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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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örtliche Polizei alles in ihren Kräften Stehende unternahmen, um die Verantwortlichen zu verhaften und dieser Serie von Gewaltverbrechen ein Ende zu bereiten.
    Nachdem er eine volle Stunde Hände geschüttelt und Dampf geplaudert hatte, sah er, wie der Lieferwagen des Coroner von dem ausgebrannten Wagen zurücksetzte. Doral positionierte sich so, dass er neben dem Fahrerfenster zu stehen kam, als der Wagen kurz anhalten musste, bis die Polizisten den Weg durch die Menge freigemacht hatten.
    Doral winkte dem Rechtsmediziner, das Fenster herunterzulassen. Der kam der Aufforderung nach und meinte: »Hallo, Doral. Aufregende Nacht heute, wie?«
    Doral nickte zu VanAllens Wagen hin. »Wisst ihr schon, wer das war?«
    »Der Fahrer?« Er schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Bis jetzt konnten sie ihn nicht identifizieren.« Er senkte die Stimme und sagte: »Aber das bleibt unter uns. Die Kennzeichen wurden ebenfalls zerstört. Sie versuchen gerade die Fahrgestellnummer des Wagens abzulesen, aber das Metall ist noch so heiß …«
    »Was ist mit dem anderen?«
    »Welchem anderen?«
    »Dem zweiten Opfer. Dem auf dem Beifahrersitz.« Er deutete mit dem Daumen nach hinten. »Mir hat jemand erzählt, es wären zwei Tote.«
    »Dann hat sich jemand geirrt. In dem Wagen saß nur einer.«
    »Was?«
    »Auf dem Beifahrersitz saß niemand.«
    Doral fasste durch das offene Fenster und packte den Mann am Kragen.
    Verdattert über die unerwartete Attacke, stieß der Coroner Dorals Hand beiseite. »Hey, was ist denn mit dir los?«
    »Bist du sicher? Da war nur einer im Auto?«
    »Hab ich doch gerade gesagt.«
    Unter Doral tat sich die Erde auf.
    Coburn war halb unter dem Zug gelegen, als die Bombe hochgegangen war, und das hatte ihm das Leben gerettet. Die Explosion, die VanAllen mit seinem Handy ausgelöst hatte, hatte VanAllen zerstäubt und den Wagen zerfetzt.
    Als Coburn auf der anderen Seite unter dem Güterwagen hervorkroch, regneten brennende Schrottteile auf ihn herab und versengten seine Haut, sein Haar und seine Kleider. Weil er keine Zeit hatte, sich abzurollen und in Deckung zu gehen, schlug er einfach wie wild auf alle brennenden Flecken ein, während er gleichzeitig so schnell er konnte am Zug entlangrannte.
    Der Mann hinter dem Güterzug hatte ihm das Leben gerettet. Wäre er nicht weggerannt, hätte Coburn in der offenen Beifahrertür gestanden, als VanAllen ans Handy ging. Er umrundete den letzten Güterwagen und lief geduckt die von Unkraut überwucherten Gleise entlang, immer darauf bedacht, dass er sich nicht gegen den Flammenschein über dem brennenden Wagen abzeichnete.
    Er hätte Honor fast über den Haufen gerannt, bevor er sie bemerkte, und selbst da brauchte er eine Sekunde, um zu begreifen, dass die auf den Gleisen kauernde Gestalt ein Mensch, eine Frau, dass es Honor war.
    Panik schnürte ihm die Luft ab. O Gott, sie ist verletzt. Ist sie tot? Nein!
    Er beugte sich über sie, legte die Finger an ihren Hals und tastete nach einem Puls. Sie reagierte, indem sie nach seinen Händen schlug und wie besessen zu schreien begann. Er war froh, dass sie am Leben war, aber gleichzeitig war er stinkwütend auf sie, weil sie sich so in Gefahr gebracht hatte. Er legte den Arm um ihre Taille, zog sie hoch und drückte sie an sich.
    »Hör auf zu schreien. Ich bin’s.«
    Ihre Beine knickten ein, und sie sackte in sich zusammen.
    »Bist du verletzt?«
    Er drehte sie um, hielt sie an den Schultern fest und nahm sie genauer in Augenschein. Soweit er erkennen konnte, war sie nicht weiter verletzt, er entdeckte nichts so Grässliches wie Glassplitter, die aus ihrem Rumpf ragten, gebrochene Knochen, die die Haut durchstießen, oder klaffende Schnittwunden. Ihre weit aufgerissenen Augen starrten ihn an, anscheinend ohne ihn zu erkennen.
    »Honor!« Er schüttelte sie. »Wir müssen hier weg. Komm mit.«
    Er rannte wieder los, rücksichtslos an ihrer Hand zerrend und fest davon überzeugt, dass sie mitkommen würde. Sie folgte zwar widerstandslos, strauchelte aber mehrmals, bevor sie sich gefasst hatte. Als sie zur Werkstatt kamen, öffnete er das Tor, schubste sie in die Halle und rollte es gleich wieder zu. Er wartete nicht einmal, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sondern tastete sich behutsam zum Auto vor. Nachdem er Honor auf den Beifahrersitz gesetzt hatte, ging er um die Kühlerhaube herum und stieg auf der Fahrerseite ein.
    Dann zerrte er sich das T-Shirt über den Kopf und wischte sich damit die

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