz für die Geisterfalle zu schaffen, die Grant schützte. Entsprechend gab es dort nichts, wohinter Moira sich verstecken konnte. Sie würde also gesehen, wenn sie zu dem Geheimeingang lief. Andererseits konnte sie auch nicht war ten, bis die drei von irgendetwas abgelenkt wurden, denn even tuell lebte Grant nicht mehr lange genug.
    Während sie zusah, brach

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