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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Fahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte.
    Moira schrie, hielt sich die Hände vors Gesicht. Sie zitterte. Grant sah völlig entgeistert auf die Straße. Die Kratzer auf sei ner Wange bluteten. Passanten riefen, irgendeine Frau kreischte hysterisch, während Moira stocksteif und stumm dastand, voll kommen erschüttert.
    Starke Hände zogen sie zurück. Sie drehte sich um und fand sich in Rafes Armen wieder. Dankbar klammerte sie sich an ihn wie an einen Rettungsanker. Dann kamen ihr die Tränen.

FÜNFZEHN

    N achdem der wütende und extrem erschöpfte Grant Nelson sie zu ihrem Hotelzimmer gebracht und ihnen das Versprechen abgenötigt hatte, am nächsten Morgen um acht auf dem Revier zu erscheinen, wandte Moira sich an Rafe: »Wenn der glaubt, dass ich in einem dämlichen Hotel hocke, während diese Hexen, die Nadine ermordet haben, sich ein neues Opfer suchen, hat er sich geschnitten!«
    »Ich dachte mir schon, dass das kommt«, entgegnete Rafe.
    Sie runzelte die Stirn. »Du stimmst mir doch zu, oder?«
    »Hundertprozentig, aber wir brauchen einen Plan.«
    »Wir haben Jacksons Notizen gelesen, kennen die meisten Beteiligten, und ich verstehe in etwa, wie diese Rituale funktionieren.«
    Moira wünschte, sie würde mehr darüber wissen. Ihre Mutter hatte nie einen Sukkubus gerufen, doch Moira hatte von solchen Ritualen gehört. Reichte ihr begrenztes Wissen aus? Hätte sie nur mehr Zeit!
    Sie trat ans Fenster und blickte auf den beleuchteten Parkplatz hinab. Ihr gefiel es nicht, so weit oben zu sein, deshalb hatte sie nach einem Erdgeschosszimmer verlangt, aber leider war keines frei gewesen. Nun befanden sie sich im dritten Stock. Vermutlich würde sie einen Sprung aus dieser Höhe überleben, was sie allerdings lieber nicht ausprobieren wollte.
    Sie waren in einem Hotel, keinem Motel, und noch dazu in einem verdammt teuren. Hier wäre Moira in einer Million Jah ren nicht abgestiegen, aber als Nelson sie vor die Wahl zwischen Hotel oder Gefängnis gestellt hatte, hatte Rafe gesagt, sie woll ten ohnehin im Palomar übernachten. Es war edel und modern, und Moira fühlte sich gänzlich deplatziert. Sie war es gewohnt, in Zimmern zu übernachten, die stundenweise vermietet wurden und in denen sie Salz auf sämtliche Öffnungen schütten konnte, ohne dass jemand etwas sagte. In solch eine edle Umgebung passte sie einfach nicht. Rafe hingegen schien sich hier wohlzufühlen.
    Nadines bizarres Verhalten konnte Moira sich nicht erklären, obgleich es sie nicht sehr überraschte. Der Dämon hatte die völlige Kontrolle über Nadine gehabt, und Nadine war während der ganzen Zeit bei Bewusstsein gewesen. Dämonen aßen und schliefen nicht; sie ernährten sich von menschlichen Seelen. Was richtete das über eine Woche hinweg mit einem Menschen an?
    Rafe hatte Nadine das letzte Sakrament erteilt und sie mit Öl gesalbt, damit ihr Geist nicht verloren und rachsüchtig auf Erden wandelte. Weder er noch Moira wussten, ob es wirkte oder wo ihre Seele gefangen sein mochte.
    Moiras Handy klingelte. »Das ist Jackson, endlich!«, seufzte sie und nahm das Gespräch über Lautsprecher an, sodass Rafe mithören konnte.
    »Hi, Jackson, Rafe und ich sind beide hier.«
    »Ich habe einige Informationen, die hilfreich sein könnten«, begann er. »Und ich habe den Kelch gefunden, den Wendys Hexenzirkel benutzt.«
    »Haben Sie ihn?«
    »Eine Fotografie. Ich würde das lieber persönlich mit Ihnen besprechen. Es ist ziemlich kompliziert, und wir brauchen einen Plan.«
    » Wir brauchen einen Plan«, korrigierte Moira. »Rafe und ich. Sie kommen nicht mit zu Wendy! Sie haben eine Tochter, die Sie braucht. Ich bringe Ihr Leben nicht in Gefahr. Rafe und ich …«
    Jackson fiel ihr ins Wort: »Ich habe Caroline zu ihrer Großmutter geschickt. Sie brauchen meine Hilfe. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, was ich gefunden habe, und wir überlegen gemeinsam, was zu tun ist. Ich denke, wir können dieses Ding noch heute Nacht loswerden.«
    »Halleluja!«, rief Moira aus. »Wir sind im Palomar. Wie schnell können Sie hier sein?«
    »In einer halben Stunde.«
    Sie sah auf ihre Uhr. Es war kurz nach zehn – ein langer Tag, der noch länger zu werden versprach.
    »Beeilen Sie sich!« Sie legte auf.
    »Eines verstehe ich nicht«, sagte Rafe.
    »Nur eines?«
    »Wendys Zirkel benutzt einen Sukkubus. Woher wissen sie, wie man eine der Sieben festhält, wenn es nicht einmal Fiona konnte?«
    Gute Frage! Moira überlegte. »Fiona dachte, sie wüsste, wie es geht.

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