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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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beknackten Zauber beigebracht?«
    Wendy verweigerte die Antwort, doch ihre Augen huschten zu der Falle. Aha! Der Dämon hatte die Hexe benutzt, und Wendy kapierte es nicht einmal.
    Ihre Schwester Nicole hingegen hatte es begriffen.
    Moira wusste nicht, wie sie den Dämon festsetzen sollten. Aber ihr war klar, dass sie den Kelch aus der Falle holen musste – das Portal –, denn andernfalls konnte der Dämon sich frei hin und her bewegen. Außerhalb der Falle wäre er nicht aufzuhalten. Vorerst hielt seine Gier nach Grant ihn beschäftigt, den Moira ebenfalls herausholen musste, ehe die Wollust ihn erledigte.
    Wendy rannte auf sie zu, als Moira sich auf die Falle zubewegte. Gleichzeitig sah Moira, wie Rafe mit einem seltsamen Gesichtsausdruck aus der ersten Kirchenbank geschossen kam und die fünf Stufen zum Altarraum mit einem Sprung nahm.
    Nein, nein! Sie wollte sich nicht vorstellen, wie der Dämon ihn genauso durch die Kirche schleuderte wie Pam – wie es mit ihrer ersten Liebe passiert war, Peter, den Moira umbrachte, als sie vor sieben Jahren von einem Dämon besessen gewesen war. So durfte sie Rafe nicht verlieren. Sie würde Rafe nicht verlieren!
    Aber er beachtete sie gar nicht, war ganz auf Grant fixiert. Was war mit ihm los?
    Während sie noch zögerte, nutzte Wendy ihre Chance und schlug Moira heftig in den unteren Rücken, sodass sie auf die Knie sank.
    »Ich lass’ mir das nicht von dir kaputt machen!«
    »Ich weiß mehr als du.«
    Moira zog die Waffe und rollte sich herum. Wendy hielt ein Messer über ihre Brust. Moira neigte die Glock und feuerte erst in einen von Wendys Oberschenkeln, dann in den anderen. Sie wollte niemanden töten, aber sie musste Wendy lahmlegen.
    Mit einem gellenden Schrei sackte die Hexe zusammen, beide Hände auf ihren Schenkeln. Die eine Kugel hatte sie bloß gestreift, die andere war allerdings tief eingedrungen.
    »Du verfluchte Schlampe!«
    Die Schüsse hatten Rafe gestoppt, als er gerade im Begriff gewesen war, in die Falle zu tappen. Er guckte Moira an, als sähe er ihr Gesicht zum ersten Mal.
    »Moira!«
    Was immer ihn blockiert hatte, jetzt war es vorbei. Gott sei Dank! Sonderlich klug war sein Plan wohl nicht gewesen – jedenfalls nicht, wenn dazu gehörte, auf einen Dämon loszustürmen. Moira rannte zu ihm. »Alles okay mit dir? Was hattest du vor?«
    »Julie hat – ich erklär’s dir später, okay?« Er drehte sich zu dem Dämon um, der an Grants gepeinigtem Leib auf und ab glitt. »Hast du gesehen, wie der Dämon den Kelch benutzt hat?«
    »Na, und ob! Wir müssen ihn sofort einschmelzen. Den können wir nicht mehr als Falle nehmen. Ich habe keine Ahnung, wie man den Dämon festsetzt, und er brach den Zauber, mit dem Wendy ihn gebunden hatte.«
    »Und womit fangen wir ihn jetzt ein?«
    Alles Heilige und Reine verlangsamt ihn.
    Plötzlich kam Moira eine Idee. »Ich hab’s! Das Taufbecken!«
    »Das hier ist keine katholische Kirche.«
    »War sie aber. Jackson ist einer von uns. Er wahrt die Tradition. Und er hat alles aus der früheren Kirche aufbewahrt, außer den Kruzifixen. Das Taufbecken ist noch da. Es steht abgedeckt in der alten Sakristei. Hast du Weihwasser?«
    »Ungefähr einen Viertelliter.«
    »Das brauche ich.«
    Er reichte ihr eine Wasserflasche. »Wie lautet dein Plan?«
    »Tja, der entsteht gerade erst und wird nach Bedarf angepasst. Hast du eine bessere Idee?«
    »Nein.« Rafe hauchte ihr einen Kuss auf. »Sei vorsichtig!«
    »Du auch.«
    Sie würde gewiss kein unnötiges Risiko eingehen. Moira nahm ihren Dolch und öffnete jene Schnittwunde wieder, die Nicole ihr zugefügt hatte.
    Rafe sah sie entgeistert an. »Was machst du da?«
    »Rico wollte mein Blut, demnach muss etwas daran sein. Und wir konnten den Dämon Neid auch schon damit bremsen.« Sie rieb ihr Blut auf Rafes Arm. »Tut mir leid, das ist ein bisschen krank, aber mir fällt nichts Besseres ein.«
    Ein Schrei aus der Geisterfalle ließ sie beide aufschrecken. Julie kam allmählich wieder zu Bewusstsein.
    »Nein!«, schrie Rafe. »Julie, was machst du?«
    Moira rannte zur Sakristei. Das Taufbecken war tragbar, aber verdammt schwer. Überrascht stellte sie fest, dass Nina in der Ecke kauerte.
    »Nina!«
    »Rafe hat gesagt, ich soll mich hier drinnen verstecken.«
    »Ich brauche Ihre Hilfe, um das Ding hier zu bewegen.«
    »Warum?«
    »Fragen Sie später!«
    Zusammen schleiften sie das Taufbecken über den Boden zur Tür. Dort befahl Moira ihr: »Gehen Sie jetzt zurück in Ihr

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